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News: Hoffnung 3.0

Megaupload - War Filmindustrie gierig auf Zusammenarbeit?

Michael Nickles / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Megaupload-Betreiber Kim Schmitz kämpft wild darum, bereits im Vorfeld der für August angesetzten "Auslieferungs-Gerichtsverhandlung", die Anklagepunkte der US-Regierung zu entkräften.

In erster Linie betont Schmitz, dass alles sauber gelaufen ist, die Megaupload-Dienste nichts Unrechtes getan haben. Zudem weitet Schmitz seine Verteidigungsstrategie schon mal aus, teilte jüngst mit, dass auch US-Regierungs- und Militärangehörige Megaupload ausgiebig, auch als zahlende Premium-Mitglieder, genutzt haben (siehe a href="Megaupload" target="_blank" rel="nofollow">http://www.nickles.de/c/n/megaupload-10223-us-militaerangehoerige-waren-premiummitglieder-9263.htm">Megaupload - 10.223 US-Militärangehörige waren Premiummitglieder).

Jetzt hat Schmitz über Torrentfreak eine weitere Kanone aufgestellt. Aufgrund der rigorosen Vorgehensweise der US-Filmindustrie-Gemeinschaft MPAA gegen Megaupload entsteht zwangsläufig der Eindruck, dass es sich hier um Todfeinde handelt.

Hinter den Kulissen soll das aber ganz anders ausgesehen haben. Die US-Unterhaltungselektronikindustrie soll gierig darauf gewesen sein, mit Megaupload zu kooperieren. Unter anderem die Filmkonzerne Disney, Warner Brothers und Fox sollen förmlich um eine Zusammenarbeit mit Megaupload gebuhlt haben.

Beispielsweise um dort ihre Werke verteilt zu kriegen und an Werbeinnahmen beteiligt zu werden. Im Bericht von Torrentfreak wurden Emails von Vertretern der US-Filmproduzenten Disney, TBS/TCM/TNT und Warner Bros veröffentlicht die belegen sollen, dass sich diese Unternehmen tatsächlich für eine Zusammenarbeit mit Megaupload interessiert haben.

Die jüngste der Emails datiert auf den November 2010. Da sich die Ermittlungen des FBI so weit bekannt zwei Jahre hingezogen haben, soll es also quasi zeitgleich mit Ermittlungsbeginn noch Geschäftsgespräche mit US-Rechteinhabern gegeben haben.

Mitglieder der klagenden MPAA sollen also zeitgleich auch Interesse an einer Kooperation mit Megaupload gehabt haben.

Michael Nickles meint: Kim Schmitz hat gewonnen. Das "Bombardement" das er heute rausgelassen hat, hat genug "Inhalt" um die Neuseeländische Justiz für eine "Unendlichkeit" zu beschäftigen. Ob das was Schmitz über Torrentfreak behauptet stimmt oder gnadenlos erlogen ist, spielt keine Rolle.

Es ist garantiert Stoff genug, um die Auslieferungsverhandlungen in Neuseeland ewig hinauszuschieben. Und das ist diversen Leuten in Neuseeland garantiert sehr willkommen! Längst wurde berichtet, dass Schmitz sich seine Aufenthaltsgenehmigung in Neuseeland vermutlich durch "Bestechung" in Millionenhöhe erkauft hat. Dieser "innenpolitische Skandal" wurde in Neuseeland bislang aber nicht weiter verfolgt.

Überhaupt sieht es in Neuseeland ganz prima für Schmitz aus, wie aus dem jüngsten Bericht des New Zealand Harald zu entnehmen ist. Dort schließt der Bericht mit der Feststellung, dass Schmitz durch die Geburt seiner Zwillingstöchter in Neuseeland einer dortigen Staatsbürgerschaft näher gekommen sei.

Außerdem gibt es wohl eine Regelung, dass Schmitz als "Bürger" gilt, wenn er sechs Monate im Jahr in Neuseeland verbringt. Das ist im Fall von Schmitz Ende September der Fall. Und dann hat er auch das Recht dort Land und Gebäude zu erwerben. Er kann dann also auch das Luxusanwesen erwerben, dessen Kauf im bislang verwehrt wurde.

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Megaupload - KS schuerhaken
winnigorny1 gelöscht_300542 „Was war/ist Schmitz anderes als ein Anbieter von Cloud-Diensten? Diese Art von...“
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"Wer arbeitet, hat keine Zeit Geld zu verdienen!" :D

Mit dem Zitat fühle ich mich jetzt aber durchaus ein bisserl mißbraucht....

Wer arbeitet, der soll auch lernen, von Luft zu leben...

Das Obige ist die andere Seite meines Sarkasmus, den ich damals eingestellt habe, denn genau hier liegt das Problem, das ich auch mit den "Piraten" habe.

Rechte - ob an Erfindungen, Ideen, kreativer Tätigkeit - und deren Verwertung müssen geschützt sein, sonst kommt es zum gesellschaftlichen Stillstand. Wer würde denn sonst noch in irgendeiner Form Erfindungen machen, wenn er davon dann kein Recht auf "davon"leben hat??

Natürlich gilt bis zu einer evt. Verurteilung die Unschuldsvermutung - aber das ist juristisches KleinKlein, der Unterschied, ob ich einen Gauner dann auch öffentlich so nennen darf oder nicht.....

Alle wissen, dass sich Herr Schmitz zumindest in einer sogenannten Grauzone bewegte und somit einer der heftigsten Schmarotzer wurde, den das Internet kennt.

Das Ganze als "Cloud-Dienst" abzutun und den Kerl mit seriösen Geschäftsleuten und seriösem Geschäftsgebaren gleichzusetzen, ist mehr als nur schwach und geht am Kern völlig vorbei.
Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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