In Obertshausen wurde in einer Lagerhalle eine Fälscherwerstatt für Druckerpatronen gefunden.
Die Tonerpatronen stapelten sich bis unter das Dach, der Schaden für die betrogenen Firmen geht in die Millionen.
Bericht
-groggyman-
Crusty_der_Clown Alte Sackratte „Dieser Beitrag ist gelöscht.“
Da sich das Prinzip des lose nachfüllbaren Toners aus Flaschen direkt in das jeweilige Gerät nicht dauerhaft durchsetzen konnte, war ja auch eine riesige Schweinerei, kann die Frage nur mit "ja" beantwortet werden. Jedenfalls, solange wir nicht so kleinkartiert sind, ob es jetzt "Patrone, Kartusche, Cartridge, Modul" oder wie auch immer heißen müsste.
Was so eine "Patrone" beinhaltet, ist dann aber durchaus - je nach Modell bzw. Vorlieben des Herstellers - unterschiedlich. Im einfachsten Fall nur Plastikbehältnis, welches Tonerpulver enthält und in das Gerät ein- oder aufgesetzt wird. Kompliziertere Patronen beinhalten dann auch gleich die Entwicklereinheit, also eine weitere Baugruppe, die einem Verschleiß unterliegt. Für diese Kombination ist z. B. Brother ein typischer Hersteller.
Als dritte Komponente kann dann auch noch die Trommeleinheit mit dazukommen, damit bilden dann alle am Bilderstellungsprozess beteiligten Komponenten eine Einheit. Für diese Kombination sind z. B. Canon, HP, Lexmark, Samsung die bekanntesten Anbieter.
Und genau solche Patronen wurden hier gefälscht (die beiden letzten vorgenannten Varianten): Es wurden leere Patronen der Originalhersteller wieder nachgefüllt, einige Verschleißteile erneuert und wieder als Originalware verkauft. Und eben das ist der Betrug - nicht das Wiederbefüllen an sich. Das machen in Deutschland gefühlt etwa eine Fantastillion Anbieter, aber die sind dann auch so ehrlich, ihre Patronen eben nicht als Originalware des Herstellers zu verkaufen, wenn auch blumige Werbeversprechen oftmals den Eindruck vermitteln sollen, als ob es keinen Unterschied geben würde. Und genauso werden auch die Kunden betrogen, die aufgrund schlechter Erfahrungen mit kompatiblen Produkten auf Originalware setzen und genau diese eben nicht erhalten haben, obwohl sie womöglich am Ende der Vertriebskette dieser gefälschten Patronen den vollen Preis dafür bezahlt haben.
