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News: Der Anfang vom Ende?

Verdacht auf zunehmende Facebook-Müdigkeit in USA

Michael Nickles / 110 Antworten / Flachansicht Nickles

"Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen." - rund 700 Millionen Menschen sollen diesem Aufruf weltweit bereits gefolgt sein.

Und seit spekuliert wird, dass Facebook im kommenden Jahr voraussichtlich an die Börse gehen wird, scheinen die "Wertschätzer" komplett den Boden zu verlieren (siehe Facebook bald 100 Milliarden Dollar wert?).

Gleichzeitig gibt es inzwischen die "Bösen" - das sind die, die Facebook zunehmend schlecht machen um den Wert runter zu reden. So soll die magische Grenze der Sättigung bei geschätzten 50 Prozent der Bevölkerung eines Landes liegen. In den USA hat Facebook die bereits erreicht und seitdem gibt es wohl kein gewaltiges Wachstum mehr. In Deutschland indessen sind erst 23 Prozent dabei, es ist also noch einiges zu holen.

Ein Bericht von CNN spekuliert jetzt, dass es mit Facebook in den USA inzwischen abwärts geht, eine "Facebook-Müdigkeit" eintritt. Einige Facebook-Nutzer scheinen inzwischen zur Erkenntnis gelangt zu sein, dass sie derart viel Zeit in Facebook verbringen, dass ihr reales Leben kaum noch Bedeutung hat.

Und was soll man seinen Freunden auf Facebook erzählen, wenn man Draußen nichts mehr erlebt, keine realen Erfahrungen mehr sammelt? CNN zufolge soll Facebook im vergangenen Monat in den USA und Kanada mehr als 7 Millionen aktive Teilnehmer verloren haben.

Ein Student jammerte gegenüber CNN, dass er eher Zeit damit verschwendet, die Facebook-Seiten seiner Freunde anzugucken, als seine Arbeiten zu erledigen.

Ein anderer kam zur Erkenntnis, dass er bereits vorhersehen kann, was seine Freunde auf Facebook rauslassen - weil es immer wieder das gleiche Zeugs ist.

Ein weiterer ist von permanenten "Baby-Fotos" gelangweilt, Eltern die glauben, dass die Bekannten unermüdlich interessiert, was ihr Nachwuchs so anstellt.

Ein 29jähriger beichtete CNN, dass seine Mutter ihren Facebook-Account gekündigt hat - weil sie ihren Sohn gerne wieder mal öfter real sehen und mit ihm richtig telefonieren will.

CNN räumt im Bericht auf jeden Fall ein, dass die Facebook-Leute wohl wissen was sie tun. Also gewiss nichts, dass ihre Mitglieder verärgert und wegtreibt. Und es gibt schließlich keine offiziellen Zahlen von Facebook, wie viele ihr Konto kündigen.

Allerdings verweist CNN darauf, dass Google beim Eintippen der Zeichen "dele" in der Suchmaske ganz oben als erstes "delete facebook" vorschlägt:


Tatsächlich: beim englischen Google wird bei Eingabe von "dele" (delete / löschen) automatisch "Facebook" vorgeschlagen. Es scheint also diverse Leute zu geben, die genau das interessiert.

Michael Nickles meint: Bereits seit einiger Zeit habe ich ja einen Facebook-Account für mich/Nickles.de eingerichtet (http://www.facebook.com/Nickles.de). Der war eigentlich nur dafür gedacht, das für Nickles.de zu reservieren.

Seitdem kommen allerdings alle Weile "Freundschaftsanfragen" rein. Diverse Freunde und Verwandte haben mich inzwischen auf Facebook gefunden und ich habe die Freundschaften halt akzeptiert. Und es kommen auch zunehmend Leute, die Freunde werden wollen, weil sie Nickles.de kennen und nutzen.

Und es kommen auch zunehmend Leute, von denen ich gar nicht weiß, warum sie meine Freunde sein wollen.

Mit aktuell 19 Freunden bin ich bei Facebook gewiss noch ein ganz kleines Licht - und ich mache dort ja eigentlich auch NICHTS. Bereits jetzt ist meine "Pinwand" von Facebook allerdings derart mit "Geraffel" überschwemmt, dass ich kaum noch Bock hab, das Sinnvolle von Blödsinnigen auszusortieren.

Grad eben kam die Nachricht rein "Peter hat gerade eine Frage über Michael beantwortet" und Facebook lockt mich dazu, dass ich irgendeinen weiteren Facebook-Dienst namens "Just the Facts" akzeptiere. Wenn ich den nicht akzeptiere, erfahre ich nicht, was Peter über mich gesagt hat.

Wenn ich ihn allerdings akzeptiere muss ich einwilligen, dass das "Just the Facts" auf meine Daten zugreifen kann, mir Emails schickt und an meine Pinwand posten darf. Darauf habe ich eigentlich keinen Bock. Peter ist übrigens tatsächlich ein Cousin von mir, der mich auf Facebook gefunden hat. Also hab ich dem "Just the Facts" mal zugestimmt.

Was dann kam? Nichts. Mir wurde nicht mitgeteilt, was Peter über mich gesagt hat. Stattdessen wurde ich gefragt ob ich finde, dass Katja (das ist Peters Frau), schöne Haare hat. Danach hat mir Facebook mitgeteilt, dass jemand auf die Frage, ob er meinen nackten Hintern sehen möchte mit "Nein" geantwortet hat.

WER mit "nein" geantwortet hat, sagt mir Facebook nicht. Wenn ich das wissen will, muss ich "50 Punkte" zahlen. Ich habe aber keine Punkte. Die kriege ich erst, wenn ich Fragen beantworte, die mir Facebook über andere Leute stellt.

Kurzum: Facebook lockt damit auf was zu klicken, bei dem persönliche Informationen kommen sollen - es kommt aber nichts. Es geht nur darum, eine Klick-Lawine auszulösen, immer mehr Leute zu immer mehr idiotischen Klicks und Seitenabrufen zu verlocken. Das Motto heißt schlichtweg: aus Scheiße Inhalte generieren beziehungsweise Menschen dazu verlocken, unter ihrem Namen (!) Pseudoinhalte zu produzieren.

Natürlich hat mich Facebook übrigens per Email informiert, dass es eine wichtige Mitteilung von Peter gibt!

Garniert wird das alles noch mit eingeblendeten Anzeigen, die nicht als Anzeigen gekennzeichnet sind. Grad eben kriegte ich den Hinweis, dass ich eine neue Nachricht habe.

Der Klick führte dann zu einer "Abofallen-Seite", bei der ich mir aus der Hand lesen lassen kann. Ich frage mich zunehmend, wie Menschen so blöd sein können, sich diese Facebook-Scheiße anzutun.

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Olaf19 mawe2 „Doch doch, mit dem Web 2.0 habe ich mich schon beschäftigt... Aber wie aus der...“
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Wo steht eigentlich geschrieben, dass bei einem Facebook-Auftritt die Impressumspflicht entfällt?

Die Frage ist doch eher, wo steht geschrieben, *dass* man eins braucht... eine "Lex Facebook" gibt es derzeit noch nicht (kommt bestimmt noch).

Aber auch dafür braucht man Zeit und somit indirekt Geld. Ein Unternehmen, das sich so präsentiert, muss den Mitarbeiter, der das alles managed, auch bezahlen.

Mike2009 hatte von Musikern gesprochen, die auf diesem Wege ihre Stücke vermarkten. Wenn die sich einen Facebook-Account zulegen, anstatt(!) eine Website aufzumachen, sparen sie nicht nur bares Geld, sondern auch Zeit. Für Facebook braucht man z.B. auch keine HTML-Kenntnisse.

Das gab es auf "normalen" WebSites doch auch schon lange: Umfragen zu diesem oder jenem.

Du hast dich anscheinennd wirklich nicht mit der Materie beschäftigt... wen interessiert denn, ob ich auf meiner Wald- und Wiesen-Website, die keine Sau kennt, eine Umfrage veranstalte? Bei Facebook sieht es die ganze Welt!

Vor allem ist die Umfrage auf meiner eigenen Seite nicht mit anderen Umfragen und sonstigen Aktivitäten vernetzt.

Aber diese Einfachheit erkauft man sich mit den hinlänglich bekannten Nachteilen.

Für einen Privatmann mag es von Nachteil sein, unter seinem Realnamen Details aus seinem Privatleben zu veröffentlichen, die ihm im Nachhinein peinlich sind. Aber du kannst ja bei Facebook auch einen Account mit einem Bandnamen o.ä, anlegen und schreibst dann nur über die Aktivitäten der Band - und nicht, welches Mitglied aktuell gerade nicht mitliest, weil es auf Klo sitzt :-)

Fakt ist: Auf einer WebSite habe ich viel mehr Freiheiten was die Funktionalität und Gestaltung anbelangt.

In diesem Punkte 100% ACK. Ich glaube auch nicht, dass Facebook eines Tages sonstige Webauftritte gänzlich ersetzen wird. Das wäre nebenbei ein grauenvoller Gedanke, eine Art Monopol-Domain... und andererorts macht man sich Gedanken über neue TLDs um mehr Adressen zu ermöglichen :-o

Es ist nur so, ein Account in einem Sozialnetzwerk samt eigenem Profil ist ratzfatz angelegt und erfordert keine große Vorbereitung.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Forenregeln?? winnigorny1
..... Schön gesagt! winnigorny1