Kann es möglich sein, dass beim im Betreff genannten Gericht langsam aber sicher die Vernunft einkehrt?
Grund für meine Frage ist, dass schon vor einiger Zeit von diesem Gericht, welches "früher" für seine verbraucherfeindlichen Urteile bekannt war, schon ein Urteil ergangen ist, welches mich erstaunt hat. Da wurde der Schadensersatz für illegal verbreitete Musik in Tauschbörsen drastisch nach unten korrigiert. Für zwei ältere Songs forderten die Kläger jeweils 300 Euro Schadensersatz. Das Gericht gewährte 30 Euro - für beide Songs (kann man hier nochmal nachlesen: Klick).
Und jetzt ist es schon wieder passiert! Wieder wurde - entgegen der früheren "Gewohnheit" - ein Urteil gesprochen, an welchem die Abzockmafia zu knacken hat. Diesmal ging es gegen die "Abofallen-Betreiber", welche Software, die normalerweise kostenfrei zu haben ist, für teures Geld im Zweijahresabo unter die Leute bringen.
Geklagt hatte die Mozilla-Foundation (Firefox, Thunderbird), welche jetzt vor dem oben genannten Gericht durchgesetzt hat, dass ihre Produkte nicht mehr von solchen Abofallen-Betreibern angeboten werden dürfen. Außerdem müssen diese Abofallen-Betreiber auch noch Schadensersatz zahlen - und zwar in nicht gerade geringer Höhe.
Aber lest selber bei Heise: Mozilla gewinnt Klage gegen Abzockfallenbetreiber.
Da kann man dem Hamburger Landgericht nur zurufen: Weiter so!
Gruß
K.-H.
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Das ist fast sogar die Hauptbotschaft dieses Threads: dass da ein "Präzedenzfall" geschaffen worden ist. In der Tat ist gut vorstellbar, dass nun auch andere Anbieter von Freeware sich dagegen zur Wehr setzen, dass ihr guter Name von trittbrettfahrenden Abo-Abzockern in den Schmutz gezogen wird.
CU
Olaf