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Luxnote - alles andere als Kulant

Markus Klümper / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Maschen der Versender werden immer dreister und dämlicher. Ich habe neulich zum wiederholten Male bei Luxnote ein gebrauchtes Thinkpad bestellt. Bisher war ich nie 100% glücklich über das Gelieferte, aber es waren immer ältere Modelle. Es gab nie irgendwelche Defekte, auch die Lieferung war immer prompt und zuverlässig. Ich habe mir halt immer gesagt, daß die Beschreibung etwas zu wohlwollen war, aber das Gelieferte für Preis und Alter dennoch akzeptabel ist.
Nicht schön war dann die Lieferung des W500. Das Gerät selber machte einen gepflegten Eindruck, nur waren kleine Kratzer auf dem Display. Das hätte ich für ein 180-Euro-Gerät erduldet, aber nicht bei einem der teuersten Gebrauchten aus dem Sortiment. Zumal es kein versteckter Mangel ist, sondern im Normalfall eine Folge von Schlampigkeit.

Weiterhin wurde die UMTS-Karte vergessen - man hatte sich entschuldigt, daß man sie wohl bereits eingebaut habe, ohne nachzufragen ob sie für dieses Notebook bestimmt gewesen sei. Nun, sie war es, und der Einbau wäre mir Recht gewesen. Allerdings glaube ich das nicht, denn auch ohne Treiber wäre das Teil im Gerätemanager aufgetaucht.
Weiterhin vergessen: Meine Gratis-Notebook-Tasche und Maus. Die wollte ich verschenken, da mein Schwiegervater zum Geburtstag ein Notebook bekommen hatte.

Nun: Ich habe dem Chef von Luxnote den Vorgang geschildert und habe eine Ersatzlieferung abgelehnt. Dies aus dem Grund daß ich am darauffolgenden Tag ohnehin am neuen Ladenlokal eines bekannten Münsteraner Thinkpad-Gebrauchthändler vorbeikam und mir dort eins vor Ort kaufen wolle nach diesen Erfahrungen. Ich gebe zu, ich war stinkig und kompromisslos.

Wir haben uns auf Rücknahme geeinigt und auf mein Nachfragen hin wurde erbeten, bis Ende dieser Woche aut die Rückzahlung zu warten, da diese Vorgänge in der Buchhaltung gebündelt bearbeitet würden. Ich finde es eine Frechheit, nachdem man bei einem Stammkunden dermaßen viel Mist gemacht hat, aber habe es akzeptiert. Nachdem gestern die Woche fast rum war habe ich die Fristsetzung nochmals per Fax bekräftigt und direkt mit einem Anwalt gedroht.

Ende vom Lied: Heute stand die Postbotin  mit einem Paket als "Ersatzlieferung" auf der Matte. Diese habe ich erstmal angenommen, um wenigstens die Ware zu haben, denn es läuft ja klar auf eine Auseinandersetzung hinaus. Im Karton die Ware (wieder ohne Tasche und Maus !!!) und ein Brief, in dem mir der Chef der Firma erklärt, er könne den Widerruf nicht akzeptieren, da ich gewerblicher Verbraucher sei. Super.

Nun hat er damit ja prinzipiell nicht unrecht, wobei ich mal darauf hinweisen möchte, daß dieser Passus eine gesetzliche Frechheit ist. Ich kann ja noch verstehen, daß sich Hersteller und Händler absichern wollen, daß Geräte nicht gewerblich zerschunden werden weil sie im Dauereinsatz sind. Aber warum ein gewerblicher Verbraucher nicht das gleiche Recht auf Reklamation in so einer Lage haben darf erschließt sich mir nicht. Frech ist nur daß ihm das nach 8 !!! Werktagen nach Rückerhalt der Ware und mehreren Telefonaten einfält, immerhin hatte ich die Ware mit meinem Firmennamen bestellt. Wie auch immer, ich weiß das zu würdigen und bin nun im Bilde was die Firma Luxnote unter Zuverlässigkeit und Kulanz versteht!