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Nickles 3.0 Beta - demnächst in diesem Theater

Michael Nickles / 40 Antworten / Flachansicht Nickles

Es ist ja kein Geheimnis, dass wir schwer am rumbauen sind. Bislang gibt es öffentlich nur den neuen Texteditor, der noch eine mittlere Katastrophe ist. Zu viel alter Code muss noch entrümpelt werden, um das Ding perfekt in Nickles.de einbinden zu können.

Im Rahmen dieser Entrümplung packen wie so ziemlich alles an, was auf Nickles.de existiert: Startseite, Artikelseiten, Foren - und dabei nicht nur die Optik, sondern auch Logik und Handhabung. Optisch, layouttechnisch sieht das momentan so aus:


Startseite von Nickles.de 3.0 Beta - das Bild ist absichtlich nicht zoombar.

Inoffiziell, im engen Testerkreis, wird "Nickles.de 3.0 Beta" bereits seit einiger Zeit erprobt. Und bezüglich des neuen Layouts herrscht unter anderem im Nickles.de-VIP-Bereich bereits "Mord und Todschlag"-Stimmung. Grund: wir werden unser flexibles Layout aufgeben und eine feste Seitenbreite einführen.

So, jetzt ist es raus und ich gehe davon aus, dass auch hier die Fetzen fliegen werden. Viele finden ein Layout, das sich automatisch der verfügbaren Bildschirmbreite anpasst ja toll - und das ist es generell auch. Das Problem dabei ist allerdings, dass Bildschirme mit "Full-HD"-Auflösung inzwischen spottbillig sind und sich verbreiten. Und: ab einer gewissen Breite lässt sich Text halt nur noch schlecht lesen. Ein flexibles Layout hat aus unserer Sicht daher keine Zukunft mehr.

Mit ist klar, dass die Entscheidung für eine feste Seitenbreite auch hier für Aufregung sorgen wird. Drum hier vorab schon mal ein paar Infos und Hintergründe zu der Entscheidung:

1. Die meisten Webseiten haben eine FIXE Seitenbreite. Nickles.de ist mit dem flexiblen Layout seit geraumer Zeit ein Ausnahmefall.

2. Bildschirme werden immer "breiter". Einen Full-HD-Monitor kriegt man heute ja quasi für einen 100er nachgeschmissen, entsprechend werden immer mehr Leute mit so einem breiten Ding arbeiten.

3. Ich will kein Geheimnis draus machen. Anzeigenkunden bevorzugen FIXE Seitenlayouts, weil sich da drumrum Anzeigen treffsicherer einbauen lassen. Ob wir diese Art von Anzeigeneinblendungen toll oder scheiße finden, spielt keine Rolle. Es IST einfach so.

4. Wenn ein Text, ein "Satz" zu breit ist dann ist er schwerer lesbar. Aus gutem Grund drucken Zeitschriften im "DIN A4 Format" ihre Texte in mehreren Spalten pro Seite (das geht bei Webseiten nicht). Aus gutem Grund sind normale Bücher maximal hochkant DIN A5 breit und nicht DIN A3 Querformat.

Aktuell sieht Nickles.de bei Full-HD-Breite so aus:


Ansicht eines Artikels bei Full-HD-Breite.


Ansicht einer News bei Full-HD-Breite.

Gewiss werden viele zustimmen, dass diese Darstellung nicht gerade ein Knüller ist.

Also was machen? Um den Text auf eine menschenwürdig lesbare Breite zu bringen, muss der Textbereich - hier in den Bildern die linke Spalte - SCHMALER werden. Wie macht man den schmaler? Man kann die Spalte rechts beispielsweise breiter machen, mindestens doppelt so breit. Das bringt optisch aber nichts, weil für die Inhalte der rechten Spalte der Platz bereits jetzt breit genug ist.

Wir haben für das neue Layout mit ZIG Varianten experimentiert. Eine davon ist die hier, bei der das Layout dreispaltig und FLEXIBEL wäre:


Dreispaltiges Layout, Full-HD-Breite: die rechte und linke Spalte sind hier schon größer als nötig, die mittlere ist für brauchbare Textbreite bei News und Artikeln ebenfalls schon wieder zu groß. Und es gibt zig weiße leere "Flecken" weil "Überschriften" halt nun mal nicht kilometerlang sind.

Aus meiner Sicht bringt es nichts, wenn eine Seite aus zig weißen leeren Flecken besteht. Eine vierte oder gar fünfte Spalte dazu machen? Aussichtslos. Überladene Seiten überfordern Leseinteressierte und sie hauen schnell wieder ab.

Okay. Aktuell sind wir HIER gelandet:


Aktuell ist die neue Nickles.de-Startseite 980 Bildpunkte breit und wird im internen Probebetrieb zentriert im Browser dargestellt. Eventuell werden wir die Darstellung linksbündig machen.

An dieser Stelle klar und deutlich: Es geht uns nicht darum, die Nickles-Seiten schmaler zu machen, damit sie auch auf winzigen Displays (Netbooks, Smartphones) besser zu lesen sind. Es geht darum AUCH bei Full-HD-Displays eine LESEFREUNDLICHE Darstellung zu erreichen.

Natürlich kann jeder Besitzer eines Full-HD-Displays sein Browser-Fenster schmaler ziehen und MANCHE tun das wohl. Die meisten tun das aus meiner Sicht aber nicht. Und wir können die Leute nicht zwingen, nur bei Nickles.de verkleinern zu müssen, um eine lesbare Textbreite zu kriegen.

An dieser Stelle sollte jedem klar sein: Mit einem "fixes Seitenlayout finde ich scheiße", ist es nicht getan. Wir müssen dafür sorgen, dass das Nickles-Layout AUCH bei großen Bildschirmauflösungen SEHR GUT lesbar wird.

Der aktuelle Entwurf hat eine Seitenbreite von 980 Pixel. Ich kann mir vorstellen, eventuell bis 1200 zu gehen, damit lässt sich eventuell noch ein brauchbares lesbares Layout erreichen, bei dem der Textteil nicht zu breit wird.

Zum Schluss noch ein paar Beispiele recht bekannter sehr beliebter Webseiten und wie die in Full-HD-Breite so aussehen:


Spiegel.de


Bild.de

Übrigens: Abgesehen vom neuen Layout wird "Nickles.de 3.0" natürlich zig Neuerungen und Überraschungen bringen - dazu demnächst mehr.

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Olaf19 Michael Nickles „Nickles 3.0 Beta - demnächst in diesem Theater“
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Hi Mike & alle,

Die Vergleiche mit Bild, Spiegel, Welt, Focus, Siemens, AEG oder Schwartau-Marmelade sind leider wenig stichhaltig.

Eine rein journalistische Website oder Internetpräsenz eines Unternehmens ist kein Forum. Es gibt dort keine Baumstrukturen mit -zig kompliziert ineinander verschachtelten Beiträgen. Der Threaderöffnungsbeitrag sieht mit fester Breite noch gut aus, aber je größer die Verschachtelungstiefe ist, desto schmaler wird die Restbreite und die tiefer eingerückten Beiträge sehen scheiße aus.

Im übrigen - muss man immer vom einen Extrem ins andere fallen? Kein Mensch verlangt ja, dass eine Website auf 1920 x 1200 Punkten im Vollbildmodus gut aussehen muss (außer einem einzelnen VIP-Kollegen *SCNR*). Aber so um die 1300 Punkte sind meine Browserfenster schon breit, und die nutze ich auch.

Der grundlegende Unterschied von "starren" Formaten wie PDF und Textverarbeitungsdateien zu HTML liegt doch gerade in der Flexibilität des letzteren. Wenn diese Flexibilität nun über Bord geworfen wird, wozu gibt es dann überhaupt noch HTML?

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Die Ära Affenbrotbaum Olaf19