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Mit "Memory Remapping" 2GB - ohne "Memory Remapping" 3GB ????

fritschi2 / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Hab gerade 2 weitere Speicherriegel 2x1GB bekommen. Somit habe ich jetzt 4x 1GB DDR2-800 zur Verfügung.

Das Board ist an D43 mit Intel 775 Chipsatz.

1.Versuch
Im Bios "Memory Remapping" auf DISABLED
- Bios zeigt 3GB an (nicht 4)
- Im Taskmanager von Windows XP (32bit) werden 3GB angezeigt

2. Versuch
Im Bios "Memory Remapping" auf ENABLED
- Bios zeigt 4GB an (passt)
- Im Taskmanager von Windows XP (32bit) werden nur mehr 2GB angezeigt (???)

3. Versuch
Im Bios "Memory Remapping" auf ENABLED
In der boot.ini folgendes ergänzt /PAE /bootlog /3GB
- Bios zeigt 4GB an (passt)
- Im Taskmanager von Windows XP (32bit) werden nur mehr 2GB angezeigt (???)

Jetzt kenn ich mich nicht mehr aus. Schalte ich im Bios "Memory Remapping" aus erkennt das Bios nicht die vollen 4Gb aber XP zumindestens dieselben 3GB wie das BIOS - schalte ich es ein erkennt das BIOS den kompletten Speicher aber XP nr mehr 2GB

Kann mir jemand weiterhelfen?

mfg
fritschi2

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Andreas42 fritschi2 „Mit "Memory Remapping" 2GB - ohne "Memory Remapping" 3GB ????“
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Hi!

Für mich selbst habe ich da eine Erklärung, die aber nicht unbedingt 100% korrekt sein muß.

In normalen 32Bit-Mode der ja bekanntlich nur 4GByte Adressraum hat, wird 1Gbyte des sichtbaren 4GBytespeicherraums von den IO-Bereichen des Rechners überlagert. Dieses ausgeblendete RAM ist dann einfach nicht verfügbar. Nichts Neues, das kannte der C64 mit seinem 64kByte RAM auch schon; da war im Normalfall auch nur 38kByte RAM nutzbar, weil der Rest von ROM und IO-Bereichen überlagert wurde.

Beim Remapping in aktuellen Rechnern wird der remappte Speicherbereich nun an einer anderen Stelle in den 64Bit Adressraum eingeblendet. Offenbar hat der Chipsatz oder BIOS nun bei deinem Board die Eigenart nicht nur die 1Gbyte, die überlagert werden umzublenden, sondern einen grösseren Speicherblock (offenbar 2Gbyte).

Ich habe das Memory-Remapping immer als Konfiguration für den 64Bit-Mode betrachtet. Bei einem 32Bit-Betriebssystem hätte ich zwar keine Auswirkungen erwartet, aber gut - in deinem Fall gibt es offensichtlich Auswirkungen, also würde ich den Schalter so stellen, dass der max. mögliche Speicher für Programme im 4GByte-Fenster des 32Bit-Modes zur Verfügung steht.

Im 64Bit-Mode scheint es egal zu sein, wo der RAM-Speicher eingeblendet wird, im 32 Bit-Modus offenbar nicht.

Meine Grenzen im Verständnis dieser Speichermappingtechnik beginnen da, wo PAE anfängt. Das ist ja eine Krücke damit man im 32Bit-Mode mehr Speicher nutzen kann. Gleichzeitig sind dann aber auch immer nur 4Gbyte Adressraum nutzbar.
Das Betriebssystem hat dann nur die Möglichkeit einzelne RAM-Blöcke abwechselnd in den Adressraum einzublenden. Wie das WinXP im PAE-Mode nutzt, weiss ich nicht.

Es wäre durchaus denkbar, dass bei PAE-Nutzung das zusätzliche RAM als Cache der Auslagerungsdatei zugeschlagen wird. (In der Auslagerungsdatei werden einzelne nicht im RAM eingeblendete Speicherblöcke zwischengespeichert; zwischen diesen ausgelagerten Speicherblöcken und dem echten RAM liegt noch ein RAM-Bereich der als Cache für einzelne ausgelagerte Speicherblocke genutzt wird - wie das genau funktioniert, weiß der Teufel - ich jedenfalls nicht ;-) ).

Ein bisschen was findet man hier in dem Supportartikel von MS:
http://support.microsoft.com/kb/2160852/de

Das ist die deutsche maschinell erzeugte Übersetzung. In Details ist die deutsche Version etwas krude übersetzt. Da wurde schon mal von der Lautstärke des Speichers gesprochen, gemeint war die verfügbare Speichermenge (volume of memory). Wer Englisch kann, sollte die Sprache wechseln.

Der verlinkte Blogeintrag geht deutlich tiefer:
http://members.shaw.ca/bsanders/WindowsGeneralWeb/RAMVirtualMemoryPageFileEtc.htm

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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