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News: Geheimfaktor Stückzahl

UPDATE: Amazon: Tag der Tiefstpreise nur Verarsche?

Michael Nickles / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Amazon probiert in Deutschland aktuell eine neue Verkaufsmethode aus, um das Weihnachtsgeschäft zu puschen: den sogenannten Cyber Monday, den "Tag der Tiefstpreise". In den USA wurde diese Idee 2005 ausgeheckt und seitdem findet der Cyber Monday immer am ersten Montag nach dem Thanksgiving Day statt.

Bereits Anfang November hat Amazon die Aktion angekündigt und Kunden durften mit abstimmen, welche Produkte heute enorm günstiger angeboten werden, Preissenkungen um bis zu 80 Prozent werden versprochen.

Dabei haben sich die Amazon-Abstimmer wohl für einen recht wirren Produktmischmasch entscheiden, der von Elektronikgeräten bis Unterhosen reicht. Insgesamt werden heute 30 Produkte "verschleudert", seit 10 Uhr gibt es alle zwei Stunden fünf neue Produkte zur Auswahl.

Auf der Amazon-Startseite wird aktuell nur recht klein in der linken Spalte auf den Schnäppchen-Montag hingewiesen - hier der Direkt-Link zur Infoseite, die aktuell laufenden (und abgelaufenen) Angebote gibt es hier zu sehen.

Gemäß der "Teilnahmebedingungen" sind die "Blitzangebote" jeweils nur in begrenzter Stückzahl verfügbar und die Angebote gelten jeweils nur solange der Vorrat reicht. Jeder Kunde kann ein Angebot maximal einmal nutzen. Ein Spezialfall sind (waren) lediglich die MP3-Downloads: die wurden von 10 bis 14 Uhr pauschal um 50 Prozent reduziert.

Ein Blick auf die bereits abgelaufenen Angebote erweckt Vielversprechendes. Einen Bilderrahmen von Hama gab es beispielsweise für 29,29 Euro statt 56 Euro, einen AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7390 WLAN-Router für nur 133,33 Euro statt 216,90 Euro. Canon Powershot A3100 IS Digitalkameras wurde für 39,39 Euro statt 94 Euro verschleudert.

Gemeinerweise teilt Amazon die gesenkten Preise der kommenden Produkte stets erst zu Verkaufsbeginn mit.

Michael Nickles meint: Ich habe mal ein paar Preise der bereits abgelaufenen Angebote im Internet recherchiert und muss sagen, dass Amazons Tiefstpreise tatsächlich außerordentliche Schnäppchen möglich machen.

Allerdings scheint es einem "Lotto-Sechser" gleichzukommen, so ein Schnäppchen zu ergattern. Inzwischen gibt es erste Meldungen, dass Angebote quasi schlagartig bei Verkaufsbeginn bereits ausverkauft sind und eine Juristen der Verbraucherzentrale Bayern wittert laut Bericht der Augsburger Allgemeine bereits unlauteren Wettbewerb.

Amazon hat auf eine Anfrage der AZ-Online inzwischen reagiert und mitgeteilt, dass man versuche die Produkte in "größtmöglicher" Stückzahl anzubieten, aber halt derart viele Kunden sofort zuschlagen, dass sie "schnell vergriffen" sind.

In welcher Stückzahl die jeweiligen Produkte angeboten wurden (werden), teilte Amazon nicht mit.

UPDATE: Amazons Aktion scheint ein Eigenschuss ins Knie zu werden. Die Diskussion zur Sache umfasst auf Amazons Facebook-Präsenz bereits über 900 Kommentare - und es wird nicht wenig geschimpft.

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Crazy Eye Olaf19 „Sonderangebote müssen vorrätig sein“
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Das Landgericht Wiesbaden entschied jetzt in einem solchen Fall, dass ausgeschriebene Sonderangebote mindestens 2 Tage vorrätig sein müssen. Insbesondere dann, wenn die Supermärkte in ihrer Werbung einen bestimmten Verkaufsbeginn ausschreiben und in der Werbeanzeige nicht eindeutig auf eine begrenzte Angebotsmenge hingewiesen wird.

Die Blitzangebote zum Cyber Monday sind nur für einen begrenzten Zeitraum und nur solange der Vorrat reicht verfügbar.

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Wäre nachdenkenswert, ob sich derartige Regularien nicht auch auf Versandhändler ausdehnen lassen müssten.

die kriterien des Einzelhandels würden sie ja hier erfüllen, aber du hast recht wenn es zu schnell ausverkauft ist und man nicht von den Andrang überascht "wurde" - gibt es auch mit der Warnung einen gewissen Zeitraum bei den es vorrätig sein soll. frag mich aber nicht genau wie lang.

Und zu den Sinn von solchen Aktionen bei Versandhäusern, ich kann mir vorstellen das sich einige dank dieser Aktionen benutzer Konten angelegt haben was zumindest eine kleine Hürde dastellt bevor man da etwas kauft. Zudem kommt man damit ins Gespräch, was in der Regel nicht so schlecht ist wobei hier das begrenzte Angebot echt schlecht gewählt wurde oder zumindest das Verkaufsprinzip(ich denke wenn man es von Beginn an Lotterie artig aufgezogen hätte, und den 50% reduzierten artikel als Gewinn deklariert hätte wären die Kunden zufriedener gewesen die sich heute einen Wecker gestellt haben um der erste zu sein)
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