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News: Heftige Diskussionen

Ubuntu 11.04 - Geniestreich oder Verzweiflung?

Michael Nickles / 68 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Version 11.04 (Natty Narwhal) der Linux-Distribution Ubuntu ist erwartungsgemäß pünktlich erschienen und steht zum Download bereit: Download Ubuntu. Bereits im Vorfeld hat Ubuntu-Chef Mark Shuttleworth klar gemacht, dass es radikale Neuerungen geben wird und damit heftige Diskussionen ausgelöst (siehe Ubuntu-Chef erteilt neuem Gnome-Desktop Absage.

Und trotz enormer Kritik, wurden die Änderung nach Plan durchgezogen. Der Gnome-Desktop ist bei 11.04 "weg" und wurde durch Canonicals Desktop-Eigenkonstruktion Unity ersetzt, die ursprünglich eigentlich nur für Netbook mit kleinem Display gedacht war. Unity setzt 3D-Beschleunigung durch die Grafikkarte voraus.

Hat man keine passenden Treiber, startet Ubuntu mit dem "beliebten" alten Gnome Desktop in der Version 2.n. Kürzlich wurde noch spekuliert, dass Canonincal es sich in letzter Sekunde doch noch mal anders überlegt und standardmäßig den klassischen Gnome-Desktop aktiviert (siehe Ubuntu 11.04 mit dem alten Gnome?). Das ist nicht passiert.

Die Einführung des neuen Desktops ist so gewichtig, dass die Neuerungen unter der Haube eigentlich kaum jemanden interessieren.

Michael Nickles meint: Wenn man sich die Meinungen im Internet so anguckt, scheint es nur sehr wenige Leute zu geben, die verzweifelt versuchen, dem Unity-Desktop etwas Positives abzugewinnen. Wäre es klüger gewesen, den neuen Gnome 3 reinzumachen (was ja jeder bei 11.04 optional sowieso machen kann)? Wohl kaum.

Auch beim kürzlich veröffentlichten Gnome 3 Desktop wurde die Bedienung derart verändert, dass die meisten nur noch kotzen können. Also Unity Mist, Gnome 3 Mist. Was bleibt ist aktuell nur, erstmal beim alten Gnome 2.n zu bleiben (auch bei Ubuntu 11.04 noch aktivierbar) oder zu KDE oder einem anderen Linux-Desktop zu springen.

Heftig diskutiert werden darf natürlich, ob Shuttleworth verrückt geworden ist, dass er der Linux-Gemeinde "so was" antut.

Ich halte seine Entscheidung für richtig. Um das zu verstehen, muss man seine "PC-Erfahrung" gnadenlos über Board werfen. Klar wird es "Gnome-Classic"- und "Windows"-Erfahrenen bei Unity speiübel. Aber: da Draußen hockt inzwischen eine enorme Masse an Laien vor PCs rum, die nicht mal weiß, mit welchem Betriebssystem sie arbeitet.

Ich rede von Leuten, die eine Datei die sie gespeichert haben (falls sie das schaffen), danach niemals mehr wieder finden. Leute, die mit ihrem Rechner nur drei Dinge machen: Email (natürlich mit einem Online-Email-Dienst, weil keinen Dunst von einem richtigen lokalen Mail-Programm), Facebook (ohne zu wissen, dass das eigentlich eine Webseite in einem Browser ist) und Youtube-Videos gucken.

Ich rede von Leuten, die nicht mal wissen, welchem Zweck die Adresszeile im Browser dient. Wenn sie eine Webseite aufrufen wollen, dann suchen sie die mit Google und drücken auf den ersten Link der gefunden wird. Ob man solchen Leuten Windows 7 erklärt oder Linux mit KDE oder Gnome, macht unterm Strich den gleichen Aufwand. Vielleicht wird er mit Unity geringer.

Poweruser, die wissen was sie tun, haben ja ohnehin genug Ausweichmöglichkeiten zu Unity. Und um irgendeine nennenswerte Anwendermasse für Linux zu finden, ist schlichtweg jedes Experiment erlaubt - schlechter kann die aktuelle Präsenz im Massenmarkt sowieso kaum noch werden (siehe Vernichtendes Urteil: Linux hat auf Desktops verloren).

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Window_-Manager Olaf19
Acader Coala69 „also die Beschreibung des typischen Users fand ich sehr treffend. traurig nur,...“
Optionen

Aber generell sind auch Linux-User kaum anders als Windows-User

Da gibt es aber einen gewaltigen Unterschied !
(Ist hier aber nicht das Thema)

Sie wollen das behalten was sie kennen und sich nicht umstellen

Umstellen auf was ?
Auf diesen Unity Quatsch.
Was sich Jahrelang bewährt hat sollte man lassen so wie es ist und nur Einzelheiten verbessern.
Das Fahrrad muß man ja auch nicht noch einmal erfinden, es ist halt einfach gut so.

war früher mal anders

Nein, früher war das auch nicht anders. Was sich bewährt hat sollte man lassen.
Ich arbeite seit über 25 Jahren mit Computern und weiß wovon ich schreibe.

Außerdem kann man das Design ja im Gegensatz zu Windows leicht ändern

Was das Design anbelangt geht es hier nicht um Änderungen im Gegensatz zu Windows sondern zu den anderen Window-Managern wie z.B. Gnome 2.30.2 und da gibt es deutliche Einschränkungen (siehe hier)

http://www.nickles.de/user/images/32643/bildschirmfoto_11.png

Die Panele unten als auch oben kann ich ausblenden und je nach Bedarf in den Anwendungen wieder einblenden wenn ich mit mehreren Anwendungen gleichzeitig arbeite. Gerade wenn man mehrere Fenster dann gleichzeitig auf hat und oft wechseln muß ist das eine feine Sache.
Auch das Dock steht mir egal wo ich bin immer zur Verfügung, ein oder ausgeblendet. Auch alle anderen Anwendungen sind schnell und durch wenige Klicks erreichbar. Es gibt noch viele andere Vorteile auf welche aber schon eingegangen wurde. Unter Xfce als auch unter KDE sieht das nicht anders aus. Auch da habe ich genügend Möglichkeiten was Design und vor allem Benutzer-Freundlichkeit anbelangt nach meinen Vorstellungen anzugleichen.
Unity mit seinen Handy-Design ist mehr als ein Witz !
Vielleicht für ein iPad gut aber doch nicht an einen Arbeits-PC's mit Displays >19 '', selbst auf Laptops mit 15'' eine Katastrophe.


MfG Acader







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Ich habe hier: ... Zaphod