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News: Peitsche wegen Amazon

Richard Stallman verdammt Ubuntu als Malware und Spyware

Michael Nickles / 51 Antworten / Flachansicht Nickles

Der amerikanische Entwickler Richard Stallman gilt als einer der Erfinder und gewichtigsten Verfechter freier Software. Unter anderem hat er das GNU-Projekt und die Stiftung Free Software Foundation gegründet.

Jetzt hat Stallman heftige Kritik an der Linux-Distribution Ubuntu geübt. Er schimpft, dass Ubuntu jetzt keine freie Software (in seinem Sinne) mehr ist. Stein des Anstoßes ist die Tatsache, dass seit Ubuntu 12.10, dessen Suchmechanismus standardmäßig auch (kommerzielle) Ergebnisse aus dem Amazon Webstore liefert (siehe Ubuntu Linux 12.10 mit integrierter Amazon-Werbung).

Wer die Berücksichtigung von Amazon-Ergebnissen nicht haben will, muss das explizit ausschalten. Anfangs ging das nur über ein Konsolen-Kommando, dann wurde ein Ausschalter eingebaut. Stallman hält es aber nicht für akzeptabel, dass die Amazon-Suche standardmäßig eingeschaltet beziehungsweise überhaupt vorhanden ist.


Richard Stallman betrachtet die Amazon-Fundergebnisse bei Ubuntu 12.10 wie Malware und  Spyware. (Foto: Gisle Hannemyr, CC BY-SA 3.0)

Aus gegebenen Anlass hat Stallman eine klare Empfehlung: auf Ubuntu-Linux verzichten und eine Distribution nehmen, die keine derartige "Amazon-Suche" drinnen hat.

Bereits im Vorfeld war klar, dass es Ärger geben wird. Ubuntu-Chef Mark Shuttleworth hat bereits vor Erscheinen der finalen Ubuntu Version 12.10 klar kommuniziert, dass die Einbindung der Amazon-Suche ein Affiliate-Deal ist, Ubuntu (Canonical) an den Einnahmen beteiligt wird, wenn über die eingeblendeten Links Verkäufe generiert werden.

Auch hat er klargestellt, dass es diese Einnahmen in das Wachstum von Ubuntu investieren will. Dafür wurde er erst von der Ubuntu-Community geschlachtet und jetzt vom "Freie Software"-Guru Stallman persönlich.

Michael Nickles meint:

Mark Shuttleworth hat es mit Sicherheit nicht nötig, mit Ubuntu ein paar Kröten zu verdienen. Der Mann ist schwer reich und hat es nicht mal nötig, überhaupt noch zu arbeiten. Der Versuch in Ubuntu einen Mechanismus einzubauen, der den Entwicklern vielleicht ein klein bisschen Kohle bringt, ist richtig.

Das Geleier, dass so was bei "freier Software" nicht geht, will ich nicht hören. Seit einiger Zeit bittet Ubuntu ja vor dem Download auch um eine freiwillige Spende um das Projekt zu finanzieren. Also: wer hat Ubuntu bei Canonical runtergeladen und dabei auch etwas gespendet?

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Doch Freeware, die im Endeffekt nichts kostet
 GNU/Linux ist keine Freeware. Es ist freie Software im Sinne von freier Rede und NICHT im Sinne von Freibier.
 

Was ist Freie Software?

Freie Software ist eine Frage der Freiheit, nicht des Preises. Um das Konzept von frei zu verstehen, sollte an Redefreiheit gedacht werden ? nicht an Freibier.

Freie Software ist eine Frage der Freiheit des Nutzers, Software auszuführen, zu kopieren, zu verbreiten, zu untersuchen, zu ändern und zu verbessern. Genauer bezieht sie sich auf vier Freiheiten für Nutzer der Software:

  • Die Freiheit, das Programm für jeden Zweck auszuführen (Freiheit 0).
  • Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen Bedürfnissen anzupassen (Freiheit 1). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.
  • Die Freiheit, das Programm weiterzuverbreiten und damit seinen Mitmenschen zu helfen (Freiheit 2).
  • Die Freiheit, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der Öffentlichkeit freizugeben, damit die gesamte Gemeinschaft davon profitiert (Freiheit 3). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.


http://www.gnu.org/


Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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