Servicewüste Vodafone
Ihr wollt einen Partner, der die Versprechen nicht einhält?
Ihr wollt einen Partner, der nicht kommunizieren will?
Ihr wollt einen Partner, der zu wichtigen Vertragsfragen drei verschiedene Antworten gibt?
Willkommen bei Vodafone!
Ende September 2008 meldete ich mich bei Vodafone, geschaltet wurde aber nach Ablauf des Vorvertrages Anfang Dezember. Die Laufzeit - 24 Monate.
Nun ziehe ich um, nicht weit weg, sonder um die Ecke, bleibe in der gleichen Wohlanlage, am gleichen DSL-Verteiler.
Beim Versucht, dies an Vodafone zu melden wurde mir mitgeteilt, dass ein Umzug zwar gratis sei, dafür aber in Verbindung mit einem Neuvertrag (sprich: wieder 24 Monate an Umzug).
Ich war sauer und habe aufgelegt, danach recherchiert und beschlossen, vorzeitig zu kündigen. Also wieder angerufen, um zu erfahren, was der Vertragsabbruch denn kosten würde. Das konnte man mir nicht sagen, denn die Berechnung mache ja die "Fachabteilung", zu der man mich nicht durchstellen wollte.
Da ich noch keinen genauen Umzugstermin hatte, habe ich erstmal ein Schreiben gefaxt, in dem ich mich über die vorherige Kontaktversuche via Hotline beschwerte, und eine schriftliche Antwort auf meine Fragen verlangte, bezüglich der Strafgebühren, der Unmöglichkeit den alten Vertrag mitzunehmen etc.
Daraufhin rief mich ein Callcenter-Trottel zurück, der wie ein Papagei wiederholte, er wolle mir helfen, aber keine meiner Fragen beantworten konnte. Ich war jedenfalls selten so schnell mit den Nerven am Ende, wie bei diesem Drücker, schmiss den Hörer.
Es kommt interessanter.
Paar Wochen später hatte ich den Umzugstermin und machte einen neuen Anlauf.
Langsam und sehr genau erklärt, was bis jetzt alles geschehen ist und schwupps - die Kollegin wollte nach Wartemusik und Konsultationen sowie dem Durchlesen der AGB später zurückrufen und eine Lösung anbieten. Doch da war ich leider nicht da und die gleiche MA kann man ja nicht wieder anrufen, oder doch?
Wieder angerufen, vom verpassten Rückruf erzählt und wurde sofort durchgestellt, landete aber bei einem penetranten Burschen, der nur verkaufen wollte (dazu später mehr). Er bot eine Verlängerung zum Neukundentarif an. Von der vorzeitigen Kündigung wollte er mich abhalten, denn ich müsste ja etwa 85-90% der Grundgebühr für 14 Monate zahlen. WIE BITTE???
Ja, der Vertrag laufe ja zu Ende Septermber und die dreimonatige Kündigungsfrist sei ja verstrichen. Der Schalttermin in Dezember interessiere ihn nicht und JA, ich hätte einen "neueren Vodafone-Tarif mit drei Monaten Kündigungsfrist. Da das Winterführen des Gesprächs wohl nix bringen würde, kappte ich die Leitung.
Neuer Versuch, neue MA. Ja, der Kollege habe Mist erzählt, es sind nur zwei Monate Kündigungsfrist. Allerdings tatsächlich zum Ende September, denn die Antragsannahme ist entscheidend, nicht der Schalttermin (was eigentlich ja nur vom Vorteil ist). Man könne mir den Umzug gratis machen, der Vertrag werde auch nur für 12 Monate verlängert (ab Umzug).
Ich wollte da noch wissen, warum der Kollege vorhin so unwissend war und ich bekam als Antwort: Das ist ja nur die Verkaufsabteilung. Und warum wurde ich dorthin durchgestellt? Weil dies mein Wunsch wäre, der seit Tagen im Rechner vermerkt sei. Interessant!!!
Da wollte ich nochmal vorsichtshalber über die Kündigungsfrist nachfrage und wurde von der Frau zu der Abteilung durchgestellt.
Und dann habe ich erfahren, dass dies DIE FACHABTEILUNG sei, zu der man mich vorher angeblich gar nicht durch stellen dürfte, die einzige Abteilung, die für die Umzüge und Kündigungen zuständig ist und auch alles sofort im Rechter macht.
Meine Kündigungsfrist beträgt doch tatsächlich nur einen Monat, ich kann den Vertrag tatsächlich zur neuen Adresse mitnehmen, ohne Verlängerung, ohne Umzugskosten! Danach hätte ich noch fast einen Monat Zeit zur Kündigung und könnte dann evtl. die Neukunden- oder Sonderkonditionen aushandeln, wenn ich dann doch bleiben würde.
Nun warte ich auf die Bestätigung des Umzugsantrags und nach dem Umzug geht die Kündigung als Postkarte per Einschreiben raus.
Über Vodafone weiß ich nun, dass sie nicht nur falsche Anschlussarten schalten, Hardware zu Unrecht sowie auch mal doppelt berechnen können, sondern auch zum Großteil völlig unfähige und offensichtlich miserabel geschulte MA in den Callcenter sitzen haben.
Mein vermeintlicher Retter (ich bin noch etwas vorsichtig, solange der Umzug nicht vollbracht ist) kann da auch nichts mehr retten.
Mindestens ist die Hotline gratis, aber bei der Warteschleife ist das eh das Mindeste.
Was natürlich den zusätzlichen Stress erzeugte: Eine Sonderkündigung bedeutet wohl auch, dass man die Nummer verliert. Zieht man regulär weg zum neuen Provider, so meldet dieser die Kündigung UND die Rufnummernmitnahme in einem Rutsch, was der alte Provider ja bei laufendem Vertrag ablehnen würde. Und wenn man selber Kündigt, ob nun vorzeitig oder rechtzeitig, dann verweigern die Provider auch die Rufnummernmitnahme, unter nicht nachvollziehbaren und wohl vorgeschobenen Gründen.
Was beim Mobilfung mit MNP seit Jahren recht reibungslos geht, ist mit LNP ein Horror und der Regulierer tut nix!!!
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*LOL*... ich wusste doch gleich, dass ich etwas ganz Wesentliches übersehen habe:
Es war sein erster DSL-Zugang - von daher konnte er nicht die
üblichen "Entzugserscheinungen" bekommen wie wir. ;-)
Nun ja - Entzug oder nicht, in jedem Fall bezahlt er 7 Monate lang die volle Gebühr, bekommt aber nur eine quasi halbierte Gegenleistung dafür. Das finde ich schon problematisch. Hinzu kommt, je später man einen Mangel reklamiert, desto unglaubwürdiger macht man sich. Da würde ich mich als Provider fragen, was hat der die ganze Zeit mit den Geräten gemacht, hat der selber was kaputt gefummelt o.ä.
hätten sie angesichts der Tatsache, dass ein Dienstleister beim Telefonat mit der Hotline an der Strippe saß,
dieser Gefahr [des Verlustes von Kunden] mit größerem Entgegenkommen Rechnung tragen müssen.
Wahrscheinlich sagen die sich, was soll's, sind ja nicht meine Kunden sondern die von Vodafone. Der Zusammenhang, dass Vodafone das Callcenter bezahlt, von dem der einzelne Agent wiederum sein Gehalt bezieht, ist für manche Menschen wahrscheinlich schon "zu indirekt".
Ich will diese Verhaltenweisen und Einstellungen jetzt wirklich nicht in Schutz nehmen, nur - ich habe selbst einmal im Callcenter gearbeitet und weiß aus eigener Anschauung, wie man mit der Zeit ein wenig "abstumpft". Das ist bis zu einem gewissen Grade sogar nötig, sonst wird man vollends verrückt in dem Job.
CU
Olaf