Hallo zusammen, ich wollte mich mal schlau machen ob das Defragmentieren so normal ist.
Seit nun 3 Monaten habe ich wieder ein bischen aktuellere Hardware.
Zusammen mit dieser bin ich dann auch von XP Home 32bit auf Vista 64bit umgestiegen. Läuft auch alles zufriedenstellend.
Meine alte IDE Festplatte Seagate Barracuda 7200.10 250GB, 16MB Cache (ST3250620A) ist immernoch verbaut und wird für den Rechner genutzt. Auch das funktioniert einwandfrei. Ich habe die Platte auch nichtmehr aufgeteilt. Sowohl System als auch Programme und Spiele werden alle auf C: installiert. Mommentan sind gut 200 GB belegt. Also schon nen bischen was drauf.
Gestern kamm mir dann mal der Gedanke, das man den Rechner ja einfach mal Defragmentieren könnte. Er fährt zwar immernoch innerhalb von rund 30 sec. hoch aber schaden kanns ja nicht.
Früher hatte ich für XP das Programm O&O Defrag. Mit dem ich mein XP einigermaßen versucht habe zu kontrollieren.
Ich glaube aber das die O&O Version für Vista nun schon etwas zu alt ist und somit wollte ich gestern über das Vista eigene Defragprogramm gehen.
Nachdem ich dann rausgefunden hatte das ich mein XP Antispy erstmal etwas umstellen muß, damit der Defragdienst überhaupt bei Vista startet (was ein umständlicher Schwachsinn aber naja...) habe ich ihn einfach mal über Nacht laufen lassen.
Zu meiner ersten Überaschung hat Vista scheinbar garnichtmehr die alte Defrag Anzeige mit den Clustern die ich eingentlich gewohnt war. Es stand lediglich der Satz: "Es wird Defragmentiert das kann mehrere Minuten/Stunden dauern." da.
Gestartet hatte ich ihn gegen 23 Uhr und wollte ihn einfach mal laufen lassen. Um 6 heute morgen stand immernoch der Spruch da und es hat sich nichts geändert. Da ich sonst keinerlei Anzeigen hatte wie weit er war, habe ich das ganze unterbrochen und den Rechner ausgeschaltet.
Vorhin habe ich mich dann nach nem kostenlosen Ersatz für mein altes O&O Defrag gesucht und bin dabei auf Auslogics Disk Defrag gekommen.
Habe es kurzerhand mal ausprobiert und er hat die gesamte Platte mit Anzeige innerhalb von 40 Minuten mit den Standarteinstellungen Defragmentiert.
Da stellt sich mir dann doch die Frage, wieso ein kostenloses Programm dafür 40 Minuten braucht und Vista es nichtmal innerhalb von 7 Stunden schafft?
Vielleicht könnt ihr mir ja mal so eure Erfahrungen mit Defragmentierungsprogrammen erzählen. Da ich nun auchnicht wirklich weiß ob das Auslogics Disk Defrag auch wirklich einen guten Job macht nur weil es schnell ist.
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Defragmentieren um Performance zu gewinnen - das war vor Jahren mal ein handfester Grund.
Bei den heutigen Drehzahlen der Festplatten und den sich immer mehr verringernden Zugriffszeiten bringt eine Defragmentierung nichts mehr.
Wenn ich doch noch defragmentiere (ich verwende O&O Defrag v14) dann hat das andere Gründe.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das bei einem defragmentierten Dateisystem sehr viel seltener Fehler im Programmablauf auftreten.
Und ich rette bei einem Totalabsturz (oder einer Fehlhandlung) bei einem defragmentierten System wesentlich mehr und kompletter Dateien.
Gerade letztens - da hatte ich zwei solche Fälle - in beiden Fällen wurde ein Image nicht ins System zurückgespielt, sondern irrtümlich in die Datenpartition.
Der eine PC wurde regelmäßig defragmentiert - 95% der Daten konnte ich zusammenhängend retten.
Der andere hingegen war nie defragmentiert worden. Auch da konnte ich fast alle Daten retten - aber in Bruchstücken!
Das zusammenpuzzlen habe ich der Lady überlassen.
Und noch etwas - das SSD- Festplatten unter keinen Umständen defragmentiert werden sollen, das ist sicher bekannt.
Aber man sollte auch Partitionen in denen Images oder größere verschlüsselte Dateiblöcke liegen, auf das Defragmentieren verzichten.
In einigen (ehrlicherweis: recht seltenen) Fällen sind die Daten nach dem Defragmentieren unbrauchbar.
Was die Lebensdauer anbetrifft:
Ich defragmentiere seit 2002 meine Systeme oft, regelmäßig.
Ich hatte noch keinen einzigen Festplatten- Ausfall.
Jürgen