Durch Facebook ist Mark Zuckerberg zum jüngsten Milliardär der Welt geworden. Aktuell hält Zuckerberg rund 30 Prozent der Anteile von Facebook. Der Rest verteilt sich auf verschiedene Personen und Unternehmen, die seit 2004 in Facebook investiert haben (darunter 2007 auch Microsoft mit 240 Millionen Dollar).
US-Berichten zufolge könnten die Besitzverhältnisse allerdings extrem zu Ungunsten von Zuckerberg umkippen. Ein US-Bürger namens Paul Ceglia behauptet (unter anderem laut Bericht von Cnet), ihm gehören 84 Prozent von Facebook und er ist jetzt mit einer Klage vor Gericht gezogen.
Er begründet seine Ansprüche mit einem Vertrag, den er 2003 mit Marc Zuckerberg verabschiedet hat. Im Vertrag sicherte Ceglia Zuckerberg für die Entwicklung einer Webseite 1.000 Dollar Honorar zu und gleichzeitig eine Beteiligung am Projekt in Höhe von 50 Prozent. Außerdem gab es im Vertrag wohl eine "Strafklausel".
Pro Tag, den sich Zuckerberg mit der Fertigstellung der Webseite verspätet, sollte Ceglia ein weiteres Prozent erhalten. Zuckerberg verspätete sich 34 Tage. Damit ergeben sich die 84 Prozent Anteil, die Ceglia jetzt fordert. Facebook will sich gegen die Klage entschieden zur Wehr setzen.
Michael Nickles meint: Ist Ceglia ein Bluffer oder hat Zuckerberg ihn "übers Ohr gehauen"? Im Bericht von Cnet sind auf jeden Fall Scans der Anklageschrift und das Vertragswerks zwischen Ceglia/Zuckerberg zu sehen.
Um Verwirrungen zu vermeiden: in der deutschen Presse wird die Sache momentan anscheinend in mehreren Fällen falsch dargestellt. Es wird beschrieben, dass Zuckerberg Ceglia zur Entwicklung eines "Facebook-Dingsbums" beauftragt hat und nicht Ceglia Zuckerberg.
Unter anderem weist die Presseagentur AFP deutlich drauf hin, dass Ceglia der Auftraggeber war (siehe Facebook dismisses ownership suit as 'frivolous'). Der klagende Paul Ceglia scheint allerdings kein unbeschriebenes Blatt zu sein. So weit bekannt läuft aktuell ein Verfahren gegen ihn.
Er soll ein Holzpellet-Firma geführt haben und Kunden bestellte und bezahlte Ware im Wert von 200.000 Dollar nicht geliefert haben. Auch Zuckerberg hat vermutlich allerdings keine weiße Weste. Lesenswert hierzu ist beispielsweise dieser Beitrag der Zeit: Die dunkle Vergangenheit des Mark Zuckerberg.