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News: Nur 5 Prozent doppelt gemoppelt?

Facebook hat neue interne Daten veröffentlicht

Michael Nickles / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Aufgrund des geplanten Börsengangs 2012 hat Facebook bereits Anfang Februar erstmals konkrete Unternehmenszahlen genannt (siehe Facebook bereitet Börsengang vor). Jetzt wurden die Informationen aktualisiert, berichtet Techcrunch, es wurde näher spezifiziert, mit welchen Risken Anleger rechnen müssen und welche Neuerungen sich inzwischen ergeben haben.

Ab sofort zählt auch die Deutsche Bank zu den Emissionsbanken, die Facebook-Aktien verhökern dürfen. Aus der Risiko-Ecke gilt zu vermelden, dass sich die Online-Spieleschmiede Zynga (Farmville unc Co) kürzlich ein wenig von Facebook abgenabelt, ein eigenes Online-Spieleportal außerhalb von Facebook errichtet hat. Facebook ist allerdings weiterhin (noch) erheblich beteiligt, erhält 39 Prozent der Einnahmen von Zynga.

Ob das so bleibt ist ungewiss. Aktuell gibt es Meldungen, dass Zynga bereits mit anderen Spieleentwicklern verhandelt, darunter beispielsweise auch Konami. Fallen die Einnahmen durch Spiele weg, dann bleibt nur noch "Werbung". Diesbezüglich teilte Facebook mit, dass die Zahl der mobilen Nutzer rasant steigt. Alleine von Dezember 2010 bis Dezember 2011 soll deren Zahl um 76 Prozent gestiegen sein - von 245 Millionen auf 432 Millionen.

Schätzungsweise 58 Millionen Teilnehmer nutzen Facebook ausnahmslos mit mobilen Geräten. Das Problem bei den mobilen Nutzern ist aktuell wohl noch, dass Facebook bei seinen mobilen Seiten kaum Werbung hat - dieses Geschäftsfeld wird jetzt erst erprobt.

Die spannendste Zahl bei Facebook bleibt weiterhin die Zahl der Nutzer. Es sind die weltweit rund 850 Millionen Nutzer, die Facebook zu einem Unternehmen machen, das bei Börsengang 100 Milliarden Dollar wert sein will.

Facebook hat jetzt erklärt, dass die Ermittlung der Nutzerzahl nicht präzise ist. Das stellt einen "Risikofaktor" dar, weil werbende Unternehmen sich eben auf diese Zahl verlassen.

Hinweis: Wenn Facebook von seinen Nutzerzahlen und deren Aktivität redet, fallen meist die Begriffe DAU und MAU. DAU steht für (daily active users / täglich aktive Nutzer), MAU für (monthly active users / monatlich aktive Nutzer).

Eine zwangsläufige Verfälschung der Nutzerzahl ergibt sich, wenn Nutzer bei Facebook mehrfach Konten haben. Die Nutzungsbedingungen verbieten das zwar, überprüfen lässt sich das vermutlich aber nur schwer.

Besonders dann wenn Nutzer für unterschiedliche Konten auch unterschiedliche Internetzugänge verwenden. Facebook schätzt den Anteil von "Mehrfach-Konten" bei MAUs auf 5 bis 6 Prozent.

Beim Messen der Aktivität mobiler Nutzer ergibt sich das Problem, dass solche Aktivitäten auch automatisch (unmenschlich) ausgelöst werden können, weil beispielsweise ein App eine Statusabfrage durchführt. Facebook geht davon aus, dass sich die Zahl der mobilen DAUs aufgrund solcher Automatiken um weniger als 5 Prozent reduziert.

Michael Nickles meint: 5 Prozent hin oder her - das schmälert die gigantische Nutzerzahl von Facebook wenig. Ich habe enorme Zweifel daran, dass es sich nur um eine handvoll Prozent handelt. Die Zahl derer die zig Konten haben ist (zugegeben nur aus dem Bauch gefühlt) bestimmt höher.

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Olaf19 torsten40 „Freunde trifft man nicht mehr real, sondern bei Facebook, musste ich mir sagen...“
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Gottseidank ist das nur eine Einzelmeinung, da gibt es auch ganz andere Stimmen.

Ich bin übrigens Mitglied im XING-Netzwerk und habe darüber schon einige alte Bekannte wiedergetroffen. Man kann auch Interessengruppen gründen und auf diese Weise neue Leute kennenzulernen. Nur, für XING wie für Facebook gilt - man muss es dann eben auch tun...

Wer hingegen nur "Freunde einsammelt" wie ein Messie, der seine Mülltüten im Wohnzimmer "archiviert", der wird im wirklichen Leben keinem einzigen Menschen begegnen ;-)

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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