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News: Klage läuft

Spioniert Microsoft Phone 7 Nutzer heimlich aus?

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Ende April 2011 wurden Iphone- und Ipad-Nutzer von der Tatsache schockiert, dass Apple sie heimlich ausspioniert. Mit Apples mobilem Betriebssystem iOS4 wurde 2010 eine Funktion gebastelt, die regelmäßig den Standort das Geräts heimlich in einer versteckten Datei aufzeichnet.

Dadurch ergibt sich ein Bewegungsprofil des Nutzers, das natürlich gerade für Einblendung lokalisierter Werbung hochinteressant ist - und das seit iOS4 wohl auch für Apples Anzeigendienst iAds (siehe Apple wird Anzeigenverkäufer) genutzt wird.

Die heimliche Aufzeichnung war bei Geräten iOS4 standardmäßig aktiviert. Schwerwiegend kam hinzu, dass die Datei mit den Bewegungsdaten bei jeder Synchronisation eines iOS4 Geräts mit einem anderen Apple-Rechner dort ebenfalls heimlich abgelegt wurde.

Dass Apple seine Nutzer ausspioniert, war bereits im Juni 2010 klar, da mit Einführung von iOS4 die Nutzungsbedingungen modifiziert wurden (siehe Apple-Nutzer werden zu Beschnüfflungs-Erlaubnis gezwungen). Im April 2011 lebte der Skandal nochmals richtig auf, weil rauskam, dass Apple die Nutzungsdaten auch dann aufzeichnet, wenn die Ortungsfunktionen vom Benutzer explizit "ausgeschaltet" werden, berichtete unter anderem das Wall Street Journal.

Apple reagierte, in dem die heimliche Aufzeichnung als "Programmierfehler" erklärt wurde. Im Mai kam dann das iOS4-Update 4.3.3 mit dem der "Fehler" beseitigt wurde.

Jetzt sorgt Microsoft mit seinem Handybetriebssystem Phone 7 für quasi den gleichen Skandal. Auch Phone 7 soll das Bewegungsprofil seiner Nutzer heimlich aufzeichnen - auch wenn diese nicht dazu einwilligen. Das will laut Bericht von Informationweek zumindest eine Phone 7 Nutzerin ermittelt haben, die inzwischen Klage eingereicht hat.

Die heimliche Überwachung soll über die Kamera-App von Phone 7 durchgeführt werden. Wenn diese App das erste Mal gestartet wird, fragt sie nach, ob sie den Aufenthaltsort überwachen soll, um diese Information beispielsweise Fotodateien hinzuzufügen.

Die Ortsaufzeichnung soll allerdings auch erfolgen, wenn man das nicht wünscht. Im Rahmen des Verfahrens wird auch untersucht, ob Microsoft diese Ortungsdaten auf eigene Server überträgt.

Michael Nickles meint: So sich die Anklage als richtig erweist, handelt sich das logischerweise nur um einen Programmierfehler. Apple hat Microsoft ja schon gezeigt, wie man seinen Hals aus der Schlinge kriegt, wenn man erwischt wird.

Zumindest ist mir nicht bekannt, dass Apple durch den Vorfall irgendeinen nennenswerten Schaden erlitten hat. Abgesehen davon: Wer mit einem eingeschalteten Handy rumläuft, der wird sowieso permanent geortet, weil das Ding ja permanent abchecken muss, wo die nächste erreichbare Antenne ist.

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Loopi© gelöscht_23570 „Ok, Google habe ich vergessen aufzuzählen. Aber in Mikes Artikel ging es...“
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iOS (also iPhone, iPad und iPod-Touch mit GPS) hatte 1 Jahr Daten gesammelt, diese verblieben im Gerät, wurden nicht an Apple übertragen. Wer sein Gerät dann mittels iTunes backupte, übertrug diese Daten auf den PC, wo sie auch verblieben, also nicht an Apple (oder sonstwen) gesendet wurden. Datenschützer sahen das Problem, dass ein Fremder die Daten auslesen könnte, WENN er an den PC kommt (Reparaturwerkstatt, PC/Laptop verborgen...). Die Daten sollten lt. Apple dafür sorgen dass das Gerät schneller lokalisiert wo es ist.

Android funkt aber definitiv Daten (nicht nur GPS, auch aus einzelnen Apps), wurde in dem TV-Beitrag gesagt und angeblich nachgewiesen.

Beste Grüße
André

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