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News: Bizarr und genial

Kim Schmitz startet Werbekampagne für Megaupload

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Lange war es ruhig gewesen um den "Internet-Unternehmer" Kim Schmitz. Was der inzwischen 37jährige treibt wurde allerdings schon eine ganze Weile vermutet. Eine Klage der Betreiber des US-Porno-Portals "Perfect 10" brachte es kürzlich endgültig ans Licht.

Schmitz ist Mitbegründer/Betreiber des "Filesharing-Portals" megaupload.com und ihm gehören wohl auch weitere Webdienste die mit "mega" beginnen. Die Klage von Perfect 10 war schnell vom Tisch, wie unter anderem Cnet berichtet hat.

Schmitz hat sich mit den Klägern einfach geeinigt. Wie viel Kohle er dafür rübergelassen hat, ist unbekannt. Genug Geld in der Kriegskasse ist gewiss vorhanden. Es wird gemunkelt, dass das 2005 gegründete Megaupload 2010 bereits 200 Million Dollar Gewinn eingefahren hat.

Ein paar davon wird es eventuell auch demnächst brauchen, weil Schmitz befürchten muss, dass weitere Rechteinhaber Megaupload wegen vermeintlicher Urheberrechtsverletzungen belangen. Und Verbände wie MPAA und RIAA lassen sich bestimmt nicht einfach abspeisen.

Ob sich Megaupload auf Dauer damit rausreden kann, dass nur die Nutzer für die hochgeladenen Inhalte verantwortlich sind, ist eine knifflige Frage. Jucken tut das Schmitz, der sich aktuell "Kim Dotcom" nennt wohl kaum.

Denn: er hat jetzt eine "Video-Werbekampagne" für Megaupload gestartet. Schmitz hat einen "Ohrwurm" komponieren lassen in dem Megaupload bejubelt wird und hat diverse US-Stars dazu gebracht, mitzusingen.

Musiker besingen also einen dubiosen Dienst, über denen ihre Werke illegal (unbezahlt) verbreitet werden. Berichten zu Folge hat Schmitz die Künstler wohl zum Mitmachen rumgekriegt, weil er Musiker künftig an seinen Einnahmen beteiligen will.

Das geht zumindest aus dem Bericht von Torrentfreak hervor. Das Werbevideo wurde unter anderem auf Youtube veröffentlicht:


Hier ab Videoposition 1:48 ist Schmitz höchstpersönlich mit einer Gesangseinlage im Aufnahmestudio zu sehen.

Michael Nickles meint: Er ist wieder da. Respekt! In den Links oben gibt es einiges Interessantes zu lesen. Beispielsweise, wie Schmitz die Einnahmen von Megaupload hochtreiben will. Ursprünglich musste man ja zahlendes Premiummitglied werden um den Dienst komfortabel nutzen zu können.

Inzwischen wird als "kostenlose" Alternative Megakey angeboten. Dabei muss man ein Tool installieren, das Werbeanzeigen auf Internetseiten durch Werbung ersetzt, die von Megakey kommt.

Es wird versprochen, dass man nicht mehr Werbung auf Webseiten kriegt sondern halt nur aus anderer Quelle. Dabei sollen die Anzeigen von Megakey besonders schnell laden. Man kriegt also andere Werbung, aber dafür als Belohnung "Premiumextras" auf den "Mega-Seiten".

Aktuell hat Megaupload laut eigener Angabe einen Anteil von 4 Prozent des "Internet". Und es gibt gewiss einige, die sich lieber Werbung einblenden lassen, durch die sie profitieren. Damit hätte Schmitz es dann auch geschafft, mit einer "legalen" Nummer richtig Kohle zu machen. Gar nicht blöd, oder?

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RogerWorkman Alibaba „@RogerWorkman: Vollkommen richtig ! Aber diese Erkenntnis, so wahr sie auch ist,...“
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Die Lösung im Konsumverhalten heist Konsequenz. Als Verbraucher kann ich nur durch mein Kauf- und Konsumverhalten Einfluss nehmen.

Man kann sehrwohl einiges bewirken und beeinflussen.. Eigenens Beispiel: ich möchte einen HiFi-boliden kaufen. Vor Weihnachten ist das natürlich schwierig, weil schon viel ausverkauft ist. Bei MM entdecke ich freudig das Teil. Was passiert? Der Verkäufer maltretiert mich: "Das ist der Letzte im Verkauf, ansonsten nicht mehr zu bekommen. Der Preis ist heiß, warum zögern Sie noch?" Ohne ein wort auf die Qualität oder Austattung des gerätes einzugehen werde ich vollgeblubbert. Während ders verkaufsgespräches schiebt ein anderer MM-Mitarbeiter eine neue Palette mit Geräten rein. Unübersehbar sind es bestimmt noch 10 Stück meines Wunschgerätes. Klare, direkte Frage an den Verkäufer:"Warum lügen sie mich an? Dort sind doch noch weitere Geräte?" Antwort. "Wieso, es ist doch tatsächlich das letzte Gerät von der vorhergehenden pallette, dann gibts nichts mehr, und wir können die Neue reinschieben." Gleichzeitig sprich der Palettenmitarbeiter den verkäufer an, warum hast Du das Gerät nicht verkauft, ich brauch Platz.

Fazit daraus, als Kunde wird man nicht mehr wahrgenommen, sondern nur noch als Umsatzträger. Irgendwie ist das im WWW auch so. Nur das wir da bei Umsonst-Diensten wie Megaupload mit Werbung zugeblasen werden. Kann ich drauf verzichten. beim MM hab ich das Gerät nicht gekauft.Bei den Verkäufern bestimmt nie was.

Zugegeben, ich nutze nicht allzu lang nickles.de auch kostenfrei. Da bekomme ich auch über Google analytics personalisierte Werbung vor die Augen. Find ich nicht so gut. Wenn ich aber zahlender Niklesianer werden möchte, dann erwarte ich werbefreie Seiten. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Also bin ich auch hier ein berechenbarer "Verbraucher".

Die Werbekampagne von Kim Schmitz läßt mich kalt. Voll blöd und seinen Service brauch ich auch nicht.

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