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Wird Gnome 3 nun etwa doch salonfähig ?

Acader / 19 Antworten / Flachansicht Nickles


Hallo Linuxer und Gnome Fans,

der folgende Artikel hier gab mir als alter ehemaliger jahrelanger Gnome 2 Betreiber Anlaß meine Abneigung gegen das neue Gnome 3 noch einmal gründlich zu überdenken. Ich mache kein Geheimnis wenn ich schreibe wie ich Gnome 3 nach Erscheinen verfluchte, weil eben einfach unpraktisch usw. Das es von Seiten der Anwender massenhaft Kritik hagelte ist bekannt und wurde auch von den Entwicklern wahrgenommen.
Damit man mit Gnome 3 wieder ordentlich arbeiten kann, so wie man das vom Vorgänger gewohnt war fing man an Extensionen zu schaffen, wovon es mittlerweile über 100 auf extensions.gnome.org gibt.

Test mit Ubuntu 12.04 LTS und Gnome 3

Am 26. April soll Ubuntu 12.04 LTS ja erscheinen und dieses Mal gar für 5 Jahre Support im Desktopbereich.
Also habe ich die Testversion mal von ubuntu.com gedownloadet.
Nach der Installation hatte ich dann ein schönes Unity vor Gesicht und mir rauften sich mal wieder meine Haare.
Danach habe ich dann also Gnome 3 installiert und dieses Unity sofort von der "Platte" enfernt.
Auf Einzelheiten gehe ich an dieser Stelle mal nicht ein, weil nicht das Thema.
Im Prinzip verlief wie immer bei Ubuntu fast alles problemlos out of the box und das Übliche wie Multimedia und angeschlossene andere Hardware war schnell eingerichtet.
Da hat es mich nun angelacht dieses Gnome 3 mit seinen riesengroßen Button auf meinem 24 Zöller, und man muß aufpassen das man da nicht Krämpfe bekommt bei diesen Augenschein.
Als erstes habe ich diese Monster erst einmal editiert.
Dazu geht man in /usr/share/gnome-shell/theme/gnome-shell.css und ändert unter
/* Apps */
die px-Werte. Bei mir sieht das jetzt so aus:

.icon-grid {
spacing: 21px;
-shell-grid-item-size: 81px;
}

.icon-grid .overview-icon {
icon-size: 81px;
}


Die kann man natürlich auch noch kleiner machen.
Als nächstes habe ich mir von extensions.gnome.org meine zusätzlichen Erweiterungen geholt.

http://www.nickles.de/user/images/32643/bild2.jpeg

Mit Hilfe des Gnome-Tweak-Tool kann man dann seine Einstellungen für die Erweiterungen vornehmen. Die von mir Auserwählten erachte ich als unverzichtbar.
Wie unter Gnome 2 ist jetzt alles schnell erreichbar.
Bei mir sieht es jetzt so aus:

http://www.nickles.de/user/images/32643/bild1.jpg

Damit sind wieder alle Anwendungen und Programme schnell erreichbar.
Die geöffneten Fenster können schnell abgelegt werden und stehen durch Einklick auch sofort wieder zur Verfügung.
Damit alle drei Fensterbutton wieder rechts sind geht man in die Konsole und gibt ein:

gconftool-2 -s -t string /desktop/gnome/shell/windows/button_layout ":minimize,maximize,close"

Somit hat dann alles wieder seine Ordnung.
Ein Wort noch zu Ubuntu 12.04 LTS:
Ich bin erstaunt wie gut diese Distribution schon jetzt läuft und sie wird mit Sicherheit wieder viele Anhänger finden.
Ob ich vielleicht nun auch wieder ein Gnome Fan werde (natürlich mit Debian) bleibt abzuwarten. Ich denke aber die Sterne stehen gut.
Ich wünsche allen Ubuntujanern viel Spaß ab April mit Ubuntu 12.04 LTS und Gnome 3. Vielleicht wird es doch wieder ---> siehe Überschrift !




MfG Acader










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gelöscht_152402 Acader „ Installiere dein Gnome 3 so wie ich beschrieben mit den Extensionen, dann hast...“
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Hallo zusammen,

seit gestern fahre ich nun auch die 12.04.

Nach dem Neustart wird man ja erst mal wieder mit Unity konfrontiert. Was soll ich sagen- unbrauchbar! Also habe ich Gnome 3 installiert. Erst recht unbrauchbar! Dann lieber noch Unity.

Es ist schön dass es mittlerweile so viele Erweiterungen gibt um Gnome 3 überhaupt nutzen zu können. Es ist schön dass man damit überhaupt wieder eine Kontrolle über seinen Desktop zurück erlangt.
Aber- müsste es nicht andersrum sein? Erweiterungen dafür, dass man seinen Desktop anders als bewährt bedienen kann- wenn man denn will? Die Frage ist nur, wer würde das wollen?

Kurzes Fazit- Unity und Gnome 3 sind absolut unbrauchbar! Ich glaube auch nicht dass Smartphoner die Zielgruppe sein sollen, es sei denn, sie haben nie zuvor einen PC bedient.

Einzig ansprechend ist der Fallback nach Gnome-Classic, sofern man Gnome 3 installiert hat. Dann ist man ungefähr wieder da, wo man sich zuhause fühlt. Gnome 3 bietet zwar dank der Extension nun viele Möglichkeiten, verlangt da aber auch eine nicht zu unterschätzende Handanlegung. Wer sich nicht auskennt hat schon verloren.

Sowohl was Unity wie Gnome 3 betrifft, kann ich mir nicht erklären was die Entwickler da reitet! Ich könnte mir vorstellen dass Unity in der nächsten Version nur noch mit einem 24"-Touchscreen bedienbar ist und Gnome 4 alles spiegelverkehrt und per Mausgeste zu steuern.

Mein Fazit- Gnome 3 installieren und das zusammenbasteln was man will. Muss man auf jedem PC für sich so einrichten.
Besser- auf Gnome-Classic zurückfallen und es so gut sein lassen. Immerhin geht das.

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