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News: Testsieger kostet 3.000 Euro

Große Flachbildfernseher schlechter als kleine

Michael Nickles / 26 Antworten / Flachansicht Nickles

Große Flachbildfernseher werden fast im Wochentakt billiger, selbst Markengeräte mit mindestens einem Meter Bilddiagonale, werden im Supermarkt-Prospekt für kaum noch mehr als 500 Euro angeboten.

Die Stiftung Warentest hat in ihrem aktuellen "Test-Magazin" 4/2011 Flachbildfernseher unter die Lupe genommen und festgestellt, dass größere Fernseher meist eine schlechtere Bildqualität liefern als kleine - und verbraten natürlich auch ordentlich mehr Strom. Für diese Erkenntnis wurden 19 Flachbildfernseher mit Bilddiagonalen zwischen 66 und 127cm untersucht, sechs der Geräte hatten Diagonalen größer als 117cm.

Nur ein einziges Gerät der "Großen" - ein LCD-Modell kriegte die Note "gut". Testsieger wurde schließlich ein LCD-Gerät mit 80cm Bilddiagonale, das aber so manchen Etat etwas sprengen dürfte: 3.000 Euro.

Aktuell warnt die Stiftung Warentest übrigens auch über sich selbst, beziehungsweise über den Missbrauch ihrer Testauszeichnungen. Alles dazu hier: Stiftung Warentest warnt vor ihren Testauszeichnungen

Michael Nickles meint: Ich war am Dienstag in München mal im Saturn Markt und bin dort auch durch die Fernsehabteilung spaziert - schon irre, was für eine Masse an Geräten da so rumsteht. Teils zu absurd niedrigen, teils zu absurd hohen Preisen.

Schmunzeln musste ich auf jeden Fall immer, wenn bei einem Full-HD-Fernseher ausdrücklich mit dem direkt eingebauten DVB-T-Tuner geworben wurde. Eine "genialere" Empfangstechnik kann man in eine hochauflösende Glotze beim besten Willen nicht reinmurksen.

Auch die vor kurzem noch teueren 3D-Fernseher der ersten Generation haben inzwischen wohl die Ramschpreis-Klasse unter 1.000 Euro erreicht. Das Highlight im Saturn Markt war allerdings ein riesengroßer 3D-TV der so um die 3.000 Euro gekostet hat - sorry, ich kann mich nicht mehr an die Marke errinnern.

Auf jeden Fall konnte man das Dinge mit einer "Shutter-Brille" ausprobieren, es lief eine 3D-Demo des Films Avatar. Ich hab mir die ein paar Minuten angeguckt und kam zu dem Schluss, dass ich nicht bereit bin, für 3D bei einem Fernseher auch nur einen halben Euro draufzuzahlen. Irgendwie krieg ich davon zu schnell Kopfschmerzen, es fällt mir schwer, das Bild als "Ganzes" wahrzunehmen.

Man ist dauernd gezwungen die Augen auf die 3D-Tiefe zu konzentrieren. Andere sehen das gewiss anders, aber ich kann halt nicht damit anfangen. Zumindest nicht mit der aktuellen 3D-Technik.

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Andreas42 dancer4 „Hallo Michael, ich danke Dir für Deinen Beitrag und habe...“
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Hi!

Ich hoffe, ich darf auch antworten... Zwinkernd

Sicherlich sage ich mir , das auch eine höhere Herzzahlgenerell besser für die Augen ist,kann man dies so sehen?

 Das fällt in die Rubrik "Es war einmal". Nein, ein Märchen war das nicht, aber das gilt so nur für Fernseher oder Monitore die Röhrentechnik einsetzen. Die bauten das Bild zeilenweise aus (durch den Strahl, der zeilenweise in der Röhre entlang fuhr). Da galt, dass man so ab etwa 75Hz Bildwiederholrate kein Flimmern mehr wahrnimmt, was dann auch weniger anstrengend für die Augen ist.
Moderne Flachbildschirme nutzen eine komplett andere Anzeigetechnik. Hier wird das Bild immer komplett angezeigt (über die ganze Fläche des Displays). Ein Flimmern, wie bei analogen Bildröhren, kann es hier nicht geben (wenn es flimmert, hat das andere Ursachen, die meistens unter "keine Kompatibilität" fallen).

Die heutigen Protzereien mit großen Hertzzahlen kommen aus einem anderen Bereich: Filme aus dem Kino laufen mit 24 oder 25 Bildern pro Sekunde. damit man da kein Flimmern sieht, werden die angezeigten Bilder verdoppelt. Das gibt dann evtl. Ruckeleffekte bei Kameraschwenks. Das versucht man durch Zwischenbildberechnung auszugleichen. (Was zwar klappt, aber die Bilder dann wie aus einer billigen Seifenoper wirken lässt, weshalb man da vom Soap Effekt spricht).

Daneben werden diese Bildraten dann noch von Marketinglauten mit Faktoren multipliziert, weil die Technik intern noch irgendwas mehrfach pro Bild berechnet oder ein/ausschaltet. Praktischen Wert hat das keinen, zumal jeder Hersteller anders rechnet und niemand sagen kann, wie sich die die 400 HZ des einen Herstellers mit den 600 Hz des anderen Herstellers vergleichen lassen. (Wer genau hinschaut erkennt, dass da nie nur "Hz" als Einheit steht, da kommt immer noch ein Buchstabenkürzel hinterher...)

das in den 3d Fernsehern eine ganz andere Technik steckt, die, auch wenn man es nicht schaut, ein wensentlich besseres Bild macht bei "Normalbild" als einer ohne 3d Technik und dies von drei unterschiedlichen Seiten, stimmt das?

Jain, ist meine Meinung dazu. Um das 3D-Bild darzustellen, muss das TV-Gerät eine gewisse Rechenpower in seiner Elektronik mitbringen, um das Bild für die Anzeige umzurechnen bzw. aufzubereiten.
Man muss wissen, dass für jedes Bild in 3D eigentlich zwei Bilder angezeigt werden müssen (eines pro Auge). Die Chips im TV müssens chnell genug sein, dass zu schaffen.

Bisher war es so, dass die leistungsfähigste Rechentechnik immer in den teureren Modellreihen zu finden war. Das waren ja bis vor wenigen Monaten dann automatisch Modelle mit 3D-Technik. "Abfallprodukt" war dann, dass diese Rechenpower natürlich auch für das normale Fernsehbild genutzt wird und evtl. die Zwischenbildberechnung verbessert.
Zusätzlich waren sind die teureren Modellreihen aktuell immer noch die, die mit Technik für eine Kontrastverbesserung ausgestattet sind (lokales Dimmen der LEDs als Beispiel).

Daher galt vor kurzem, dass die 3D-Fernseher auch die bessere Bildtechnik mitbringen, weil sie zu den teuren Modellen gehörten.

Jetzt, wo die 3D-Technik auch in die günstigen Modellreihen rückt, gilt das nicht mehr unbedingt. Die Hersteller können die 3D-Bildaufbereitung natürlich auch mit günstigeren Chipsätzen im TV-Gerät realisieren. Dabei passieren auch Pannen, wie bei einer Samsung-Reihe, die nur für eines der jeweils 2 Bilder in der 3D-Darstellung Full-HD-Auflösung bot. Für das zweite Bild reichte die Rechenpower nicht aus...

Bringt es viel, wenn man bei solch einem LED auch ein, RGB Wert, Graustufen - Wert etc. selbst einstellen kann anhand eines Testbildes? Ich finde schon.

Da bin ich unschlüssig. Das optimale wäre meiner Meinung nach, wenn die TV-Hersteller einen Mode anbieten würden, der das Bild möglichst in den richtigen Farben anzeigt. Die ganzen Bildverbesserer arbeiten aber oft gerade mit verfälschten Farben und Kontrasten, weil das angeblich "besser" aussieht.
Insofern wäre eine maximale Einstellbarkeit natürlich gut. Aber wer hat schon die nötigen Messinstrumente zu Hause? Irgendwas einstellen kann jeder, aber ist das dann optimal?

Mein Bruder hat sich damals extra einen Fernseher geholt, der das zugelassen hat und sich Einstellungen anderer User, die eine Messeinrichtung hatten, im Internet gesucht und verwendet. Für mich sieht das Ergebnis gut aus.
Mir selbst wäre aber ein Fernseher lieber, bei dem ich das gar nicht benötige. In guten Tests wird heute oft schon geschrieben, in welchem Mode des Gerätes die Wiedergabe farblich am besten passt.

Bis dann
Andreas

Mir faellt gerade kein bloeder Spruch ein, der mich ueber alle anderen erhebt.
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