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News: Pech für Startup

Facebook erhebt Rechte an "Book"

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Ordentlich Pech hat momentan eine kleine neue soziale Community namens teachbook.com in Chicago. Die Seite versteht sich als professionelle Community für Lehrer.

Laut Bericht von Chicago Breaking Business wird die kostenlose Community von gerade mal zwei Leuten betrieben und hat bislang weniger als 20 angemeldete Mitglieder.

Die Seite ist also noch gar nicht richtig in Fahrt gekommen und hat jetzt bereits Stress mit Facebook. Die haben geklagt, weil es sich bei Techbook.com um ein soziales Netzwerk handelt, in dessen Titel die Bezeichnung "book" vorkommt und das gegen Facebooks Markenrecht verstößt.

Offensichtlich will Facebook also jede Webseite verbieten, die "book" in ihrer Bezeichnung hat und die ein soziales Netzwerk bietet. Wer das nicht beachtet, riskiert selbsterklärend eine Abmahnung.

Michael Nickles meint: Die Angelegenheit sorgt natürlich für gewaltige Diskussionen. Kann man einen Begriff wie "Buch" schützen lassen? Facebook scheint sich wohl speziell über die Platzierung von "book" im Titel des Startup-Unternehmens aufzuregen.

Die gehen halt davon aus, dass alles was mit "book" endet an Facebook erinnert und deshalb eine Markenrechtverletzung darstellt. Das Problem bei der Sache ist, dass Gerichtsverfahren um derlei Markenrechte langwierig und teuer sind.

Ein kleines Unternehmen hat da keinerlei Chance, es gegen einen Giganten wie Facebook aufzunehmen. Teachbook.com hat somit also verloren. Dabei ist das mit dem "book" ja sogar noch harmlos. Soweit ich mich erinnern kann, gab es vor geraumer Zeit auch schon Zoff wegen Produktbezeichnungen die mit "D-" beginnen.

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Olaf19 Michael Nickles „Facebook erhebt Rechte an "Book"“
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Bevor hier wieder Missverständnisse zum Thema Markenrecht aufkommen: Selbstverständlich kann sich niemand ein Wort wie "face" oder "book" schützen lassen und dann jeden abmahnen, der es in irgendeinem Kontext benutzt.

Trittbrettfahrern, die ein eigenes soziales Netzwerk aufmachen und dabei an der Popularität von Facebook schmarotzen wollen, wird aber ein Riegel vorgeschoben - die müssen dann schon etwas eigenes erfinden... wie z.B. "Diaspora".

Dass allzu große und augenfällige Namensähnlichkeiten mit verwandten Produkten ein juristisches Nachspiel haben, weil der Markeninhaber seine Rechte verletzt sieht und dagegen erfolgreich gerichtlich vorgehen kann, ist aber nichts besonderes - das war schon immer so und hat mit Facebook, iPad etc. nichts zu tun.

Andenfalls hätte schon längst jemand sein Erfrischungsgetränk "Goga Gola" getauft...

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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