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Vorsicht ben Maestro und KK-Käufen im Ausland

trilliput / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer schon mal Schnäppchen aus dem Ausland bestellt hat kennt es - Die Untauschgebühr, die die Banken verlangen. Es gehe bei 1% los, meine DKB und Postbank kassieren z.B. 1,5 und 1,85%.

Da ist es auch kein Wunder, dass auch andere vom Umtausch profitieren wollen. So preisen etwa Amazon oder Paypal ihre eigene Tauschservices, sodass das Konto direkt in Euro belastet wird, allerdings sind die Umtauschkurse dort schlechter, als der EuroFX, den etwa die Banken nutzen, sodass der Tausch durcht die Hausbank meist günstiger ist.

Aber den gleichen Käse gibt es auch bei Käufen vor Ort!

Neulich stand ich an der REAL-Kasse in Polen und das Bargeld war alle. Normalerweise besorgt man sich den Zloty in Tauschbuden zum Aufpreis von unter einem Prozent. Aber aus der Not heraus zog ich die "EC"-Karte.

Die Kasse spuckte erst den Bon, dann den Maestro-Beleg (immer noch in Zloty) und dann kam der dritte Zettel in Englisch, auf dem in Englisch mein Einverständnis für die elektronische Umrechnung durch den Maestro-Operator und der ausdrückliche Verzicht auf die Umrechnung durch den Kartenherausgeber bzw. MasterCard/Maestro.
Aufpreis gegenüber EuroFX - Satte 3,2 Prozent.

OK, ich habe keinen Aufstand wegen einem Euro gemacht und der wäre nach einer getätigten Zahlung wohl auch sinnlos. Zudem können die Läden einen auch vor die Wahl stellen: Entweder zahlt man mit der Fremdwährung Euro zu deren Konditionen oder gar nicht.

Aber man sollte es trotzdem im Hinterkopf behalten, wenn man im Ausland mit der Karte zahlt.

P.S. Doppelt teuer wird es außerhalb der EU. Bestellt man etwa Waren aus den USA und lässt PayPal umrechnen, so wird das Giro- oder Kreditkonto zwar in Euro belastet, aber viele Banken kassieren trotzdem eine Auslandseinsatzgebühr, etwa die Postbank. Man blecht also weiterhin an die Bank, aber zusätzlich (für Nichts und wieder nichts) an PayPal. So gesehen ist da recht wenig Pal in PayPal ;)

Das gilt analog auch für andere Dienste zum Direktwechsel.

trilliput pumpendoktor „Wenn man denn unbedingt mit Kreditkarte zahlen will. empfiehlt sich für...“
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Sehr gefährlicher Vorschlag. Man muss bei den Zinsen den Tag der Abrechnung in allen Kalendern blutrot anmalen.

Bei längeren Aufenthalten muss man auf jeden Fall auf das Online- oder Telefonbanking zählen können, und das KK-Konto rechtzeitig auszugleichen.

Bargeldabhebungen werden auch zu Wucherzinsen ausgegeben und das schon ab Ausgabentag und nicht erst ab Rechnung. Als Gelegenheits-Einkäufer würde ich mir eine Karte von der Direktbank holen und lieber den 1% Aufschlag blechen.