Allgemeines 21.955 Themen, 147.904 Beiträge

News: Aktuelle Studie

Wähler zweifeln an Internetkompetenz der Parteien

Michael Nickles / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Bundesbürger haben großen Zweifel an der Internetkompetenz der Parteien. Laut Studie des Bitkom bezweifelt jeder sechste Wahlberechtigte, dass eine der größeren Parteien etwas von Internet und Netzpolitik versteht.

Jeder zweite Befragte kann keine Partei nennen, der er besondere Sachkenntnisse einräumen könnte. Jeder Dritte schließlich, sieht bei gar keiner Partei irgendeine Internetkompetenz. Dabei sind sich 60 Prozent der Befragten einig, dass das Thema Internet eine größere Rolle in der Politik spielen müsse.

Natürlich wurde auch gezielt nachgefragt, wie der Internetsachverstand bei den verschiedenen Parteien eingeschätzt wird.

Bündis 90 / Grüne: Schneiden am besten ab. Zehn Prozent der Wahlberechtigten glauben, dass hier ein gewisses Internetwissen vorhanden ist.

CDU/CSU: Bringt es mit 8 Prozent auf den zweiten Platz.

Piratenpartei: Dritter Platz mit 7 Prozent.

SPD/FDP: Belegen gemeinsam vierten Platz mit jeweils 4 Prozent.

Linke: Letzer Platz mit nur 2 Prozent.

In der Einschätzung der Parteien zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede hinsichtlich Alter und Geschlecht. So haben die Netzpolitiker der Grünen verglichen mit anderen Parteien bei den über 65-jährigen mit 11 Prozent die mit Abstand meisten Anhänger.

Untersucht wurde auch, welche Altersgruppen und welche Bildungsgrade sich wie entscheiden. Bei Bündis 90 / Grüne gibt es im Vergleich mit den anderen Parteien bei den über 65-jährigen mit 11 Prozent die mit Abstand größte Zustimmung. Union und SPD schneiden mit 5 beziehungsweise 3 Prozent in der Gruppe der Senioren besonders schlecht ab.

Bei der Piratenpartei geht es querbeet. Bei den Frauen wird deren Internetkompetenz nur von 2 Prozent zugesprochen, bei den unter 30-jährigen Männern kassieren die Piraten 32 Prozent. Die Grünen bringen es in dieser Altersgruppe vergleichsweise nur auf sechs Prozent.

Akademiker bevorzugen die Grünen(15 Prozent) und Piraten (13 Prozent), die CDU/CSU (sechs Prozent) und SPD (drei Prozent) bewerten sie nur unterdurchschnittlich. Bei den niedrigeren Bildungsklassen liegen Grüne (9 Prozent) mit der Union (8%) vorne.

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Michael Nickles „Wähler zweifeln an Internetkompetenz der Parteien“
Optionen

Öhm... Überschrift: Wähler zweifeln an Internetkompetenz der Parteien - nicht an ihrer Energiekompetenz, bzw. das vielleicht auch, war aber nicht Gegenstand der Untersuchung. Das nur am Rande, da hier fast ausschließlich über Atomkraft und mögliche Alternativen diskutiert wird.

Das Gesamtergebnis ist IMHO ziemlich schief und krumm. Ausgerechnet die Piraten hätten eigentlich mit Abstand am besten abschneiden müssen, denn die haben sich die Thematik der neuen Medien am stärksten auf die Fahnen geschrieben. Das lausige Ergebnis ist dann wohl eher dem geringen Bekanntheitsgrad geschuldet.

Dass ausgerechnet die Linke die geringste Internetkompetenz haben soll, über die Brücke mag ich auch nicht gehen. Da spielt wohl eher eine gehörige Ladung Antipathie gegen deren politische Richtung insgesamt hinein, denn das ist eine Partei, die man nur lieben oder hassen kann.

Warum ausgerechnet die Konservativen doppelt so kompetent in Internetfragen sein sollen wie die Sozis oder die Liberalen, erschließt sich mir nun überhaupt nicht.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
bei Antwort benachrichtigen