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News: Fieser als gedacht

Facebook und Konsorten verkaufen ihre Nutzer

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Dass es die Betreiber sozialer Netzwerke mit dem Datenschutz nicht einmal ansatzweise ernst nehmen, ist nichts Neues. Gerade Facebook sorgte kürzlich weltweit für böse Schlagzeilen, als ein neuer Mechanismus zum Ausschlachten von Nutzerdaten aktiviert wurde (siehe Facebook führt automatische Datenweitergabe ein).

Und das scheint gar nicht mal das Fieseste zu sein. Laut einem Bericht des Wall Street Journal sind Facebook, MySpace und weitere Betreiber sozialer Netzwerke längst dabei, Daten-/Nutzerprofile an Werbungs-Unternehmen weiterzuleiten. Diese Daten gestatten den Werbern ausgiebige Analysen.

Sie können beispielsweise exakt feststellen, welche Teilnehmer sich für welche Dinge interessieren, deren persönliche Details umfassend auswerten. Und zwar auch Informationen, bei denen die Facebook und Co eigentlich versprechen, dass sie nicht ohne persönliche Einwilligung herausgeben.

Konkret: auch deren echte Namen, Wohnort, Beschäftigungsverhältnis - halt alles, was die Nutzer in ihrem persönlichen Profil (wenn auch nur für "Freunde") eingetragen haben. Auf Anfrage des Wall Street Journal haben Facebook und Myspace inzwischen angeblich damit begonnen Änderungen durchzuführen, mit denen die "illegale" Datenweitergabe entschärft wird.

Die Werbe-Unternehmen (darunter beispielsweise Google und Yahoo) haben eingeräumt, dass sie die "persönlichen" Daten von den Betreibern der sozialen Netzwerke zwar erhalten, aber nicht "ausgenutzt" haben.

Google und Yahoo haben sich klar geäußert, dass sie von Facebook und Co keine "persönlichen" Daten haben wollen, die beispielsweise auch den "echten Namen" der Nutzer enthalten. Aber Facebook und Co liefern die halt trotzdem einfach mit.

Michael Nickles meint: Bleibt nur der übliche Kommentar. Wer bei sozialen Netzwerken der "Facebook-Klasse" seine persönlichen Daten angibt, der liefert sich restlos aus und hat halt Pech gehabt.

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edgar8 Michael Nickles „Facebook und Konsorten verkaufen ihre Nutzer“
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Und zu diesen Dreckschweinen kommen dann noch die "Dienstleister" die den Nutzern "anbieten" die Daten wieder für gutes Geld zu löschen. Für eine Monatsgebühr bei denen, die so viel Infos oder Texte geschrieben haben (die ihnen dann zuordnbar sind) dass die Suchläufe dieser Suchfirmen jeden Monat etwas Neues finden und man dann sogar ein Monatsabo braucht um alle neue gefundenen Sachen auch wieder zu löschen.

So machen die doppelt Geld. Bei mir sind Forenbeiträge von 1996 aufgetaucht ! Über die e-mail Adresse bin ich eindeutig identifizierbar und jeder kann sehen was ich damals geschrieben habe - und mich (weil ja ALLES zusammengetragen wird und in irgendeinem Beitrag schon mal der Echt-Name drin ist, ich via e-mail Adresse auch bei vermeintlich anonymen Beiträgen eindeutig identifizierbar bin.

Da Firmen bei Jobvergaben vermehrt auf solche "Dienste" zugreifen um den Bewerber abzuklopfen, kann das u.U. problematisch oder peinlich werden. Computerisierte Bespitzelung ist sehr effizient.

Das Problem ist dabei die Zusammenführung der Daten. Bei nur einer e-mail mit Falschnamen ist das ja kein Problem - aber einmal mit Echtnamen unterzeichnet und schon weiß man auch wer all die anderen Texte dieser anonymen e-mail verfasst hat. Ähnliche Merkmale in de e-mail, dem Wohnort etc. lassen weiter Schlüsse zu - ggf. auch falsche.


War da nicht mal was mit Postgeheimnis?

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