Allgemeines 21.915 Themen, 147.228 Beiträge

News: Größenwahn?

Anonymous will am 5. November Facebook töten

Michael Nickles / 48 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit einer spektakulären Mitteilung sorgt das Hacker-Kollektiv Anonymous weltweit für Schlagzeilen: am 5. November soll Facebook sterben. Die Hacker werfen Facebook vor, die Privatsphäre seiner Nutzer gnadenlos zu missbrauchen und kommerziell zu verwerten.

Zwar gaukle das weltweit größte soziale Netzwerk vor, jeder könne seine Privatsphäre durch diverse Einstellungen schützen, tatsächlich habe das allerdings keine wirklichen Effekte. Und: alles Daten die jemand Facebook anvertraut, werden dort dauerhaft archiviert, können nicht mehr entfernt werden.

Anonymous geht davon aus, dass die meisten Facebook-Nutzer sich über das Funktionsprinzip von Facebook und daraus entstehende Konsequenzen nicht im Klaren sind. Mit der Zerstörung von Facebook will Anonymous die Facebook-Nutzer also nicht ärgern, sondern sie quasi vor sich selbst schützen.

Die Ankündigung wurde wieder Mal per Videobotschaft mit Roboterstimme verbreitet, hier die deutsche Fassung davon:


Die Videobotschaft zur "Operation Facebook" hat wieder mal die teils recht unverständliche synthetische Stimme.

Anonymous wirft Facebook auch vor, dass private Informationen heimlich an staatliche Einrichtungen weitergereicht und an Überwachungsunternehmen verkauft werden. Darunter auch an Firmen und Sicherheitsunternehmen, die für autoritäre Regierungen wie Syrien und Ägypten tätig sind.

In der Botschaft fordert Anonymous auch gleich zur Mittäterschaft auf: sowohl Hacker-Aktivisten als auch einfache Menschen, die das Recht auf Freiheit der Informationen schützen wollen, werden zum Mitmachen gebeten.

Das große Geheimnis ist aktuell natürlich, wie Anonymous Facebook töten will. Bis zum 5. November hat Facebook noch eine Weile Zeit, sich auf den Großangriff vorzubereiten.

Auf jeden Fall scheinen die Hacker sich wohl sicher zu sein, dass ihre neue "Online-Waffe" funktionieren wird. Bislang wurden Server meist durch DoS-Attacken (Denial of Service) attackiert. Es wurden so viele Anfragen auf einen Server geschickt, dass der die nicht mehr packte und in die Knie ging.

Diese Anfragen erfolgen von Außen. Bei der neuen, inzwischen als "Refref" bezeichneten Online-Bombe, soll über Sicherheitslücken ein Tool auf einen Server eingeschleust werden. Der prügelt sich dann per Endlosschleife mit Abfragen selbst in die Knie.

Refref setzt natürlich voraus, dass es eine ungestopfte Sicherheitslücke gibt. Die Facebook-Administratoren dürften jetzt also arg schwitzen und es wird ihnen dann doch nur eines bleiben: abwarten, was am 5. November passiert.

Michael Nickles meint: Mal aus dem Bauch raus: schaden kann es nicht, wenn Facebook mal eine auf die Mütze kriegt. Generell finde ich das "Anonymous"-Geleier auch diesmal wieder recht kindisch.

Eine Portion "Größenwahn" hat es auf jeden Fall, den Tod des größten sozialen Netzwerks zwei Monate im Voraus anzukündigen, das exakte Datum zu nennen.

bei Antwort benachrichtigen
Caillech mi~we „Mir kommt da plötzlich eine komische Idee: Könnte Google der Auftraggeber für...“
Optionen

Das war so ziemlich der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoss, aber auf FB wird seit Zeiten von VroniPlag ja besonders rumgehackt...aber...dass jede Zeile im Internet unsterblich ist, sollten wir doch alle schon lange wissen. Ich trage bewusst Verantwortung für jeden Satz, egal mit welchem Pseudonym...
IP-Adressen sind von Ämtern und Behörden nachvollziebar.
Ich kann mit meinem Handy abgehört werden, selbst wenn es ausgeschaltet ist. Vom "orten" braucht man da nicht mal zu reden.
Und "Werbeanrufe" und Werbepost bekam ich auch schon lange, bevor es FB gab.
Einen großen Teil meiner wichtigen und sensiblen Daten kann man auf meinem Geschäftsbrief-Vordruck finden, das ist sogar gesetztlich vorgeschrieben.
Seit dem Hack vor ein paar Jahren kann ich mein Telekom-E-Mail nicht mehr nützen, weil ich in Spam ertrinke!
Viele Privatpersonen schreddern nicht mal Ihre kompletten Lebensläufe, geschweige denn, Versicherungsschreiben oder Mahnungen.
Firmen schmeissen komplette Bewerbungsmappen mit Zeugniskopien in den Müll, und scheren sich einen Dreck um ordnungsgemäße Entsorgung!
Firmen spionieren Ihre Arbeitgeber per Kamera oder Überwachungssoftware aus und halten akribisch Krankheitsdaten und Gründe fest...
Man wird an öffentlichen Plätzen ohne Einwilligung gefilmt und beobachtet, nicht nur im Kaufhaus und der Bank!
Mit meiner Finanzamtnummer kriegt jeder Auskunft über meine finanzielle Lage.
Von dem Verbrecheruntenhemen Schufa das Existenzen ruiniert, nur weil es nicht in der Lage ist...oder sein will, die Daten aktuell zu halten, brauchen wir gar ned reden!
Ach ja, im selben Atemzug...GEZ.

Für das was in FB passiert, bin ich zumeist selbst verantwortlich und dass macht mir wenigstens noch Spass!

Den Rest muss ich mir einfach gefallen lassen.

Wenn Anonymus wirklich ernst zu nehmen ist, da wäre einiges anzuprangern!

Zudem wird Anonymos wohl jetzt erst mal schauen müssen, wie es sich selber schützt. Siehe:
http://digiweb.excite.de/syrische-hacker-argern-anonymous-N21316.html

Aktionen die Wachrütteln sind wichtig! Aber offensichtlich ist das Internet auch immer noch bis zu einem gewissen Grad der Selbstregulierung fähig!

bei Antwort benachrichtigen
Facebook töten schuerhaken