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News: Hoffnung 2.0

Megaupload - Waren 10.223 Militärangehörige Premiummitglieder?

Michael Nickles / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

Der in Neuseeland unter Hausarrest stehende Internet-Unternehmer Kim Schmitz hat jetzt mit seiner Verteidigungsoffensive begonnen (siehe Megaupload - Kim Schmitz geht in die Offensive).

Dass es dabei nicht nur um unmittelbare Gegenreaktionen auf die Anklagepunkte der US-Justiz gehen wird, ist schon länger klar. Kürzlich hat Schmitz bereits durchsickern lassen, dass die Sache für die USA eine Portion dreckiger wird als die vielleicht denkt (siehe Megaupload - Kim Schmitz droht seine Richter zu richten).

Da teilte er mit, dass eine Analyse der Megaupload-Nutzungsdaten ergeben habe, dass zu seiner Kundschaft auch viele Mitglieder der US-Regierung zählten - außerdem angeblich auch Angehörige von FBI und NASA. Jetzt hat Kimble Zahlenmaterial veröffentlicht.

Bei den Megaupload-Kundendaten wurden 1.058 Mitgliedschaften gezählt, die von typischen Regierungs-Domains stammen (dhs.gov, doe.gov, fbi.gov, hhs.gov, nasa.gov, senate.gov, treas.gov und uscourts.gov). 344 davon sollen zahlende Premiummitglieder gewesen sein. Von dieser Nutzergruppe sollen 15.242 Dateien hochgeladen worden sein, insgesamt 1.851.791 MByte.

Außerdem hat Kimble Zahlen genannt, die eine weitere "Ecke" der US-Regierung betreffen: das US-Militär. Das soll nicht weniger als 15.634 Kundenzugänge bei Megaupload gehabt haben, berichtet Schmitz über sein aktuell bevorzugtes Sprachrohr Torrentfreak (siehe Kim Dotcom: US Military Had 15,634 Megaupload Accounts).

Beeindruckend soll die Zahlungsbereitschaft der Militär-Angehörigen gewesen sein. 10.223 haben angeblich für eine Premium-Mitgliedschaft geblecht und dabei 340.983 Dateien mit 96.507.779 MByte hochgeladen haben. Schmitz hat mitgeteilt, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass diese "US-Nutzer" Megaupload für illegale Uploads genutzt haben.

Durch die Schließung von Megaupload und der drohenden (quasi bevorstehenden) Löschung der Daten, gehen die Dokumente, Fotos und Upload dieser "Regierungs-Nutzer" verloren.

Michael Nickles meint: Selbsterklärend besteht "Kimbles" Verteidigungsstrategie auch darin, immer wieder zu untermauern, dass Megaupload eine völlige legale Plattform war, kein "Sündenpfuhl" für Urheberrechtsverletzung.

Und gewiss ist es so, dass Megaupload selbstverständlich auch zum Transport größerer privater Datenmengen genutzt wurde, bei denen Mail-Dienste schlapp machen. Hier jetzt irgendwelche US-Regierungs- oder US-Militärmitglieder ins Spiel zu bringen, hat ein gewisses "Sandkasten-Niveau".

Auf zweiten Blick kann es aber ein genialer Schachzug sein. Zumindest sieht es im Hinblick auf das jetzt veröffentlichte Zahlenmaterial so aus, als ob die Megaupload-Betreiber immer noch sehr exakt wissen, wer dort wann was getrieben hat.

Bislang hat Schmitz nicht mitgeteilt, WELCHE Daten, die "US-Regierungsmitglieder" dort upgeloadet haben. Vielleicht könnte das für einige peinlich werden. Vielleicht hat Schmitz diese Informationen allerdings gar nicht.

Und vielleicht ist das was Schmitz Torrentfreak erzählt sowieso alles erstunken und erlogen. Vielleicht!

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