Hallo Leute,
zur Redewendung: „Allein sein, aber nicht getrennt sein, “ fällt mir ein:
Als Kind habe ich, beim Zubettgehen, immer darum gebeten, die Tür zum Wohnzimmer bzw. zur Wohnküche einen Spalt offen zu lassen. So konnte ich das Alleinsein genießen und doch das Licht, die Stimmen und den Geruch der Familie und die vorbeihuschenden Schatten durch den schmalen Spalt der Tür erleben - ein Schattenspiel, das meine Fantasie ungemein anregte.
Die direkte Nähe, der direkte Kontakt zur Familie, zu den Nachbarn, zur Schule, zu den Lehrern und Klassenkameraden, war allerdings gewalttätig und voller Konkurrenzkämpfe und Hass. Beleidigungen und Erniedrigungen sowie körperliche Verletzungen waren alltäglich wie Zähneputzen und Aufsklogehen.
Wie man sieht, besteht hier ein Widerspruch, der, wie mir scheint, die 50iger und 60iger ausgemacht hat.
Es interessiert mich, ob Ihr, falls Ihr in etwa mein Jahrgang (1951) seit, ähnliche Erfahrungen gemacht habt.
Oder läuft das Heute genauso?
Gruß
Karl
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