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News: Doppelmoral

Microsoft verbietet Pornos auf Windows-Handys

Michael Nickles / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Wenn es um Pornos geht, sind sich Microsoft und Apple wohl einig: kein Schmuddelkram auf Handys! Vor einigen Wochen stellte Apple-Chef Steve Jobs klar, dass "Porno-/Erotik"-Applikationen im App Store verboten sind und verboten bleiben: wer Pornos haben will, soll sich halt ein "Android-Handy" kaufen.

Microsoft hat jetzt seine neuen Richtlinien für den "Microsoft-Onlinestore" Windows Phone Marketplace veröffentlicht. Die können hier als PDF gesaugt werden: Windows Marketplace for Mobile Content Policies. Abgesehen von generell illegalen Inhalten wird auch deutlich aufgelistet, was im Fall von "Erwachseneninhalten" verboten ist.

Unzulässig ist sozusagen alles, was irgendwie mit sexuellen Inhalten zu tun hat - sowohl in Bild als auch in Wort. Grundsätzlich ist damit alles gemeint, was als "Pornographie" einzustufen ist. Auch "provokative Nacktdarstellungen" sind allerdings verboten, Inhalte die mit "Prostitution" zu tun haben sowieso. Auch "Fetish"-orientierte Inhalte sind untersagt.

Konkret erteilt Microsoft also wie Apple jeglichem "Schmuddelkram" eine klare Absage.

Michael Nickles meint: Einfach lächerlich. Abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, was ich mit Pornos auf einem Handy soll (und gar kein entsprechend technisch taugliches Handy habe), akzeptiere ich es nicht, dass ein "Handy-Hersteller" seine Kundschaft bevormundet.

Jeder soll gefälligst selbst entscheiden dürfen, was er auf seinem Handy drauf haben will oder nicht. Deshalb von mir eine klare Absage an geschlossene "Verkaufsplattformen" wie Apple's App Store oder Microsoft's Marketplace. Gerade im Fall von Microsoft finde ich die "Doppelmoral" lächerlich.

Es ist ja längst kein Geheimnis mehr, dass gerade Microsoft's Suchmaschine Bing unter anderem BEWUSST als perfekte Porno-Suchmaschine konzipiert wurde. Bing "verstichwortet" auch alle gängigen Porno-Videoportale. Und damit Previews von Pornos schnell direkt in der Fundauflistung per Maus drüber fahren abrufbar sind, speichert Microsoft die Vorschau-Clips gleich auf seinen eigenen Servern.

Alle Hintergründe zur Sache gibt es in diesem Beitrag: REPORT: Saubermann Bing - geheimer Porno-Modus enthüllt.

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Nickeline Michael Nickles „Microsoft verbietet Pornos auf Windows-Handys“
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Nicht auszudenken, was passiert, wenn Hörgerätehersteller den Benutzern ihrer Produkte vorschreiben, keine sexuellen Außerungen mehr wahrzunehmen. Von christlichen Fanatikern einmal ganz abgesehen, für die Rockmusik Teufelswerk ist, welches es ohnehin zu verbieten gilt.

Lächerlich finde ich solche Zensurbestrebungen keineswegs. Lässt man erst einmal den (scheinbar harmlosen) Anfang der Zensur zu, dann dauert es erfahrungsgemäß nicht mehr lange und man bestimmt nicht mehr selbst, was man sehen, hören oder gar denken will, sondern der Zensor bestimmt. Deshalb gilt auch hier: WEHRET DEN ANFÄNGEN!

Eure NiNe

Satiren, die der Zensor versteht, werden zu Recht verboten (Karl Kraus)
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