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News: Katzen bevorzugt

Google-Forscher basteln an künstlichem Gehirn

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Bereits vor einigen Jahren haben Forscher von Google damit begonnen, das menschliche Gehirn mit PCs zu simulieren. Jetzt gab es ein erstaunliches Resultat, berichtet die New York Times.

Die Rechenleistung von 16.000 Prozessoren (verteilt in 1.000 Rechnern) wurde gebündelt um ein gewaltiges selbstlernendes neuronales Netzwerk zu schaffen. Als Lernstoff kriegte die "Maschine" 10 Millionen Bilder, die zufällig aus Youtube-Videos herausgeschnitten wurden.

Der "Denk-Algorithmus" hat es geschafft, in diesem Bildmaterial 20.000 verschiedene Gegenstände zu ermitteln. Diese Erkennung fand komplett selbstständig statt. Neben Menschen wurden dabei Katzen am häufigsten erkannt.

Man muss hierzu wissen, dass das System niemals informiert wurde, was eine Katze ist und woran man sie erkennt. Die Forschung ist einem selbstlernenden System also wieder eine kleine Portion näher gekommen.

Allerdings räumten die Google-Forscher ein, dass die "Bildverarbeitungsfähigkeiten" des menschlichen Gehirns dem verwendeten "neuronalen Netz" millionenfach überlegen ist. Auch ist man sich nicht sicher, ob der aktuell verwendete Algorithmus der optimale ist, es also nur noch mehr Rechenleistung braucht, um das menschliche Gehirn wirklich simulieren zu können.

Michael Nickles meint: Spannende Sache, Tatsache ist allerdings: von künstlicher Intelligenz, selbstlernenden neuronalen Netzen wird bereits seit einer Ewigkeit geredet. Bereits auf den allerersten "Heimcomputern und PCs" gab es in den 80er Jahren entsprechende Experimente und auch Software-Lösungen, spezielle Programmiersprachen für "Expertensysteme" (Prolog).

Seit dem hat sich die IT gewaltig weiterentwickelt, Rechenleistung und Speicherkapazität sind gigantisch gewachsen. Von "künstlicher Intelligenz" sind wir allerdings immer noch elend weit entfernt.

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äffchen2000 Michael Nickles „Google-Forscher basteln an künstlichem Gehirn“
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hi,
ich hab in den 90ern mal ne zeitlang Mathe studiert und da nebenbei mitbekommen, was da an KI bei den Informatikern so abging (zur Erinnerung, es war zur Zeit der 386sx/386dx mit 33/40 MHz! Änfänge der 486 und ich habe auch mal ein (defektes) i960 Board gesehen.

Die hatten damals auch virtuelle Autorennen von Teams mit verschiedenen KI-Algorithemen laufen lassen, visualisiert mit Beamer, einfach nur süß. (Leider hatten die mich vorher nicht gefragt, weil denen ihre Hardware 2 Größenordnungen langsamer war, als das, was ich so rumstehen hatte.)

Nach meinem Eindruck wird da bald eine Schwelle überschritten, wo sich als Nebeneffekt für GOOGLE neue Horizonte erschließen. Und zwar VÖLLIG neue Horizonte!

(Mal als Beispiel: ich hab mal von einer Bank gehört, die einem ihrer Geldautomaten nicht mehr "trauten"; der war jeden morgen leer. Alles mit ordnungsgemäßen Buchungen zu den (nächtlich) undenkbarsten Zeiten, sie kamen einfach nicht drauf. Dann haben se nen Wachmann hingestellt und der Apparillo wurde "kaum" besucht. Ein Detektiv kam dann erst beim Beschatten auf die Idee: der Apparat stand an der Zufahrt zum Bordellviertel...)

Was ich sagen will: es gibt Nebeneffekte im riegen Datenpool des Internet aus denen man z.B. auf die Anzahl der Kaffeekörner im morgendlichen Kaffeefilter schließen könnte.

Es gibt ja schon praktische Anwendungen, bei denen auf Grippeepidemien durch Googel-Suchanfragen wegen Halsweh geschlossen wird!

Wie Michael meint: spannende Sache, mal sehen, was veröffentlicht wird...

seit '83 am baschdeln
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