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News: Verstand verloren?

Ubuntu-Chef erteilt neuem Gnome-Desktop Absage

Michael Nickles / 26 Antworten / Flachansicht Nickles

Ubuntu-Linux setzt seit geraumer Zeit auf dem Gnome-Desktop. Diese Bedienungsoberfläche ist für mobile Geräte wie Netbooks und mit Touch-Displays ausgestattet Geräte allerdings nur spärlich geeignet. Drum hat Canonical für die Gnome-Basis einen eigenen "Überbau" namens Unity geschaffen:


Der Unity-Desktop verzichtet auf "kleine Menüs" und setzt auf "große Bildsymbole". (Foto Ubuntu.com)

Bei Geräten wie Netbooks, die eher eine geringe Bildschirmauflösung haben und bei denen man unterwegs auch typischerweise nur bestimmte Anwendungen schnell und bequem aufrufen will, ist Unity natürlich eine prima Sache. Ubuntu-Chef Mark Shuttleworth hat jetzt allerdings eine Meldung rausgelassen, die heftige Diskussionen auslöst.

Unity soll ab der Ubuntu-Version 11.04 (also ab April 2011) auch bei der Desktop-Version von Ubuntu die standardmäßige Bedienungsoberfläche werden. Wohlgemerkt: der Gnome-Unterbau bleibt, es wird nur eine neue Bedienungsvariante drübergeklatscht.

Mit seiner "knallharten" Enscheidung macht sich Shuttleworth gewiss nicht gerade Freunde im Gnome-Lager. Denn: die Gnome-Macher arbeiten bereits lange intensiv an ihrer neuen Gnome-Bedienungsoberfläche namens "Gnome-Shell".

Deren Auftritt wurde verschoben, um sicherzustellen, dass sie stabil funzt (siehe Gnome's Zukunft mit Verspätung). Voraussichtlich wird sie Anfang 2011 mit Auftritt von Gnome 3.0 fertig sein.

Mit seiner Entscheidung für Unity, erteilt Shuttleworth der neuen "Gnome-Shell" natürlich eine klare Absage.

Michael Nickles meint: Was geht da ab? Shuttleworth lässt anscheinend keinen Versuch aus, um Ubuntu-Nutzer in den Wahnsinn zu treiben. Bereits seine Entscheidung, die Schaltflächen in Dialogen von rechts nach links zu verlagern, hat ja viele verrückt gemacht.

Die kommende "Gnome-Shell", die ja bereits seit geraumer Zeit in Ubuntu testweise aktiviert werden kann, macht einen hervorragenden Eindruck. Es ist geisteskrank, dass Shuttleworth sie ablehnt. Offensichtlich soll Ubuntu mit Unity ein auch von "Vollidioten" bedienbares System werden.

Vermutlich wird Shuttleworth mit seiner Entscheidung allerdings mehr Ubuntu-Fans verlieren, als neue gewinnen. Gewiss wird sich bei Ubuntu Unity auch durch die "normale" Gnome-Bedienungsoberfläche austauschen lassen - aber das ist halt wieder eine nervige Extra-Verrenkung.

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the_mic Hewal „Ich liebe dieses geflame... Und dann nutzen doch wieder alle Ubuntu und freuen...“
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Und die Aussage, dass ein derzeit aktuelles Linux auf einer 1,5ghz 512MB Krücke vernünftig laufen muss ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.
Das muss man vorsichtig betrachten. Von einem alten Linux ist aus Sicherheitsgründen ebensosehr abzuraten wie von einem alten Windows. Ein nicht mehr unterstütztes System wird Sicherheitslücken haben und auch Probleme mit diversen proprietären Programmen und Protokollen haben. Ein neues Skype kann man kaum auf einem zu alten Linux installieren und mit einem alten Pidgin kann man nicht mehr zu ICQ/AIM verbinden.

Daher macht es durchaus Sinn, auch ein aktuelles Linux auf alter Hardware zum Laufen zu bringen. Allerdings sollte man dann nicht eine mit allerlei Komfort und/oder unnötigen Features überladene grafische Oberfläche wählen, sondern bewusst Abstriche machen und ein "schlankes" Linux verwenden. Natürlich kann man mit Software auch nicht zaubern und mangelnde CPU-Leistung (z.B. für Filme in HD) kompensieren. Aber mit vernünftigen Vorstellungen an die gewünschten Fähigkeiten des Systems lässt sich auch mit topaktuellen Linux-Distributionen einem älteren Rechner nochmals frisches Leben einhauchen.
cat /dev/brain > /dev/null
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