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News: Kreative Ideen gesucht

Wie werden Festplatten am genialsten zerstört?

Michael Nickles / 49 Antworten / Flachansicht Nickles

Wie schafft man die Daten eine Festplatte definitiv ins Jenseits? Dass simples Formatieren nicht reicht, ist inzwischen (wenn auch nicht allen) bekannt. Futsch sind alte Daten eigentlich nur, wenn eine Platte nach dem Formatieren komplett mit "Datenmüll" beschrieben wird.

Gerüchte, dass ein mehrfaches erneutes "Befüllen" nötig ist, gibt es - aber die sind noch nie belegt worden (und werden es vermutlich auch niemals). Soll Formatieren und "Vollnullen" nicht manuell passieren, können dafür spezielle teils kostenlose Lösch-Tools verwendet werden.

Alle Software-Lösungen setzen aber natürlich voraus, dass sich eine Platte noch in Betrieb nehmen lässt. Handelt es sich um eine Jahrzehnte alte Platte, dann kann das knifflig werden. Festplatten mit Standard vor dem parallelen IDE lassen sich an modernen Rechnern kaum noch anschließen und auch einen SCSI-Controller hat man nicht unbedingt mehr rumliegen.

Kritisch sind auch Platten, die kaputt gehen - dann kommt man eventuell selbst nicht mehr an die Daten ran (und kann sie auch nicht löschen), aber Datenrettungsexperten schaffen es meist. Zum Vernichten solcher alter Platten braucht es also andere Maßnahmen.

Um die beste zu ermitteln, hat der Slashdot-Teilnehmer samzenpus das dort zur Diskussion gestellt.

Ideal wäre ein sogenannter Degausser. Das sind Entmagnetisierungs-Geräte, die es jeglichen magnetischen Datenträgern restlos besorgen (ohne sie zu zerstören). Aber diese Teile sind viel zu teuer.

Einem speziellen Datenzerstörungs-Dienstleister will sich samzenpus auch nicht anvertrauen. Auf jeden Fall stößt das Thema auf reges Interesse, es gibt auf Slashdot bereits über 650 Kommentare dazu. Und es gibt zahlreiche (auch ausgefallene) Vorschläge: Säurebad, sprengen, mit Hammer zertrümmern und verbrennen sind nur einige davon.

Bei den Kommentaren gibt es auch viele Links zu Zerstörungsmaschinen und -Methoden: Best Way To Destroy Hard Drives? 690. Ideen die dort noch nicht aufgelistet worden sind, können natürlich auch hier eingebracht werden.

Michael Nickles meint: Das Thema ist durchaus kein Blödsinn sondern sehr interessant. Denn: es scheint wirklich nicht trivial zu sein Daten DEFINITIV zu zerstören. Beim Rumsuchen zum Thema bin ich beispielsweise auf eine Firma namens intimus gestoßen, die sich auf Datenträger-Zerstörung spezialisiert hat.

Laut diesem Hersteller, verbleiben bei einfachem Zerkratzen einer Datenträgeroberfläche noch 85-90 Prozent der Daten intakt, können von Experten mit entsprechendem Werkzeug ausgelesen werden. Und selbst bei Methoden wie Shreddern (Zerhacken in kleine Streifen und Stückchen) sollen sich noch 60-85 Prozent der Daten retten lassen.

Es ist also eine Kombination mehrerer Verfahren ratsam. Also beispielsweise Platten erstmal mit einem Degausser entmagnetisieren und sie dann einem Festplatten-Crusher überlassen, der sie in ihre Einzelteile auseinander bricht, in Fetzen reißt. Der "intium 1000" Crusher wird mit besonders benutzerfreundlicher "Ein-Knopf-Bedienung" beworben. Und er erledigt eine totale physikalische Zerstörung in gerade mal 10 Sekunden.

Der Killer kann sogar bei Amazon bestellt werden (siehe intimus 1000 und kostet dort 7.949 Euro.

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Olaf19 aldebuedel „Löschen in 7 Durchgängen oder mit der freeware CCleaner...“
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Japp, 35 Durchgänge, das kann mein "Festplatten-Dienstprogramm" auch noch.

Bezeichnend finde ich aber, dass das US-Verteidigungsministerium bereits 7 Durchgänge als ausreichend einstuft. 35 scheint mir dann eher etwas für "Kontroll-Neurotiker" zu sein ;-)

Allgemein wird sogar gesagt, dass ein einmaliges Überschreiben mit Nullen bereits ausreicht, danach sei nichts mehr wiederherstellbar. Als ich Anfang dieses Jahres meinen alten Rechner verkauft hatte, plus externe Festplatte, habe ich einen Kompromiss gemacht und mich für die 7 Durchgänge entschieden.

Morgens gestartet, zur Arbeit gegangen, abends war er fertig mit der Löscherei ;-)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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