Allgemeines 21.921 Themen, 147.265 Beiträge

News: Ehrlich = verarscht

Studie: DRM-Schutz fördert Raubkopien

Michael Nickles / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Eine neue Studie aus den USA von den Universitäten Rice und Duke will jetzt bestätigen, was Gegner von DRM-Schutzmaßnahmen schon seit geraumer Zeit behaupten: die Ehrlichen sind die Dummen.

Konkret: Wer kopiergeschütztes Zeugs kauft - beispielsweise Musikdateien - wird verarscht. Auch teilen die Universitäten in ihrer Studie "Music Downloads and the Flip Side of Digital Rights Management Protection" ("Musik Downloads und die Kehrseite von DRM-Kopierschutz") mit, dass ein Verzicht auf DRM-Kopierschutz Raubkopien reduzieren kann.

Verarscht seien die Kunden von DRM-geschützen Inhalten vor allem, weil sie damit weniger machen können, als Nutzer von DRM-befreiten Raubkopien. Oft lassen sich nicht einmal Backups für private Zwecke entfernen. Entnervte ehrliche Kunden werden durch derlei Benachteiligungen zu Raubkopie-Nutzung getrieben.

Torrentfreak erinnert im Zusammenhang an eine Mitteilung des kürzlich verstorbenen Apple-Chefs Steve Jobs aus dem Jahr 2007. Darin erkannte Jobs, dass DRM-Schutzmaßnahmen noch nie Raubkopien reduziert haben und das auch nie tun werden.

Michael Nickles meint: DRM-Kopierschutz komplett abschaffen? Alles gratis für alle am besten gleich zum Download ins Internet stellen? Künstler und Autoren sollen drauf hoffen, von "Spenden" leben zu können?

Sorry - wer glaubt, dass das funktioniert, macht sich Illusionen. Das mit digitalem Zeugs und Schutzmaßnahmen ist ein echtes Problem - das lässt sich weder durch Abschaffen von DRM noch durch Förderung von DRM lösen.

Ich erinnere mich mal an meine Schulzeit, als ich Jugendlicher war. In der Klasse gab es nur ein paar Kinder reicher Eltern, die sich neueste LP-Schaltplatten für damals meist 18 Mark leisten konnten.

Die Kinder der "Mittelschicht" kauften sich Chrome-Musikkassetten für 2-3 Mark das Stück und kriegten die LPs überspielt. Die Kinder der "Unterschicht", hatten nur Taschengeld für billige Normal-Musikkassetten.

Von den Musikkassetten ließen sich weitere Kopien ziehen. Aber die Qualität wurde halt immer schlechter. Nach einer Weile gab es die teuren Platten dann günstiger bei Versand-Discountern wie "Zweitausendeins" - dann war es kein Problem mehr 4-5 Mark für eine LP zu zahlen, Musikkassetten lohnten sich nicht mehr.

Bereits in den 80er Jahren jammerte die Schallplattenindustrie über die Musik-Leerkassetten - lesenswert hierzu ist der damalige Artikel des Spiegel: Doppelt schröpfen.

Tatsache ist: das Duplizieren mit Musikkassetten war damals eine zeitraubende Sache und sie regulierte sich selbst (wenn Kopien von Kopien irgendwann zu schlecht wurden). Heute geht auf eine billige Festplatte mehr Musik drauf, als man in seinem ganzen Leben hören kann - und so eine Platte ist ruckzuck ohne Musikqualitätsverlust dupliziert. Ist das die faire Lösung für alle?

bei Antwort benachrichtigen
agtino Michael Nickles „Studie: DRM-Schutz fördert Raubkopien“
Optionen

Hi
hier wird auf hohem Niveu und mit vollem Bauch gejammert.
Künstler inklusive Produzenten und Manager von denen man was haben will sind meist sehr bekannt und haben die Bank so voller Scheine das sie sich den Hintern damit abwischen können. Ich glaube auch nicht das es diese Künstler sind die jammern, das sind immer die drumherum.

Die die es brauchen sind so unbekannt das Sie kaum in die engere Wahl des runterziehen kommen obwohl sie sehr gute Untehaltung bieten. Man kennt sie halt nicht.
Wer kennt schon Chickenfoods oder Alejandro Fernandez? Mit sicherheit nicht die breite Masse. Die sucht kaum einer im Netz.

Außerdem wird in diesen Atemzügen immer wieder gern vergessen wieviel Gebühren der Konsument schon für die Unterhaltungsmedien blecht, das ist nicht ohne.
Mit 1% monatlich davon, könnten etliche Familien ihr Restleben davon blendend bestreiten inclusive Steuer, Gebühren und aufheller wenn es gebraucht wird.
Wer wird hier verarscht??
Agtino

bei Antwort benachrichtigen