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Linux Mint 13 Xfce mit SSD auf 780G Board fluppt wunderbar!

Andreas42 / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi!

Auf meinem "Hauptrechner" lief seit einiger Zeit Ubuntu 10.04 LTS. Das System war mit meinem alten Stromspar Dual-Core Athlon X2 4750e auf einem Board mit AMD780G.Chipssatz (Grafik im Chipssatz) flott genug und erledigte seine Aufgaben ohne groß zu murren.

Da Ubuntu 10.04 ja nun bald am Ende seiner aktiven Zeit ankommen wird (um es mal so zu sagen), wurde es Zeit für was Neues. Die Frage ist nur was?
Ich werde hier mal kurz beschreiben, was ich mir angesehen und dass ich schließlich Linux Mint 13 Xfce installiert habe.

Ubuntu 12.04 LTS mit Unity setze ich auf meinem Thinkpad T400 und dem Samsung NC10 Netbook ein. Das läuft gut, Unity erschreckt und stört mich nicht, aber für mein 19"-TFT wollte ich eher wieder was klassisches.

Auf dem alten Dell Inspiron 8600 Notebook hatte ich Xubuntu 12.04 installiert. Ubuntu 12.04 lief da nicht rund und lies sich streng genommen auch gar nicht mehr installieren (die P4M CPU des Centrino-Notebooks unterstützt kein PAE). Xfce gefiel mir als Oberfläche ganz gut.

Kurz nach Xubuntu 12.04 das mit Xfce 4,8 kommt, wurde Xfce 4.10 vorgestellt, das noch etwas "runder" sein soll.

Eine Zeit lang hatte ich dann noch Linux Mint 13 mit Mate oder Cinnamon im Visier, die Auswahl an auf Ubuntu basierenden Distributionen wird ja immer größer und die Auswahl damit nicht leichter...

Zu allem Überfluss werden SSDs billig. Bei Amazon hab ich kurzfristig eine Samsung SSD aus der 830er Reihe im Desktop-Kit geschossen. Kurz nach dem Kauf senkte Amazon den Preis dann glatt von 183e auf 171€. Eine Stornierung und Neubestellung war zum Glück kein Problem.

Jetzt fehlte nur nur eine Distribution für meinen Hauptrechner. Mir viel (diesen Schreibfehler widme ich Bergi Zunge raus) dann Linux Mint 13 Xfce auf. Das basiert auf Ubuntu 12.04 LTS und soll 5 Jahre gepflegt werden. (Xubuntu ja nur 3 Jahre). Linix Mint 13 Xfce enthält zudem schon Xfce 4.10 und kommt im Standard mit Libre Office, was mir entgegen kommt. Ansonsten gehören "meine" Standardprogramme zum normalen Installationsumfang (Gimp, Firefox, Thunderbird, Pdgin).

Gestern hab ich dann die SSD eingebaut (im Desktop-Kit war ja noch ein SATA-Kabel und ein Adapterblech für den 5 1/4" Einschub, das kam mir genau passend (auch ein Stromadapterkabel war im SSD-Kit enthalten, dass brauchte ich aber nicht).

Zwar bietet mein älteres Board nur SATA2-Anschlüsse, aber das bremst vermutlich nicht allzu stark.

Nach dem Booten von einer Live-DVD mit Mint 13 Xfce hab ich dann die Installation gestartet. Die dauerte nur etwa 15 Minuten. Ich hab die SSD komplett für Mint genutzt (nur 8GByte für die Swap-Partition abgezwackt). Die Home-Partition ist die alte von Ubuntu auf der vorhandenen SATA-Platte.

Nach dem Wechsel der Boot-Platte im Bios klappte dann auch der Neustart. Zwinkernd

Mint startet damit in Rekordzeit, so schnell startete bisher keiner meiner Rechner (der alte Commodore 64 mal ausgenommen, der ist nach weniger als 1 Sekunde, am Basic-Prompt Zunge raus).

Ich hab mir dann Xfce mit zwei Panals "Gnome2-mässig" zurecht konfiguriert, so dass sich fast alles so wie unter Ubuntu 10.04 anfühlt. Klar gibt es Unterschiede, die stören mich aber nicht. Üblicherweise bleibe ich bei einem Desktop immer recht nah am Standard. Bei Mit mit Xfce hab ich da für meine Verhältnisse schon viel konfiguriert.

Zum Schluss hatte ich die Sicherung meines Home-Verzeichnisses in das Homeverzeichnis des neuen Users kopiert.



Und jetzt noch ein paar Tipps und Hinweise:

Ein paar Dinge sind mir aufgefallen, die ich dann behoben habe. Ich schreibe sie mal hier auf, so dass sie evtl. dem ein oder anderen User helfen werden.

Das "auffälligste" Problem war: MP3s und Videos (z.B. online auf Youtube) liefen ohne Sound und offenbar zu schnell. Die Systemssounds wurden aber wiedergegeben!
Eine Suche im Web brachte Hinweise darauf, dass dies typisch ist, wenn Linux Mint 13 die Soundausgabe auf die HDMI-Schnittstelle legt. Der AMD 780G unterstützt HDMI (mein Board hat auch einen solchen Ausgang, den ich aber nicht nutze).
Das Problem war das umzukonfigurieren. Erst der Hinweis auf das Tool pavucontrol bracht Abhilfe.
Im Xfce-Menü ist das Tool als "PulseAudio-Lautstärkeregler" im Multimedia-Menü zu finden. Dort muss man im Reiter "Konfiguration" das Profil HDMI-Audio deaktivieren.
Damit klappte dann die Soundausgabe und die Videowiedergabe ganz normal.

Dann viel mir auf, dass Firefox noch englische Menüs hatte. Hier muss man in Synaptic firefox-locale-de nachinstalliert. Danach hat man deutsche Menüs.

Ich hab heute erst bemerkt, dass die Spracheninstallation nicht vollständig war. Man kann mit dem Xfce-Anwendungsfinder nach "sprache" suchen und die entsprechende Verwaltung starten, die dann ersteinmal alles nötige nachlädt. Evtl. hätte diese auch die Firefox-Lokalisation installiert, dass weiß ich aber nicht genau.


Soweit sich das nach nicht ganz 24h sagen lässt, läuft bei mir Mint 13 Xfce sehr schnell udn auch sehr schön. Mal schauen, ob ich noch die Hinweise im Web zur Installation und Nutzung von Compiz umsetze. Damit bekommt man ja die netten Effekte für's Desktop unter Xfce, so wie bei Gnome2 unter Ubuntu 10.04. Aber eigentlich vermisse ich da nix.

Ach ja: die Fenster-Buttons sind auf der falschen Seite. Lachend

Inzwischen hab ich mich so an die von Ubuntu eingeführten Fenster-Bbuttons auf der linken Seite gewöhnt, dass ich sie mit als erstes verschoben habe...

Bis dann
Andreas

Mir faellt gerade kein bloeder Spruch ein, der mich ueber alle anderen erhebt.
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