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News: Studie widerlegt Klischees

Gamer anteilig intelligenter als Gesamtbevölkerung

Michael Nickles / 40 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Universität Hohenheim hat eine repräsentative Studie zu Nutzern von Computer- und Konsolen-Games durchgeführt. Ein erster Einblick auf die Ergebnisse der "Gamestat-Studie" wurde jetzt veröffentlicht und liefert interessante Fakten.

Beispielsweise, dass 24 Prozent der deutschen Bevölkerung (also quasi jeder Vierte) bekennende Gamer sind. 16,8 Millionen zocken also Computer- und Konsolenspiele (wobei wohlgemerkt die unter 14jährigen nicht berücksichtigt werden).

Am meisten wird in der Altersklasse von 14-17 gezockt, doch auch ab 65 sind noch viele dabei. Deutlich widerlegt wird in der Studie das Vorurteil, dass Computerspieler eher "ungebildet" sind. In der Zockergemeinde finden sich anteilig mehr Leute mit Abitur, als in der Gesamtbevölkerung.

Verwiesen wird auch auf einen inzwischen bemerkenswerten Anteil an Spielerinnen (19 Prozent), männliche Zocker machen 30 Prozent aus (Zahlen jeweils bezogen auf die Anzahl der befragten Frauen/Männer). Widerlegt wird von der Studie auch, dass Spielen an PC und Konsole einsam macht. 71 Prozent zocken auch gemeinsam online, nur 29 Prozent sind Einzelkämpfer im Singleplayer-Modus.

Hier gibt es allerdings deutliche Unterschiede bei den Altersklassen. Multiplayer-Games werden vor allem im Altersbereich von 14 bis 29 Jahre gespielt, ältere Gamer bevorzugen Alleinspielen. Das "gemeinsam Spielen" hat die Studie genauer unter die Lupe genommen. 39 Prozent spielen online mit anderen Leuten, 55 Prozent zocken direkt vor Ort gemeinsam an PC oder Konsole.

Das Klischee, dass Gamer vor allem männlich, jugendlich und sozial isoliert sind, kann mit Blick auf die Studie also nicht mehr aufrecht erhalten werden.

Für die Studie wurden im Juni und Juli 2010 über 4.500 Personen über 14 Jahre telefonisch interviewt. Die Vorabdetails der Studie sind hier zusammengefasst, eine ausführliche Publikation will die Universität Hohenheim im Herbst nachschieben.

Michael Nickles meint: Generell bin ich ein "Einzelzocker". Denn: mir fehlt einfach die Zeit mich in Online-Multiplayer-Games einzuarbeiten. Da muss man sich schon intensiv mit einem Game beschäftigen, wenn man nicht sofort plattgemacht werden will.

Im Wohnzimmer an der Konsole zock ich allerdings am liebsten gemeinsam mit anderen. Und zwar Games, bei denen man nicht unbedingt gegeneinander spielt, sondern auch gleichzeitig gemeinsam. Davon gibt es aus meiner Sicht nur wenige wirklich brauchbare.

Mein Favorit ist seit vielen Jahren Sega's House of the Dead auf der Xbox. Vielleicht gönne ich mir für dieses Game demnächst mal sogar zwei Lightguns für die alte Xbox.

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jueki Hellspawn „Vorweg: Ich hoffe du nimmst das alte Menschen nicht allzu erst, ich wollte in...“
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Ich hoffe du nimmst das "alte Menschen" nicht allzu erst
Warum denn?
Ich habe es in meinem Alter doch zu etwas gebracht - also brauche ich mich nicht zu ergrimmen über die, deren einziges Verdienst ihre Jugend ist.
Über das heutige Schulsystem kann ich wenig sagen - die Herren, die dazu direkte Beziehungen haben, wie Personalchefs oder Meister schon eher.
Mein Bildungsweg war irgendwie geradlieniger. und vollkommen unabhängig vom Geldbeutel meiner Mutti - Vater blieb im Krieg.
8 Klassen Grundschule - 2 Klassen Mittlere Reife - Berufsausbildung zum Facharbeiter - gearbeitet, nebenbei im Abendstudium einen zweiten und dritten Beruf erlernt - 6 Semester Studium, Ingenieur - gearbeitet, nebenbei Abendstudium Diplomingenieur (wird nun wieder eingeführt) - Tja, das wars schon.
Dabei war die Schule Pflicht, der Facharbeiter fast Pflicht - alles andere war eigener Antrieb.
Mich graust es, was heut als "Abitur" bezeichnet wird, ehrlich. Selbstständig arbeiten können die Allerwenigsten.
Schulsystem?
In einem Land, wo jedes Bundesland sein eigenes Schulsystem hat, seine eigenen Lehrbücher - was soll das denn?
Für manche der Verantwortlichen wäre es ja fast schon erstrebenswert, hätte jedes Städtchen sein eingenes System.
Nein, ich behaupte tatsächlich, das ein Abgänger der 10. Klasss 1960 ein wesentlich höheres und gefestigteres Wissen hatte, als ein Abiturient von heute.

Jürgen
- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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