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Bezahlen per Karte bleibt unsicher

presla / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Leider ist es immer noch so,das die Banken jegliche Schuld von sich weist,falls unsichere Chipkarten,Kartenleser,PIN etc. gehackt und mißbraucht werden!Selbst wenn diese unsicheren Systeme zertifiziert sind.Damit beruhigen die Banken ihr Gewissen.
 http://www.pressetext.com/news/20120912008

Grüße aus NRW von Presla....... Horst Evers: Wer alles weiss, hat keine Ahnung
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Andreas42 presla „Bezahlen per Karte bleibt unsicher“
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Hi!

Der einzige konkrete Betrugsweg, der im Artikel angesprochen wird, ist in diesem Zitat zu finden: "Wir sind auf viele Fälle von Personen gestoßen, die im Urlaub mit ihren Karten bezahlt haben und deren Konten dann von Geldautomaten in der Nähe des Verwendungsortes belastet wurden."

IMHO ist das klassisches Skimming, also das abgreifen der Kartendaten durch einen Aufsatz auf dem Kartenleser und Ausspionieren der PIN am Automaten oder die Nutzung eines modifizierten Terminals. Diese Fälle sind ja leider nicht neu und durchaus verbreitet.
Bei Verwendung solcher "Zusätze" kann man auch ein absolut sicheres und zertifiziertes System "knacken".

Aus meiner Sicht kann ich da das "Neue" aus dieser Newsmeldung nicht herauslesen. Vermutlich müsste man die Studie der britischen Uni selbst mal unter die Lupe nehmen, um zu erfahren, um was es eigentlich im Detail ging. Die Pressetext-Newsmeldungen gehen leider ja nicht immer ausreichend in die Tiefe.

Ich persönlich hab die Äußerungen der Banken übrigens bisher durchaus anders verstanden: sie kalkulieren einen gewissen Betrugsanteil bewusst mit ein. Erst wenn es signifikante Fortschritte gibt oder die Betrugsfälle zu stark zunehmen (das tolerierte Maß überschreiten) wird in neue Technik investiert.

Betrachtet man die Sache mal nüchtern, dann hat man sicherlich das Problem, dass es kein 100% sicheres Zahlungssystem gibt. Der Tausch der Karten und der Automatentechnik ist ja kein Pappenstil und auch nicht in wenigen Stunden zu schaffen.
Die letzte zumindest in Deutschland eingeführte Verbesserung der Technik, betraf die Einführung von EC-Karten mit Chipfunktion und die Ausstattung der Geldautomaten mit passenden Lesegeräten. Gegenüber dem einfachen Magnetstreifen, dürfte das ein Fortschritt in der Sicherheit gewesen sein, der zu dieser sicherlich nicht billigen Umstellung geführt hat.

Die Universität Cambridge istallerdings schon länger an dem Thema dran. Hier ein Bericht vom Februar 2010: http://www.heise.de/security/meldung/PIN-Pruefung-im-EMV-Verfahren-bei-EC-und-Kreditkarten-ausgehebelt-929528.html

Hier hab ich Details zu den in den news gemeldeten Untersuchungen gefunden:
http://www.cl.cam.ac.uk/~sjm217/

Bis dann
Andreas

Mir faellt gerade kein bloeder Spruch ein, der mich ueber alle anderen erhebt.
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