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News: Ende der Privatsphäre

Google experimentiert mit Flug-Robotern

Michael Nickles / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Über Google's Kamera-Karren wird sich vermutlich bald niemand mehr aufregen. Denn die haben vermutlich ausgedient, weil Google längst mit einer wesentlich effektiveren Big Brother Dimension experimentiert: fliegende Lauschroboter.

Gemäß Bericht der Wirtschaftswoche hat Google beim deutschen Unternehmen Microdrones bereits eine erste Flugdrohne bestellt und der Hersteller ist zuversichtlich, mit der Datenkrake dauerhaft ins Geschäft zu kommen.

Microdrones bewirbt seine Flugroboter mit dem Slogan "…your eye in the sky" ("…dein Auge im Himmel") und das Demo-Video lässt wenig Fragen offen:

Es handelt sich also um quasi lautlose fliegende Hubschrauber-Dinger, die mit einer Kamera bestückt sind. Damit kann aus der Luft also alles abgefilmt werden, es gibt keine "Straßenbarrieren" mehr, Google kann auch noch so private Bereiche abfilmen.

Und das hört längst nicht bei Gärten und Balkonen auf. Per Nachtsichtgerät können die Roboter auch im Dunkeln durch Fenster spionieren, Wärmebildkameras gestatten ihnen das Sehen durch Wände.

Google hat sich bislang nicht dazu geäußert, für welchen Zweck mit der ersten Drohne experimentiert wird und welche Dimension der Überwachung aus der Luft geplant ist.

Michael Nickles meint: Wer bis eins zählen kann, der kann sich allerdings gewiss vorstellen, wo die Reise hingeht. Google wird garantiert unzählige dieser Drohnen einsetzen und jeden erdenklichen Quadratmeter der Welt aus jedem machbaren Blickwinkel abgrasen.

Und: die Flugroboter erledigen das flott und quasi vollautomatisch. Die Dinger sollen eine Reichweite von mehreren tausend Metern haben und eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 80 Kilometer pro Stunde schaffen.

Natürlich werden die Datenschützer brüllen und plärren. Aber was dabei rauskommt, hat man bei den Kamera-Karren ja längt erlebt: praktisch nichts.

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Hey, wollen wir nicht mal die Kirche im Dorf lassen?

Ich denke, die Quadrocopter sind vor allem für schwer zugängliches Gelände interessant und eventuell auch für Luftbilder aus niedriger Höhe. Die Dinger fliegen bis 150 m hoch, das heißt, man könnte viel bessere Luftbilder von ganzen Ortschaften oder Regionen anbieten.

Sicher könnte man auch die Ameisen in Deinem Garten damit knipsen, aber ich denke, Gefahr für Leib und Leben geht von den Drohnen in den Händen von Google nicht aus. Die seh ich dann viel eher bei Einbrechern, die mit den Drohnen Wohngebiete "scannen". Da es sich nämlich um elektrisch betriebene Modellflieger mit einem Gewicht unter 5kg handelt, dürfen sie auch in Wohngebieten betrieben werden.

Alles, was ist, ist gut. Oder: Man muss das Leben eben nehmen, wie das Leben eben ist.
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