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News: Bundestag wird moderner

Politiker dürfen ab sofort Tablet-PCs verwenden

Michael Nickles / 24 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Bundestagsabgeordnete Jimmy Schulz von der FDP sorgte im Juni für Schlagzeilen und Diskussionen, weil er eine Rede statt von Papier von einem Ipad ablas. Was viele bis dahin vermutlich nicht gewusst haben: der Einsatz jeglicher Notebooks im Bundestagsplenum ist verboten.

Entsprechend kassierte Schulz für das Verwenden seines Ipad Kritik. Im Hinblick auf die darauf entstandenen Diskussionen wurde das Verbot jetzt entschärft. Ab sofort dürfen Abgeordnete im Plenum Tablet-PCs wie das Ipad verwenden. Der Entschluss des zuständigen Ausschusses war laut Bericht von Express.de einstimmig.

Zulässig sind allerdings nur Tablet-PCs, die vor ihrer Benutzung nicht aufgeklappt werden müssen und die zudem geräuschlos sind. Das Telefonieren mit Handys bleibt weiterhin verboten.

Gemäß Bericht des Spiegel begrüßt Jimmy Schulz die Entscheidung natürlich, weil sie Abgeordneten endlich ein effizienteres Arbeiten ermögliche.

Michael Nickles: Fast unvorstellbar! Da wurde doch tatsächlich mal eine wirklich vernünftige Entscheidung gefällt. Dass Telefongespräche verboten sind, ist selbsterklärend. Und das Rumklappern auf Tastaturen eine nervige Geräuschkulisse schafft ebenfalls. Diskussionswürdig ist aber gewiss noch das mit dem Kriterium "Aufklappen".

Es gibt ja auch Tablet-PCs mit zwei Displays, beziehungsweise es werden wohl welche kommen. Kitzlig ist die Sache auch bei sogenannten Convertible-Notebooks/Netbooks, also den Dingern, bei denen sich das Display umdrehen und umklappen lässt damit sie zum "Tablet-PC" werden. Theoretisch bleibt hier also nur Aufklappen vor Betreten des Bundestags.

Diese Zwischenklasse wird vermutlich allerdings dran scheitern, dass sie nicht geräuschlos ist, typischerweise über Lüfter verfügt. Was auch immer: es gibt also einen kleinen (wenn auch bedeutungslosen) Fortschritt im Bundestag.

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Strohwittwer Hewal „Ich finde es von euch ziemlich anmaßend, denen diese technische Hilfe zu...“
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Hi Hewal,

Wie realitätsfern ist das denn bitte?

sollte man mal in der Arbeit Elektrotechnische Werkzeuge wegnehmen, damit ihr arbeitet wie "früher". Diese Einstellung ist WIRKLICH unglaublich!

Darum geht es doch gar nicht, die Parlemtarier können und sollten zur Vorbereitung für eine Sitzung alle technischen Mittel zur Verfügung haben. Wenn sie es aus der Privatkasse zahlen, um so besser.

Aber warum 'muss' man/frau ein Handy, iPhone, iPad in die Sitzungen mitbringen? Sollten siche unsere Volksvertreter nicht um die Sache und das Volk kümmern, anstatt dem neuen Spielzeug wie einem iPad die Aufmerksamkeit zu schenken? Muss ein/e Ministerpräsident/in immer auf seinem/ihrem Smartphone nachsehen, wie die Umfragewerte aktuell sind?

Haben diese von uns gewählten Volksvertreter keine Vorbildfunktion mehr?

Es geht auch um Respekt. Respekt vor den Bürgern, die ihre Vertreter gewählt haben. In den Unternehmen wurde das 'immer bereit sein mit dem Handy' wieder abgeschafft. Kein Mensch kann mir erzählen, dass eine Nachricht so wichtig ist, als dass man sie unbedingt im Plenarsaal per Handy, iPad oder anderen Tablets empfangen muss. Zumal die Reaktion auf solche Meldungen genauso lange dauert wie in Urzeiten. Da wird in geschlossenen Kreisen diskutiert, der ein oder andere zückt wahrscheinlich noch sein Handy, aber dann wir gefuttert, ein Glas Sekt getrunken und über das schöne neue iPAD diskutiert.

'Ach übrigens, worüber haben wir uns noch gestritten? War es so wichtig?'

Think, meint der Strohwittwer.

Think
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