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Tonband auf PC überspielen

LEPPLEMA / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich versuche tonaufnahmen mit Audio Grabber auf den PC zu überspielen. Das funktioniert an sich gut, die einzelnen überspielten Dateien sind sauber abgespeichert auf der Festplatte und lassen sich gezielt einzeln abspielen. Leider aber sind sie vielfach übersteuert (Pegelanzeige meist 100%) und daher doch nicht brauchbar. Ich habe alle möglichen Einstellungen im Audio Grabber und im Windows XP SP3 Mixer probiert, ohne Erfolg. Kann jemand helfen? Was muss wo wie eingestellt werden, dass ich den Eingangspegel unter 100% kriege?
thulix

Lösbares Problem ... rill
rill LEPPLEMA „Hallo rill, Meine Soundkarte realtek AC 97 audio zeigt mir durchaus die...“
Optionen

Ich würde mal eine andere Soundkarte mit eigenem Bedienpanel (Software-Mixer) probieren. Eine sehr gut geeignete Karte wäre die Terratec EWX 24/96 (Bild, Treiber hier) ... hat vergoldete Cinchbuchsen und führt definitiv kein Resampling 44,1 auf 48kHz und zurück durch wie alle Soundkarten nach dem AC97 Standard. Bei eBay gibt's die EWX ab etwa 20,-/30,- EUR.

Ob jemand sich ein teures Wave-Editor Profiprogramm zulegt, muß ein jeder selbst wissen. Die üblichen Kandidaten sind Steinberg WaveLab (7), Adobe Audition (3.0) und SONY Sound Forge Pro (10) - in Klammern jeweils die aktuellen Versionen. Ich habe alle 3 - natürlich legal in der (nicht immer aktuellen) Vollversion. Ein möglicher Weg wäre ältere Versionen über eBay zu besorgen - Auditon wechselt schon mit Glück für den Käufer für 50,-€ den Besitzer, SONY SF Pro 10 ging auch schon mal für etwas über 50,-€ weg ... man arbeitet mit diesen preisgünstigen älteren Vesionen oder macht ein relativ günstiges Update (WaveLab 6 auf 7 knapp 100,-€ was ich ok finde für ein 600,-€ Programm).

Auditon hat eine geniale Entrauschungsfunktion ... bei Tonband-/Plattenüberspielungen würde man immer komplette Band-/LP-Seiten aufnehmen, dann mit der Audition Entrauschungsfunktion eine Analyse der Bandrauschens bzw. Plattengrundrauschens/Knisterns in Pausen zwischen 2 Titeln (ohne Nutzsignal) vornehmen (Noise Footprint). Dieses Rauschprofil kann man dann aus den Titeln rausrechnen lassen, wobei es verschiedene Einstellmöglichkeiten gibt. Das Ergebnis kann jeweils in Echtzeit vorgehört werden, danach werden die Titel vereinzelt. Das sind halt Möglichkeiten eines Profiprogramms!

Adobe Audition hat auch die wunderbare Spektralanalyse von Audiofiles ... ich habe damit bei billigen Supermarkt-CDs entdeckt, daß als Quelle mitunter MP3s gedient haben - wunderbar an den glatt abgeschnittenen 16kHz zu erkennen, was nur bei MP3s (in einer bestimmten "Qualität") vorkommt. Ich benutze die verschiedenen Wave-Darstellungsmöglichkeiten und Analysefunktionen der Profi-Wave-Editoren bei vermeintlich gleichen Aufnahmen (gleiche Titel von regulären CDs, Samplern usw.), um eine Entscheidung zu fällen, welche Aufnahme ich behalte und welche ich lösche ... unglaublich, wie verschieden die Masterings sind (bis hin zu übersteuerten Aufnahmen).


rill