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News: Menschlichkeit 2.0

Steht Pflegeheimen Invasion der Roboter bevor?

Michael Nickles / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Alloheim Senioren-Residenzen GmbH in Düsseldorf betreibt bundesweit 50 Alten- und Pflegeheime. Jetzt hat das Unternehmen eine Pressemitteilung rausgelassen, die nachdenklich macht. Und zwar durch den warnenden Hinweis, dass Pflegeroboter als Ersatz für Altenpflegepersonal keine Zukunftsmusik aus Science-Fiction-Filmen mehr seien.


(Foto: Alloheim)

Geschäftsführer Thomas Kupczik beklagt zunehmende Anfragen verunsicherter Bewohner und deren Angehöriger, die von wiederholten Ankündigungen in den Medien aufgeschreckt werden. Dabei geht es um Roboter, die das Personal in Altenheimen ergänzen oder gar ersetzen sollen und Entwicklungen in Asien, die euphorisch gefeiert werden.

Die Entwicklung von Pflegerobotern laufe derzeit auf Hochtouren. Bis zur Marktreife wird es wohl noch etwas dauern, aber an der grundsätzlichen Machbarkeit gäbe es keine Zweifel mehr.

Als Beispiel wird unter anderem der Care-O-bot 3 des Fraunhofer Institut aufgeführt. Und auch Toyota bastelt fieberhaft an einem Pflegeroboter - hier ein Bericht des Manager Magazins darüber.

In der Pressemitteilung wird dann natürlich erklärt, dass der Mensch durch nichts zu ersetzen sei und es in den Fluren der Alloheim Senioren-Residenzen niemals Pflegeroboter geben werde.

Michael Nickles meint:

Klar - der Alloheim GmbH geht es natürlich um Werbung für ihren Laden. Ich habe das trotzdem als News reingenommen, weil es doch ein interessanter Diskussionsstoff ist. Für die Alloheim-Manager ist es natürlich leicht, darauf hinzuweisen, dass Pflege Zuwendung, Zuhören, Einfühlungsvermögen und soziale Intelligenz erfordert, Dinge, die weit über das hinausgehen, was Roboter vortäuschen.

Man kann allerdings nur hoffen, dass auch ambitionierte Pflegeheime es sich zukünftig leisten können, auf "Roboter" komplett zu verzichten. Denn: dass die Pflegekosten explodieren, ist kein Geheimnis.

Alle Weile schickt mir meine Krankenversicherung Werbezeugs in dem mir klar gemacht wird, dass die Beiträge, die ich gesetzlich zahlen muss, später für eine brauchbare Pflege nicht ausreichen werden, ein sogenanntes "Pflegerisiko" besteht.

Ich werde damit konfrontiert, dass monatliche Pflegekosten von 3.000 Euro und mehr keine Seltenheit mehr seien. Und fettgedruckt im Text steht, dass mein Haus, mein Partner, das Erbe meiner Kinder gefährdet seien, wenn ich nicht handle.

Handeln heißt natürlich, jetzt eine Zusatzversicherung abschließen. In meinem Fall heißt das, wenn ich jetzt so 30 bis 50 Euro pro Monat zahle, dann bin ich im Pflegefall zwischen ca 3.000 bis 3.800 Euro monatlich abgesichert.

Wenn es mich beispielsweise in so 30 Jahren mit 77 "umhaut", dann blechen die mir für die Pflege 3.000 bis 3.800 Euro im Monat. Die monatlichen Pflegekosten liegen aber HEUTE bereits bei über 3.000 Euro.

Die große Frage ist also, was Pflege in 20 oder 30 Jahren kosten wird - und was 3.000 Euro dann noch wert sind. Ich schmeiß die Angebote für solche "Zusatzversicherungen" immer weg. Vielleicht mache ich einen Denkfehler.
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Markus Klümper Michael Nickles „Steht Pflegeheimen Invasion der Roboter bevor?“
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Ehrlich gesagt frage ich mich, wo die ganze Kohle in den Pflegeheimen bleibt. Das ist nicht nachvollziehbar. Ich habe heute in der Bildzeitung gelesen, daß der Manager eines Pflegeheims die gute Pflege hervorhob - bei knapp 2400 Euro Kosten im Monat:  "In welchem Hotel bekommen Sie so eine Versorgung für 81 Euro am Tag?". Sowas ist nicht nur zynisch sondern frech. Nun sehe ich ja ein daß auch Pflegeheime keine Goldgrube sind, aber dennoch muss die Analsyse erlaubt sein, wieviel die erbrachten Leistungen wert sind. Jedenfalls keine 81 Euro am Tag. Man kann das nicht mit einem Hotel vergleichen, wo tageweise kalkuliert wird.
Ich rechne mal eher so: Wenn ein Zimmer 15 qm hat und die gleiche Fläche durch Umlage noch dazu kommt, würde das bei unseren Mietpreisen in NRW max. 250 Euro warm kosten. Meistens weniger (bis auf Köln / Düsseldorf natürlich). Dazu kommt noch Essen, was max 5 Euro am Tag wert ist (weiß ich aus erster Hand, der Betrag ist schon sehr großzügig!!!), selbst wenn wir Kosten für Küche und Personal dazurechnen max. 300 Euro im Monat. So kommen wir mit Kleinkram auf reale Kosten von vielleicht 650 Euro. Nun kommt noch die Pflegekraft dazu die monatliche Kosten von 3000 erzeugt - von denen wir aber maximal 25% Zeitanteil rechnen wollen, denn der/die Pfleger(in) betreut ja nicht nur einen Geriatri. Real sind es sogar drastisch weniger als 2h echte Pflege am Tag, aber dafür ist man ja 24x7h versorgt. Ergo kostet die Pflege incl. Personal 1400 Euro im Monat. Wo bleibt die Kohle??? Man darf ja auch nicht vergessen, daß für viele Extras ja auch noch die Krankenversicherungen monatlich löhnen! Ich würde mir jedenfalls gerne mal die Kalkulation eines solchen Heimes ansehen!

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