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News: Selbsterklärende Studie

Deutsche zu faul zum Passwort-Wechsel

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Es gibt wieder mal eine Bitkom-Studie die "Erstaunliches" ans Licht bringt: 40 Prozent der Deutschen PC-Nutzer sind zu faul, regelmäßig ihre Passwörter zu ändern, leben nach dem Motto "Ein gutes Passwort hält ein Leben lang".

Auch bei heiklen Dingen wie Online-Konten, EMail-Postfächern und Auktionsplattformen folgen kaum welche dem alten Rat, Passwörter alle Weile (der Bitkom empfiehlt alle 3 Monate) zu ändern. Das tuen laut Studie nur 17 Prozent (jeder Sechste). Jeder zwölfte (8 Prozent) ändert laut Bitkom seine Zugangscodes nur alle paar Jahre, jeder neunte (11 Prozent) jährlich.

6 Prozent wechseln im Schnitt halbjährlich ihre Kennwörter, 9 Prozent quartalsweise, 7 Prozent monatlich. Es gibt allerdings auch Wechselfanatiker, die ihre Passwörter wöchentlich ändern. Die machen allerdings nur 1 Prozent aus. Die Problematik soll bei privaten Nutzern und Unternehmen gleichermaßen bestehen.

Firmen empfiehlt die Bitkom, die PCs von Mitarbeitern so zu konfigurieren, dass sie regelmäßig gezwungen werden, ein neues Passwort zu vergeben. Sinnvoll ist natürlich auch der Zwang, komplizierte Passwörter verwenden zu müssen, die ein Mindestlänge haben, nicht nur aus ein paar Ziffern oder Buchstaben bestehen, auch einen Mix von Groß-/Kleinschreibung und Sonderzeichen drinnen haben.

Untersucht wurde wie meist auch diesmal, wie es sich bei den Geschlechtern und Altersklassen so verhält. Am faulsten sind demnach Frauen. 45 Prozent ändern ihre Passwörter nie (bei Männern "nur" 38 Prozent). 12 Prozent der Frauen wechseln zumindest alle 3 Monate, bei Männern sind das 24 Prozent. Die generelle Faulheit Passwörter zu ändern erklärt die Bitkom mit dem Umstand, dass viele entweder arglos sind und schlicht befürchten, Passwörter zu vergessen, wenn sie zu oft gewechselt werden.

Michael Nickles meint: Ja. Das mit den Passwörtern ist ein elendes Problem. Selbst durchschnittliche PC-Nutzer müssen zig Passwörter im Kopf haben: PC-Login, Email, Ebay, Messenger, diverse Webseiten, EC-Karten-Pin. Natürlich ist es sinnvoll dieses Passwörter regelmäßig zu verändern und dabei möglichst "knacksichere" Passwörter zu verwenden.

So was wie "kL3_ä#mT9lop" ist gewiss sicherer als "sabine". Aber wer kann oder will sich solche kniffligen Passwörter schon merken? Als Abhilfe verweist die Bitkom natürlich auf sogenannte Passwort-Safe-Mechanismen. Dabei werden alle an einem PC benötigten Passwörter in einem zentralen Programm verschlüsselt abgelegt und man muss sich nur noch ein einziges Passwort für diesen "Safe" merken.

Gerade "normale" Anwender haben allerdings kaum eine Ahnung, wie so ein Safe funktioniert und in Windows ist halt keiner direkt drinnen. Lösungen: Iris-/Fingerabdruck-Scanner? Gesichtserkennung per Webcam? Eine brauchbare existiert aus meiner Sicht aktuell noch nicht.

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StickyFinger1 Jokeman „Hallo Leute. Das betrifft wohl nur Computer, die im Büro genutzt werden. Mein...“
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Hi,
Deiner Meinung kann ich nur zustimmen. Wenn ich mir jedes Passwort merken wollte oder auch auf meiner nicht hackbaren dritten Festplatte speichern müsste, dann hätte ich den ganzen lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als eben auf diese interne Platte zu zugreifen und mir für jeden Scheiß das passende Kennwort raus zu suchen. Ich habe mein jetziges Kennwort seit auch schon mindestens 8 Jahre drinnen und ich bin noch nicht einmal gehackt worden und hatte auf meinem Computer ob privat oder auf der Arbeit noch niemals Schwierigkeiten und ich hatte auch in meinem ganzen Leben noch niemals Viren auf meinen PCs.
Was die online Konten anbelangt so bekomme ich auf Antrag, wenn ich der Meinung bin, ich sollte mal wieder das Passwort wechseln, ein Schreiben mit Rückschein von der Bank geschickt, wo ich dann den "Zettel" der versiegelt ist öffnen muss und dort stehen dann die neuen Zahlen und das neue Passwort für mich drinnen. Ich muss aber zuerst noch mit meinem alten reingehen und das neue von der Bank elektronisch bestätigen lassen. Danach wird das alte gelöscht und ich komme ab da nur noch mit dem neuen rein. Bzw. zweimal eine 12 stellige Zahl und ein Passwort.
Und ich hatte noch nie Probleme. Natürlich ist das eine Passwort was ich jetzt schon Jahrelang verwende kein "Null acht fünfzig" Kennwort. Es ist einfach zu merken, für mich, aber für einen Außenstehenden mit ziemlichen Schwierigkeiten verbunden, das zu Texten. Und ich habe auch nur einen Virenscanner der für alles zuständig ist. Die Sache ist nämlich auch so, um so mehr man an sich "Abwehrwaffen" installiert hat, umso mehr ist man dem Risiko ausgesetzt, das es einen erwischt. Denn die Programme sind ja alle heute so geschrieben, das der eine den anderen versucht zu schlagen mit den Mitteln die er hat bzw. schreibt. Und um so unauffälliger man sich im Netz bewegt, um so weniger Spuren hinterlässt man auch. Und ich lösche auch nach jeden "Internet-Ritt" die Temporary Internet Files und die Cokies sehe ich mir einmal in der Woche an und schmeiße die entsprechenden Nervensägen raus und sperre sie. Und mit der Zeit hat man dann ab einem bestimmten Zeitpunkt seine Ruhe. Und das meine ich in jeder Hinsicht! Auch keine Spams mehr usw.
Kann ich nur jedem so empfehlen. Aber ich glaube was das anbelangt, so muss da jeder seine Erfahrungen selber machen!
Tschüs

Wirkliche Größe erlangt man nicht durch Kriege, sondern durch überzeugende Argumente!
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