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News: Patzer in der Testphase

Google Street View: Rohdaten-Faktor sorgt für Ärger

Michael Nickles / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Gerade erst hat Google eine erste Kostprobe seines Deutschland Street View Materials veröffentlicht. Und seit dem gucken sich viele Oberstaufen im Allgäu in Street View sehr genau an (siehe Erstes Bildmaterial von Deutschland in Google Street View).

Und jetzt hagelt es auch schon ordentlich Kritik. So schimpft beispielsweise der Spiegel, dass Google bei der Verpixelung von Gebäuden geschlampt hat. Bei Verwenden der Maps-App für Iphone, Ipod und Ipad, sollen die "zensierten" Häuser aus bestimmten Blickwinkeln unretuschiert erkennbar sein. Google hat gegenüber dem Spiegel bereits eingeräumt, dass es sich im einen "Software-Fehler" handelt und die Street View Funktion der Maps-App ist jetzt wohl nur noch eingeschränkt nutzbar.

Der Fall "Oberstaufen" ist natürlich nur bedingt dramatisch, da es sich ja nur um einen "Beta-Test" handelt. Er wirft allerdings eine Frage auf. Eigentlich hat Google versprochen, dass beantragte Retuschierungen endgültig sind, nicht mehr rückgängig gemacht werden können, weil sie eben direkt im Roh-Bildmaterial durchgeführt werden.

Der jetzige peinliche Vorfall zeigt allerdings, dass dem wohl kaum so ist. Und Google hat gegenüber dem Spiegel auch bereits eine Erklärung abgeliefert. Man unterscheide zwischen "Rohdaten" und "Auslieferungsdaten". Das Street View Bildmaterial wird also in zwei Formaten archiviert.

Bei den Löschanträgen retuschiert Google erst mal nur die Auslieferungsdaten, die Rohdaten werden unzensiert belassen. Die Originale hebt Google erstmal auf, um eventuelle Bearbeitungsfehler korrigieren zu können. Innerhalb von zwei Monaten werden die Änderungen dann allerdings auch in die Rohdaten übernommen - verspricht Google.

Michael Nickles meint: Genau das mit den Rohdaten war ja einer der gewichtigen Streitpunkte zwischen Googlen und den Datenschützern. Und Google hat ja bereits im Juni 2009 dann zugesagt, dass auch die Rohdaten retuschiert werden.

Allerdings nicht, dass das stets unverzüglich passiert. Jetzt wissen wir also, dass es einen "2-Monats-Puffer" gibt. Meines Erachtens nach, ist Googles Versprechen, die Rohdaten irgendwann wirklich zu retuschieren, eine eiskalte Lüge - die deutschen Datenschützer wurden gnadenlos verarscht.

Google wird sein Rohbildmaterial für alle Ewigkeit auch im Originalformat archivieren. Und da sich die Daten auf den Google-Servern in den USA befinden, haben deutsche Behörden garantiert niemals eine Chance, das zu untersuchen.

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Meines Erachtens nach, ist Googles Versprechen, die Rohdaten irgendwann wirklich zu retuschieren, eine eiskalte Lüge

-und worauf beruht diese Annahme?

Ist doch wohl nachvollziehbar, dass es einen Puffer gibt, nämlich zum Beispiel die Zeit, die benötigt wird um zu retuschieren.

Wenn, wie hier bei der Beta geschehen, der Datensatz vorher an die Mobilnutzer-Instanzen gegangen ist, kommt es halt zu diesen Problemen.

Aber, btw., so what?