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News: Gerücht löst Lawine aus

Microsoft Tablet-PC mit Windows 8 für 199 Dollar?

Michael Nickles / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Im Juli hat Microsoft überraschend eigene Tablet-PCs vorgestellt und mitgeteilt, dass die "Surface" getauften Modelle zeitgleich mit Windows 8 in den Handel kommen werden (siehe Microsoft Surface-Tablets bringen IT-Welt zum Beben).

Entgegen der Aussage von Microsoft-Chef Steve Ballmer, wurden Microsofts Hardware-Partner diesbezüglich nicht frühzeitig informiert sondern eher gnadenlos überrumpelt. Kurz danach kam allerdings das erlösende Gerücht, dass Microsofts Surface-Tablets recht teuer oder teils  "zu unattraktiv" werden (siehe Werden Microsoft Surface-Tablets zu teuer und zu billig?), Microsofts Hardware-Partnern also genug Spielraum für eigene Tablets bleiben wird.

Laut Bericht von Engadget ist jetzt aus einer Insider-Quelle durchgesickert, dass Microsoft sein ARM-basiertes Surface-Tablet mit Windows RT am 26. Oktober für gerade mal 199 Dollar verscheuern wird.

Ursprünglich wurde spekuliert, dass das "schwächere" der beiden Surface-Tablets 600 Dollar kosten wird. Mit diesem Preis könnte das Ding also nicht mal gegen ein Apple Ipad antreten. In der 199 Dollar Ecke würde das Microsoft-Tablet allerdings auch gleich die bisherige Konkurrenz in dieser Preisecke (Amazon mit Kindle und Google mit Nexus) angreifen. Inzwischen wird von einem Twitter-Beitrag berichtet, in dem ein angeblicher Microsoft-Mitarbeiter erklärt, das mit den 199 Dollar sei kompletter Quatsch.

Auf jeden Fall hat das Gerücht aber bereits eine Lawine ausgelöst. Digitimes spekuliert (selbsterklärend), dass ein 199 Dollar Tablet von Microsoft die PC-Hersteller aus dem Markt werfen würde. Microsofts Hardware-Partner basteln aktuell wohl hauptsächlich an Tablets mit Windows 8, die in der "mindestens 700 Dollar" Preisecke angesiedelt sind.

Eine offizielle Stellungsnahme von Microsoft gibt es bislang nicht.

Michael Nickles meint: Bei Windows 8 geht Microsoft einen knallharten Weg. Viele (fast alle?), die Windows 8 in einer Testversion ausprobiert haben, schimpfen über den Zwang zur Metro-Startseite und dass es keine Chance gibt, direkt zum alten Desktop durchstarten zu können. Trotzdem hat Microsoft das in der finalen Version so gemacht.

Gleichermaßen knallhart ist Microsofts Entscheidung, eigene Tablets zu bauen und damit direkt in Konkurrenz mit seinen Hardware-Partnern zu treten. Fakt ist: Microsofts Surface-Tablets sind "sexy", das mit der magnetisch anschnappbaren Tastatur ist cool, lässt die Grenze zwischen Desktop PC, Laptop und Tablet schrumpfen.

Wird Microsoft am 26. Oktober die Welt mit einem 199 Euro Tablet-PCs schockieren/erfreuen? Ja. Microsoft wird das tun. Weil es nicht anders geht. Microsofts "Hardware-Partner" hatten jetzt Jahre lang Zeit, Tablets zu bauen, die den Markerfolg des Apple Ipad brechen können. Sie haben versagt.

Apples Marktanteile bleiben konstant und die von Google Android-Geräten wachsen. Wenn Microsoft den Boden nicht verlieren will, dann muss eine radikale Lösung her. Darauf zu hoffen, dass die Masse sich Windows 8 Tablets "um 700 Dollar" kauft, kann Microsoft nicht riskieren.

Okay - vielleicht wird das Preiskracher-Tablet nicht nur 199 Dollar kosten, vielleicht kostet es 299 Dollar - aber gewiss nicht 600 Dollar wie anfangs vermutet. Ärger mit den Hardware-Partnern riskieren? Klar - die können Microsoft doch restlos schuppe sein. Dass man die nicht braucht, zeigt Apple doch bereits seit Jahren überaus erfolgreich

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Borlander Michael Nickles „Microsoft Tablet-PC mit Windows 8 für 199 Dollar?“
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Microsofts "Hardware-Partner" hatten jetzt Jahre lang Zeit, Tablets zu bauen, die den Markerfolg des Apple Ipad brechen können. Sie haben versagt.
Naja. Mit x86-Hardware und einem klassischen Windows für Desktops drauf hätten sie auch nie den Hauch einer Chance gegen Apple gehabt. Mit Windows 8 gibt es nun erstmals eine Softwarebasis für ARM-Tablets mit langer Akkulaufzeit und einer für Touch-geeigneten Benutzerschnittstelle. Den Versuch diese auch auf den Desktop zu prügeln sehe ich allerdings als großen Fehler an...
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