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Mainboard startet nur ohne CMOS-Batterie

A_Birkert / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Mein MSI Barebone (Hermes 845GV) mit Mainboard MS-6557 VER:30B (etwa 7 Jahre alt) startete plötzlich nicht mehr mit dem normalen Einschalter. Meine eigenen Versuche zeigten aber, daß mittlerweile durch Weglassen! der CMOS-Batterie und über PS_ON auf GND gelegt am Netzteil der Rechner zuverlässig unter Komplettlast (alle Laufwerke angeschlossen) doch hochläuft. Mit CMOS-batterie funktioniert dies nur ein einziges Mal. Beim zweiten Startversuch läuft nur noch der Lüfter des Netzteils. Die Festplatte läuft dann nicht mehr an und damit auch der ganze Rechner nicht. CMOS-Batterie wieder danach entfernt, dann funktioniert der Rechner wieder. Ausschalten läßt sich der Rechner über den regulären Ein/Austaster (also wenn Rechner sich aufgehängt hat, dann kann dieser mittels 5sek lang den Ein/Austaster festhalten auch ausgeschaltet werden. Also der Ein/Austaster ist korrekt angeschlossen und hat auch keinen Kontaktfehler)

Mein Verdacht ist, daß irgendwelche elektronische Bausteine (Kondensatoren, MOSFET, Diode, Widerstand,...?) im Spannungsversorgungsteil des MB defekt sind. Durch das Abspeichern einer CMOS-Konfiguration, die mit der CMOS-Batterie gehalten wird, werden für den Start ungünstige Verhältnisse elektronisch bereitet. Ist dieses Problem bei mir ein Einzelfall oder hat jemand hierfür eine passende Lösung. Geschickt wäre ein Schaltplan mit Layoutplan, um die Standby-Spannung (5 VSB Leitung vom Netzteil kommend, Violett) weiter verfolgen zu können, wie der Ein/Austaster damit so versorgt wird, daß dieser auch den Einschaltimpuls wieder geben kann. Ich habe nämlich die Ruhespannung am Ein/austaster-Pfostenstecker gemessen und 0 Volt festgestellt. Ohne Spannung, die mit dem Ein/Austaster dann auf 0 Volt heruntergezogen wird, kann also kein Einschaltimpuls entstehen. Aber warum fehlt diese hochohmige Ruhespannung am Ein/austaster? Das läßt sich vermutlich nur mit einem Schaltplan klären.

Das ist auch mein Kernproblem: warum schaltet das Mainboard nicht mehr auf Tastendruck des regulären Ein/Ausschalters ein? (Netzteil ist es hochwahrscheinlich nicht, da über Umwege ja prinzipiell unkonventionell der Rechner noch vollständig arbeitet)

Kann hier jemand einen Tipp geben? Oder hatte jemand ein ähnliches Problem mit einem alten Mainboard?

Vielen Dank und viele Grüße
A_Birkert

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A_Birkert Nachtrag zu: „Mainboard startet nur ohne CMOS-Batterie“
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@trilliput
Ich habe extra jetzt an die violette Netzteil-Leitung (+5V StBy) einen Draht angelötet, den Rechner wieder zusammengebaut und jetzt läuft er wieder. Ich schreibe dieses Posting gerade auf diesem Rechner. Vor dem Einschalten hielt ich mein digitales Multimeter dran und las ab: 5,22V.

Jetzt bin ich mir sicher! ;-)

Also ist das Netzteil nicht daran schuld, daß der Power-Knopf keine hochohmige Ruhespannung bekommt, die man dann auf Masse zieht durch Betätigen des Knopfes.

Du sprichst von einer typischerweise recht einfachen Schaltung zwischen Netzteil-Anschluß +5V StBy und dem Pfostenstecker zum Power-Knopf. Kennst Du hierzu für Mainboards typische Schaltungen. Immerhin hab ich im BIOS-Setup gesehen, daß auch z.B. das Keyboard (Maus, USB, Ethernet, Ringleitung der RS232,...) scharfgeschaltet werden kann, um den Rechner hochzufahren. Diese Setup-Einstellungen müssen im NVRAM (CMOS) abgespeichert werden und sollten mittels der CMOS-Batterie erhalten bleiben. Die einfache Schaltung muß also auch das NVRAM mittels der +5VStBy auswerten können und im Keyboard-Beispiel diese Spannung auf das Keyboard legen können.

Kennt jemand eine derartige "einfache" Logikschaltung von gängigen Mainboards, die passend nach NVRAM-Eintrag auf verschiedene Trigger-Inputs (Maus, USB, Ethernet, Ringleitung der RS232,...) die +5V StBy Spannungsversorgung legt und auswertet?

Vielen Dank aber dennoch für den Tipp mit dem nochmals Durchmessen.
Viele Grüße
A_Birkert

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