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US-Senatoren wollen weltweit Webseiten abschalten lassen

gelöscht_300542 / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

http://www.golem.de/1009/78163.html

Obwohl ich relativ viel Nachrichten lese, muss ich gestehen, dass ich von ACTA heute das erste mal gehört habe. Was aus dem Golem-Artikel überhaupt nicht hervorgeht ist die Tatsache, dass das ACTA-Ansinnen bei weitem keine us-interne Angelegenheit ist:

Zitat:
Teilnehmer sind: Die USA, Kanada, die Europäische Union (vertreten durch die EU-Kommission), Schweiz, Japan, Südkorea, Singapur, Australien, Neuseeland, Mexiko, Jordanien, Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Europäische Kommission nennt drei Ansatzpunkte, über die das ACTA Urheberrechte forcieren wird:[5]
1.Internationale Kooperation
2.Abstimmung des Gesetzesvollzugs
3.Schaffung neuer Gesetze zur Verwertung geistigen Eigentums

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anti-Counterfeiting_Trade_Agreement

Wie man sich denken kann, ist es schwer vorstellbar, dass es, wenn erst mal eine entsprechende Infrastruktur geschaffen wurde, beim Abschalten/Sperren von Seiten bleibt, die gegen herkömmliche Copyright/Urheberschutz-Gesetze verstossen haben.

Wohin die Reise gehen könnte, geht aus folgendem Artikel hervor:

Zitat:
Während einer Gesprächsrunde stellte ein Vertreter der Motion Picture Association of America (MPAA) die Frage, ob sich mit ACTA auch "schädliche" Seiten wie Wikileaks deaktivieren lassen.

Quelle:
http://www.gulli.com/news/mpaa-kann-man-mit-acta-wikileaks-blockieren-2010-09-22

mfg :)

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gelöscht_300542 Xdata „Morning Das wird nicht Billig! Wer gibt den für den digitalen Dreck noch Geld...“
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Was mich stutzig macht ist, dass ACTA in der ganzen Kinderpornographie-Debatte und den damit verbundenen Seitensperren allem Anschein nach überhaupt keine Rolle gespielt hat. Hat uns Zensursula von den Leyen nicht ständig was vorgeheult von wegen, man könne diese Kinderporno-Server nicht abschalten, da im Ausland und andere Gesetze, usw.?

Bei copyright-geschützen inhalten scheint man sich aber weltweit mächtig ins Zeug zu legen. Seltsame Prioritäten sind mir das! Da drängt sich einem ganz zwangsläufig die Frage auf, ob es den ACTA-Mitstreitern wirklich nur um die Wahrung von Copyright-Interessen geht.

Genaugenommen begehen ja Wikileaks, bzw. deren Betreiber auch Copyrightright-Verletzungen ;)

mfg :)

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