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News: Nur Schmierenkampagne?

Urheberrechts-Attacke auf Piratenpartei

Michael Nickles / 64 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit der Piratenpartei geht es steil aufwärts, aktuellen Analysen zufolge, würde sie es jetzt im Fall einer Bundestagswahl auf gut 12 Prozent bringen. Bei den etablierten (vergreisten) Parteien, herrscht eine Mischung aus blankem Entsetzen und Ratlosigkeit.

Und längst sind es wohl nicht mehr nur junge Leute der Generation "Internet", selbst Senioren werden von den Piraten angelockt, berichtet unter anderem die Süddeutsche.

Gleichzeitig ist es kein Geheimnis, dass sich die Piraten intern noch orientieren müssen, wo die Reise eigentlich hingehen soll, welche konkreten politischen Ziele gesteckt und kommuniziert werden.

Nicht ganz angenehm kommt da jetzt eine Aktion des Handelsblatts, die "Mein Kopf gehört mit!" lautet. Für dieser Aktion hat das Handelsblatt 100 Schriftsteller, Sänger, Künstler, Software-Entwickler, Unternehmer und weitere "Branchevertreter" gewonnen.

Sie will damit gegen die Umsonstkultur im Internet protestieren und richtet sich konkret gegen die Piratenpartei. Die stellte sich generell schließlich mit der Idee auf, dass das klassische Urheberrecht abgeschafft werden muss, es kein "geistiges Eigentum" (gemäß heutiger Definition) mehr geben soll.

Die Aktion des Handelsblatt löst Diskussionen in verschiedene Richtungen aus. Im Blog Netzpolitik.org wird die die Kampagne als "Kampagnenjournalismus" vom Feinsten beschimpft.

Michael Nickles meint: Ich glaube, dass die Piraten vor allem Stimmen bei den Nichtwählern, Politikverdrossenen kassieren. Alle klassischen Parteien haben sich bei Themen der "digitalen Welt" als Komplettpfeifen erwiesen. Und dass sie es gut mit uns meinen, kauft ihnen sowieso längst keiner mehr ab.

Drum ist es gut, dass durch die Piratenpartei ein neuer Wind weht. Ich fürchte allerdings, dass sich die wenigsten wirklich über die Ziele der Piratenpartei im Klaren sind - sie werden halt gewählt, weil sie "neu" und irgendwie vielversprechend sind.

Die Missverständnisse gehen ja schon beim Thema "Urheberrecht" los. "Die Piraten wollen das Urheberrecht abschaffen, Schaffenden die Existenzgrundlage entziehen", meinen die einen. "Die Piraten wollen keine Abschaffung des Urheberrechts, sondern eine gerechte Modernisierung", sagen sie anderen. Es soll also um eine "Reform" des Urheberrechts gehen.

Wie die vielleicht irgendwann einmal genau aussehen soll, weiß vielleicht der Arbeitskreis Urheberrecht der Piratenpartei. Dort gibt es "tausend" Links und Texte zur Sache, aber halt noch keine kommunizierbare finale Idee.

Ob die Aktion des Handelsblatt nun eine Schmierenkampagne ist oder nicht, ist schnuppe. Es ist auf jeden Fall gut, dass daran erinnert wird, dass die Piratenpartei dringend Klarheit schaffen muss, wo die Reise beim Urheberrecht hingeht.

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Hose runter schuerhaken
Iss ja gut!!! winnigorny1
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Moinsen ;D

Für mich ist das nicht verwunderlich, das die Piratenpartei nun in die Mangel genommen wird. Sie verkörpert eigentlich das, was die "grossen" Volksparteien sein wollen, aber es nicht können.
Sogar die Grünen sind nicht mehr das was sie mal waren. Bringen nicht mehr den neuen Wind, die sie mal reinbringen wollten. Einzig der neue grüne Ministerpräsedent macht ein wenig Hoffnung.

Anderseits muss man die Piratenpartei auch mal von der anderen Seite betrachten. Nicht alles das aus der Mitte der Partei kommt, ist gut und wird von allen Parteimitgliedern so abgesegnet. Vor paar Tagen habe ich einen offenen Brief von den "Jungen Piraten" gelesen. Das zeigt schon das da einiges doch in argen liegt. Die

Pirtatenpartei steht aber noch am Anfang und das sollte man sich auch vor Augen halten. Wenn eine solche Partei von Null auf Hundert, schon einiges an Prozenten einhammst, dann sollte das auch wieder sehr nachdenklich machen. Die FDP war bei der letzten Landtagwahl im Saarland, die die das nachsehen hatten.

Aber ehrlich gesagt, haben die auch selber schuld.

Tschöö Gerriet
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