Intel will das Geschäft mit Tablet-PC- und Smartphone-Innereien nicht mehr länger der Konkurrenz überlassen - beziehungsweise kann sich das nicht mehr leisten, wenn es bei "Rekordergebnissen" bleiben soll (siehe Kann Intel seine Marktmacht 2011 halten?).
Intel-Chef Paul Otellini gab jetzt bekannt, dass mit Hochdruck daran gearbeitet wird, dass noch in diesem Jahr Tablet-PCs mit "Intel inside" kommen. Aktuell ist Intel unter anderem dran, die Android Version 3.0 auf die X86-Architektur zu portieren.
Aus Otellinis Interview mit Forbes geht gar hervor, dass es bereits ab Mai eine bedeutsame Zahl an Intel-basierten Tablet-PCs zu sehen geben wird. Ob damit marktreife Produkte oder Ankündigungen von Herstellern gemeint sind, kann nur spekuliert werden.
Als einen der Hauptvorteile der "Intel-Architektur" in Tablet-PCs sieht Otellini, dass auf Intel-Hardware jedes Betriebssystem lauffähig ist. Das ist allerdings ein Vorteil, der spätestens mit Windows 8 platzen wird. Auch Windows wird dann die ARM-Architektur unterstützen, keine Intel/AMD-Prozessoren mehr voraussetzen. Otellini ist zuversichtlich, dass sich Apples Monopol bei Tablet-PCs brechen lassen wird.
Beim Iphone sei dies schließlich auch geglückt, Android-Handys haben die Iphones bei den Verkaufszahlen inzwischen überholt. Und auch bei den Smartphones will Intel ein kräftiger Mitspieler werden.
Bislang gibt es in Smartphones nur Prozessoren von ARM und Qualcomm. Angesprochen wurde im Interview natürlich auch, ob Intel besorgt darüber ist, dass Microsoft mit Windows 8 auch ARM-Architekturen unterstützen wird.
Otellini geht hier davon aus, dass Microsoft bei Windows 8 zwei Versionen plant. Eine für Desktop-PCs, eine für mobile Geräte. Dabei sei es für Intel leicht, von "oben" runter auf die mobilen Geräte zu portieren. Für ARM sei es umgekehrt schwer, sich von mobilen Geräten auch im Desktop-PC-Bereich einzunisten.
Am Rande des Interviews räumte der Intel-Chef ein, dass er mehrere PCs im Einsatz hat. Außerdem ein Ipad und ein Iphone.