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Achtung: Windows 8 Pro - letzte Chance zu 30 Euro Upgrade

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Nur noch bist zum 1. Februar besteht die Chance, Windows 8 als Upgrade besonders günstig zu kriegen. Im Laden kostet das Upgrade inklusive DVD-Datenträger aktuell noch 60 Euro. Bei Online-Kauf kostet die Windows 8 Pro Version nur 30 Euro und das Media Center (ab 1. Februar 10 Euro extra) gibt es auch noch kostenlos dazu.



In einer Woche wird es dann richtig dreckig teuer. Dann will Microsoft für das Windows 8 Pro Upgrade 120 Euro haben. Die Vollversion wird 280 Euro kosten, die OEM-Version 140 Euro. Inzwischen hat es sich (fälschlicherweise) eingebürgert, die "System Builder"-Version als OEM-Version zu bezeichnen.

Egal was auch immer: für 30 Euro kriegt man Windows 8 Pro inklusive Media Center garantiert nicht wieder. Im Hinblick auf die ablaufende Zeit drängt sich daher hier nochmals die Frage auf: lohnt es sich Windows 8 Pro für 30 Euro zu kaufen?

Wie ich schon im Windows 8 Report sagte: es lohnt sich ausdrücklich, wenn man noch eine ältere Windows Version wie Windows XP oder Vista hat. Wer Windows 7 hat, kann es sich überlegen.

Ich zumindest habe meinen alten T61 Laptop von Windows 7 Pro auf Windows 8 Pro rübergezogen und bin damit sehr zufrieden. Die teils geisteskranken Kinderkrankheiten von Windows 8 sind übel, aber die Vorteile machen sie wett. Wenn man es gelernt hat, mit altem Desktop und neuem Modern UI (Metro) gleichzeitig zu arbeiten, dann ergeben sich durchaus tolle Möglichkeiten.

Ich mag beispielsweise den "Mix-Modus". Dabei klebe ich die Skype-Modern UI-App als "Streifen" an den rechten Bildrand, den Rest vom Display kriegt der alte Desktop. Ich kann also "chatten" und der Skype-Bereich wird nie von anderen Fenstern verdeckt. Gerade beim Rumflacken auf dem Sofa und nur einem Display ist das sehr praktisch.

In gleichem Stil klebe ich alle Weile rechts den Abfahrtsmonitor fest. Der zeigt mir, wann vorne an der Bushaltestelle der nächste Bus in Richtung Stadt abfährt und wann die nächsten U-Bahn/S-Bahn Anschlüsse laufen - sehr praktisch.

Was mich inzwischen auch sehr überzeugt hat ist, dass ich generell beliebig viele Modern UI Apps starten kann - den alten Laptop juckt es einen Dreck, wie viele Apps gleichzeitig "geladen sind und laufen". Und zwar deshalb, weil eigentlich nie mehrere Apps gleichzeitig im Speicher bleiben und laufen - das "Auslagerungsmanagement" ist klasse.

Auch gefällt es mir, dass ich Apps nicht beenden muss. Sie machen beim nächsten Aufruf immer einfach dort weiter, wo sie das letzte Mal waren. Der Begeisterung für Windows 8 Pro muss ich aber entgegensetzen, dass ich meinen Desktop-Rechner (meinen Hauptrechner) weiterhin mit Windows XP als Hauptsystem betreibe.

Windows 8 Pro hatte ich da nur als kostenlose Enterprise-Testversion drauf, die inzwischen abgelaufen ist. Momentan schrecke ich aus einem Grund davor zurück, auch den Desktop-PC auf Windows 8 umzurüsten: die Visual Studio 6 Entwicklungsumgebung läuft auf Windows 8 nicht mehr.

Leider habe ich noch diverse Tools im Einsatz, die mit VB6 geschrieben sind und die ich für Nickles.de benötige. Die werden größtenteils erst (in ein paar Monaten) überflüssig werden, wenn der Artikel-Mechanismus von Nickles.de modernisiert ist. Kompilieren kann ich die alten Tools zwar, aber ich muss dennoch alle Weile an den Sourcecode ran.

Bei Umsteig auf Windows 8 müsste ich dort also eine virtuelle Maschine mit XP einrichten und in dieser die Visual Studio 6 Entwicklungsumgebung fahren. Das ist generell sehr simpel. Mein Desktop-Rechner hat aber leider nur 4 GByte RAM und DDR2 aufrüsten lohnt nicht mehr. Da der Rechner erst vier Jahre als ist, weigere ich mich aber, ihn durch einen neuen zu ersetzen.

Klar gehen virtuelle Maschinen auch mit einem 4 GByte Rechner, aber dann wird es schon recht schnell eng, wenn man eine fette Anwendung wie ein Entwicklungssystem fahren will. Stichwort Entwicklung: auch für Windows 8 Apps bietet Microsoft ein fantastisches kostenloses  Entwicklungssystem (Visual Studio Express 2012 for Windows 8).

Auf dem Laptop habe ich damit bereits rumgemacht, aber wirklich Spaß macht das natürlich nur auf einer großen Kiste mit großen Displays. Selbsterklärend laufen Windows 8 Entwicklungsumgebungen natürlich nur auf Windows 8. Deshalb werde ich mir vor dem ersten Februar auch noch eine "30 Euro"-Lizenz für meinen Desktop holen. Solche Probleme mit "Entwicklungsumgebungen" werden natürlich eher wenige haben.

Es bleibt die Frage: lohnt sich Windows 8 Pro oder kann man locker noch 10 Jahre bei so was wie Windows 7 bleiben? Ich glaube nicht, dass Windows 7 sich so lange wie Windows XP halten wird. Microsoft forciert Apps und Apps laufen nun mal nicht unter Windows 7. Geschimpfe, dass diese Apps überflüssig sind, bringt nichts. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es sehr schnell immer mehr Zeugs (Apps) geben, die Windows 7 Nutzer dann einfach vermissen.

Klar - wer nur ein bisschen Surfen und Email machen will, der kann auch bei "Windows XP" bleiben. Wer die Weiterentwicklung von PC-Technik und Betriebssystemen miterleben will, muss aber auf den Windows 8 Zug springen. Das Windows 8 Upgrade für 30 Euro ist ein fairer Deal. Hier der Link Aktualisieren auf Windows 8.

ACHTUNG: Wer Windows 8 Pro als Download bei Microsoft kaufen will, sollte dringend vorher diesen Beitrag lesen: Windows 8 Upgrade-Assistent ist nicht flexibel.

Weiter gilt: bitte das Upgrade nicht über ein altes Windows drüber braten sondern es wirklich frisch machen! Laut Vorgabe von Microsoft geht das eigentlich nicht. Es gibt aber einen inoffiziellen Weg, mit dem es funktioniert. Das wird hier erklärt: PRAXIS: Windows 8 Upgrade komplett frisch installieren.

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