Hallo Leute,
meine grundsätzliche Frage ist, ob das logische Laufwerk eines RAID-Controllers auch im RAID 1 (also Spiegelung, keine anderen RAID-Versionen) schneller sein kann als die beteiligten Einzelplatten.
Ich habe hier schon unterschiedliche Meinungen von Leuten gehört, die sich damit ein bisschen auskennen. Die einen sagen, Transferrate und Zugriffszeit sind durch die einzelne Festplatte begrenzt, die anderen meinen, Controller-Elektronik und Cache-Management beschleunigen Transfer und Zugriff im RAID-Verbund auch im RAID 1.
Hier meine Beobachtungen von zwei Servern:
Server 1: arbeitet mit Adaptec-Controller (ASR-3405-SGL, 4 Kanäle, PCI-E x4, 128MB Cache), der Benchmark des logischen Laufwerkes aus Windows heraus ergibt wesentlich höhere Transferraten als der Benchmark einer einzelnen Platte WD 500 GB RAID Edition (allerdings auf einem anderen System über USB 3.0, aber das sollte in diesem Fall keinen Flaschenhals darstellen).
Server 2: arbeitet mit LSI-Controller megaRAID SAS 9260-4i (PCI-E 8x, 512 MB Cache), der eigentlich noch schneller sein sollte, aber hier ist nur eine Reduzierung der Zugriffszeit beim logischen Laufwerk feststellen, es kommt nicht über die durchschnittliche Transferrate einer beteiligten Platte hinaus (WD 2000 GB RAID Edition), die unter gleichen Bedingungen wie oben einzeln getestet wurde.
Ich habe natürlich schon alle möglichen Konfigurationen im RAID-BIOS durchgespielt, es bleibt leider dabei.
Hat jemand eine Idee?
Danke, UU
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.556 Themen, 109.754 Beiträge
beim Raid 0 verdoppelt sich theoretisch die Transferrate, aber es verdoppelt sich auch die Zugriffszeit.
Das solltest Du vielleicht noch mal näher erläutern: Die Zugriffe finden parallel statt. Wobei ich dann die maximale Zugriffszeit aller beteiligten Platten als Entscheidend ansehe. Dauert also länger, aber von einer pauschalen Verdoppelung würde ich keinesfalls sprechen wollen…
Erfolgt bei LSI auch keine automatische Prüfung im Hintergrund?
Gruß
Borlander