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News: Blamieren und kassieren

Microsoft bittet Acer und Asus wegen Android zur Kasse

Michael Nickles / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Microsofts Handy-Betriebssystem Windows Phone 7 ist endlich raus und überraschenderweise gibt es inzwischen sogar recht begeisterte Meinungen dazu. Es besteht also durchaus eine Chance, dass Microsoft seinen Konkurrenten ein paar Bröckchen vom Marktanteil abluchsen kann.

Aber wirklich sicher ist sich Microsoft wohl nicht und hat jetzt den Android-Machern erneut kräftig in die Suppe gespuckt. Das betrifft natürlich nicht nur Android-Smartphones, sondern vor allem auch Tablet-PCs, die auf Googles kostenloses Betriebssystem setzen. Die Tablet-PC-Ecke ist für Microsoft besonders schmerzlich, weil sich kaum Hersteller dazu durchringen wollen, auf Tablet PCs Windows 7 zu verwenden.

Erst vor wenigen Tagen gab Lenovo bekannt, bei Tablets auf Windows 7 zu verzichten, weil dessen Bedienungsoberfläche für Tablets nicht geeignet sei (siehe Lenovo pfeift auf Tablets mit Windows 7) - eine klare Blamage für Microsoft. Laut Bericht von Digitimes will Microsoft jetzt von Acer und Asustek Lizenzgebühren für die Nutzung von Android auf deren Tablets kassieren.

Microsoft erhebt die, weil bei Android angeblich Microsoft-Patente verletzt werden. Und weigern sich Hersteller, das anzuerkennen, droht ihn natürlich eine böse Schadensersatzklage. Laut Digitimes will Microsoft pro installiertem Android geschätzt 10-15 Dollar kassieren. Es wird vermutet, dass das auch die preisliche Ecke ist, die eine Windows 7 Starter Ausgabe für Tablet-PCs Hersteller kostet.

Damit verliert das eigentlich kostenlose Android für Hersteller natürlich an Attraktivität. Microsofts Mitkassieren bei Android ist nichts Neues. Im April hat Microsoft bereits den Handy-Hersteller HTC dazu "bewegt", dass der für seine Android-basierten Smartphones Lizenzgebühren an Microsoft blecht.

Michael Nickles meint: Das Irre an der Sache ist ja, dass eigentlich nicht klar ist, ob Microsoft wirklich Patente hat, mit denen sich Android angreifen lässt. Und es ist auch unklar, ob es sich dabei nur um Betriebssystem-Patente für Smartphones oder auch für Tablet-PCs handelt.

Abzuschätzen ist, dass Microsoft natürlich auch bei Auftritt von Google Chrome OS für Tablet-PCs mit Lizenzforderungen anrücken wird. Klarheit würde wohl nur ein langwieriger Prozess schaffen, in dem die Patentsache geklärt wird. Aber davor schrecken die Betroffenen aktuell wohl noch zurück.

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rotthoris Michael Nickles „Microsoft bittet Acer und Asus wegen Android zur Kasse“
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Die unendliche Microsoft-Geschichte, kann man nicht mit besseren Produkten beim Kunden punkten versucht man halt die läßtige Konkurrenz wegzuklagen oder mithilfe von "Patentgebühren" unattraktiv zu machen. Es wird Zeit, dass sich ein paar Große zusammentun und die Gegenklage anstreben. Schön wäre auch ein Aufkleber auf den Preisschildern "beinhaltet 15$ MS Strafgebühren" - das wäre doch mal ein Betätigungsfeld für unsere EU Wettbewerbskommisare :-)
Es ist schon krass, schaut man sich die Geschichte Microsofts an, so wird einem klar, dass Bill Gates heutzutage keine Chance mehr hätte seinen Coup zu landen, er würde von IBM sofort anhand der Patentrechtssituation in Grund und Boden geklagt.

Aber Klagen gehörte damals ja schon zum "Kerngeschäft" von Microsoft, siehe Wikipedia:
"Obwohl die Fenstertechnik bereits 1984 mit der Bezeichnung X Window System unter Unix-Systemen eingeführt worden war, gelang es Microsoft, die Bezeichnung „Windows“ als Handelsnamen zu sichern, wenn auch erst nach einem Prozess gegen das US Patent and Trademark Office"
Man schmückt sich halt gern mit fremden Federn und verdient noch Geld dabei.

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