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News: Bequemer und riskanter

Bereits 28 Millionen Deutsche vertrauen Online-Banking

Michael Nickles / 94 Antworten / Flachansicht Nickles

Bereits über 28 Millionen Deutsche erledigen ihre Bankgeschäfte online, stellt der Bitkom in einer aktuellen Studie fest. 45 Prozent aller Bundesbürger im Alter von 16 bis 74 Jahren vertrauen also der digitalen Bankgeschäft-Abwicklung und nehmen die damit verbundenen Risiken in Kauf.

Dabei sind die Deutschen sogar eher zurückhaltend. Führend beim Online-Banking sind laut Studie Norwegen und Island mit je 86 Prozent der Bevölkerung, gefolgt von Finnland mit 82 und den Niederlanden mit 80 Prozent. In Frankreich nutzen 54 Prozent Online-Banking.

Das Schlusslicht bildet Rumänien mit einer Quote von nur 3 Prozent. Alle 27 untersuchten EU-Länder zusammengerechnet, erledigen aktuell im Schnitt 38 Prozent der Bevölkerung ihre Bankgeschäfte per Internet. Das entspricht einem Zuwachs von einem  Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.

Dass Deutschland eher hinten liegt, erklärt der Bitkom mit zwei Faktoren. Zum einen gibt es hierzulande eine hohe Dichte an Bankfilialen, zum anderen sind die Sicherheitsbedenken besonders hoch. Aktuell verzichtet noch jeder Vierte deshalb auf Online-Banking.

Michael Nickles meint:

Erst wurde die Lohntüte mit Bargeld abgeschafft und der Kontozwang eingeführt. Dann wurde die Notwendigkeit zum Einsatz von Bargeld schrittweise reduziert. Nachdem alle Bankkarten automatisch zu "Bezahlkarten" wurden, braucht es generell kein Bargeld mehr.

Statt Bankschalter mit echten Menschen wurden die Bankautomaten eingeführt. Wer so einen Bankautomaten nicht bedienen kann, der hat verschissen. Lässt man eine Überweisung manuell von einem Bankangestellten am Schalter durchführen, dann kostet das extra Kohle.

So es überhaupt noch einen Bankschalter gibt. In Röllfeld am Main (wo ich aufgewachsen bin) gibt es nebeneinander die Raiffeisenbank und die Sparkasse. Die Sparkasse hat ihren menschlichen Betrieb bereits eingestellt - da gibt es nur noch einen kleinen Raum mit Automaten. Wer mit denen nicht klarkommt, hat verloren.

Und auch generell bemühen sich die Banken, die Geldautomaten und Terminals loszuwerden. Denn: die Geräte kosten Geld und die Räume in denen sie aufgestellt werden ebenfalls. Online-Banking ist für Banken die erträglichste Methode.

Die Maschen um auch Unwillige dazu zu treiben, sind genial. Die Bedienung von Geldautomaten und Terminals wird möglichst unerträglich gemacht. Generell sind Display und Tastatur so beschissen ausgeleuchtet, dass das Tippen eine Quälerei ist.

Und: bei einer Überweisung hat man ja generell einen "Brief" dabei, von dem man die Überweisungsdaten abtippen muss. Am Bankterminal gibt es aber keine brauchbare Ablage für so einen Zettel.

Erst kürzlich ist einer Frau vor mir deshalb der "Zettelpack" runter auf den Boden in den Matsch gefallen und sie hat wie die Sau geflucht. Ihr Pech: bei bequemem Online-Banking wäre das nicht passiert.

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Klick luttyy
Nichts! SoulMaster
Gute Besserung! mawe2
Danke Waldschrat_70
LohrerMopper Michael Nickles „Bereits 28 Millionen Deutsche vertrauen Online-Banking“
Optionen
... gibt es nebeneinander die Raiffeisenbank und die Sparkasse ...
ist in meinem Stadtteil auch so. Sind aber beide noch ca. 15 Stunden in der Woche besetzt.

Vor etwa zwei Jahren hat es die Sparkasse endlich geschafft, kostenlose (Gehalts-) Girokonten einzuführen.
Deshalb habe ich schon über 5 Jahre keine Konten mehr bei den örtlichen Banken. Nur meine über 80 jährige Mutter hat ihre Konten (ja, sogar ein Sparbuch) noch dort.

Letzthin wollte ich für meine Mutter einkaufen und dafür Geld am Automaten ziehen. Der war aber kaputt. Deshalb war die Filialleiterin außerplanmäßig da und hat mir angeboten, mir das Geld von ihr auszahlen zu lassen. Ich dachte. "Toll, das ist Service vom feinsten!". Als am Monatsende jedoch 2,50 EURO berechnet wurden, habe ich mich ganz schön abgezockt gefühlt. Das dies kein kostenloser Service war, hätte ich mir ja denken können. Brüllend

Denn: die Geräte kosten Geld und die Räume in denen sie aufgestellt werden ebenfalls.
Ist das wirklich so ?
Ich habe mal gehört, die Geldautomaten gehören einem Unternehmen, die diese in den Filialen aufstellt.
Die Filiale kassiert für die Aufstellung Miete und die Geschäftsvorfälle werden über die Betreiberfirma abgerechnet.  Stirnrunzelnd
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