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News: Retro-Aktion

Sinclair ZX 81 aus Lego gebaut

Michael Nickles / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Wenn von "Heimcomputern" geredet wird, dann sind damit meist die Dinger von Commodore (C64, Amiga) und Atari (400/800/ST) gemeint. Vor allem in Großbritannien waren allerdings Heimcomputer von Sinclair beliebt.

Los ging das 1980 mit dem Sinclair ZX80, dem rasch das verbesserte Modell ZX81 folgte. Die Besonderheit des ZX81 war sein absurd niedriger Preis von 400 Mark - das war quasi die Preisklasse eines besseren Taschenrechners. Lötkolben-Freaks konnten das Ding sogar für 300 Mark als Bausatz erwerben, noch mal kräftig sparen.

Jetzt gibt es vom vermutlich billigsten Heimcomputer aller Zeiten ein Remake: komplett aus Lego nachgebaut. Zwölf eindrucksvolle Bilder seines Nachbaus hat der Designer auf Flickr veröffentlicht.

Zunächst wurde der Rechner nur mit einer Lego-CAD-Software entworfen, dann wurden die benötigten Teile für den echten Zusammenbau gekauft. Das Legomodell des ZX81 ist laut Angabe seines Schöpfers nur etwas größer als das Original und (wie auch auf den Fotos ersichtlich) war teils recht schwer, die Originaloptik zu erreichen. Die Tastatur eines winzigen Computers lässt sich halt nur schwer mit Lego nachbauen.

Aus der Fotostecke ist ersichtlich, dass sich der Z81-Fan nicht nur ums Äußere gekümmert hat. Es wurde auch die Platine mit den Chips im Inneren nachempfunden. Lego hat seit einiger Zeit eine Webseite, bei der jeder Projekte vorstellen/wünschen kann.

Und wenn sich genug Interessierte finden, dann besteht die Chance, dass Lego das als Bausatz rausbringt. Auch der ZX81-Nachnbau wurde dort inzwischen vorgestellt. Es wird aber wohl noch einige Interessenten brauchen, damit aus dieser Sache was wird. Bislang haben nur 31 Interesse bekundet.

Michael Nickles: Die Sinclair-Dinger. Oh je! Da ich damals öfters in England war (Schüleraustausch) kam ich auch mit dem ZX81 und darauf mit dem ZX Spectrum (konnte Farbdarstellung) in Berührung. Die Dinger hatten wie der C64 ein eingebautes BASIC. Sie zu programmieren war ätzend.

Denn: man konnte Befehle wie "GOTO" nicht tippen, sondern musste dazu Tastenkombinationen drücken um sie einzugeben. Sämtliche möglichen BASIC-Befehle waren also durch irgendwelche Tastenkombinationen einzugeben - und die Tasten des kleinen Rechners waren zigfach mit Funktionen (teils fünffach!) belegt.

Bemerkenswert ist, dass der ZX81 in Standardausführung praktisch sinnlos war. Da hatte das Ding nur 1024 Byte Hauptspeicher und diese lächerlichen 1024 Byte dienten auch noch als Speicher für die Bildschirmdarstellung. Wenn man mehr als ein paar Dutzend BASIC-Befehle eingab und sich der Bildschirm mit Textzeilen füllte, brach der Rechner schnell zusammen, weil Programm-/Bildschirmspeicher kollidierten. Wann es krachte war schwer abzuschätzen, denn der Speicher wurde dynamisch geteilt.

Man musste sich also schleunigst eine "teure" Speichererweiterung besorgen. Später habe ich dann mit dem Sinclair QL rumprogrammiert. Und als Andenken an diese Kiste liegt heute immer noch was davon auf meinem Schreibtisch rum:


Das zählte damals zu Highend, als sich noch niemand ein Diskettenlaufwerk leisten konnte, als Datenträger Musikcassetten angesagt waren: Sinclairs Microdrive. Das war ein "Bandlaufwerk", das 1983 für die Sinclair-Rechner als Zubehör rauskam. In der Mitte des Bilds ist so eine "Bandkassette" zu sehen, links davon die zugehörige Schutzhülle, rechts daneben zwecks Größenvergleich eine SD-Speicherkarte. Auf so einer Sinclair-Cassette konnten bis zu rund 100 KByte gespeichert werden.

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Michael Nickles Xdata „Hab mal, bei einem Bekannten, einen modern aussehenden breiten Sinclair gesehen....“
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War bestimmt ein QL.Hatte auch mal eine Weile damit gearbeitet. Das Ding hat damals glaub so 1000 Mark gekostet und war technisch sehr cool.

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