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News: Goodbye Scheibe

Ende der Floppy-Diskette

Michael Nickles / 85 Antworten / Flachansicht Nickles

Vor über 50 Jahren hat der damalige IBM-Mitarbeiter Alan Shugart die "Floppy-Diskette" erfunden, damals noch 8 Zoll groß und mit einer Kapazität von knapp 80 KByte. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Durchmesser geschrumpft und die Kapazität ging mit der 3.5 Zoll Diskette in den 80er Jahren schließlich rauf auf "gigantische" 1,44 MByte.

Das von Sony "erfundene" 3.5 Zoll Ding war in einem Punkt eine Sensation. Erstmals steckt die Magnetscheibe in einer halbwegs robusten Plastikhülle mit Schutz-Schiebeverschluss, ließ sich nicht mehr so leicht "versauen" oder verknicken. Bereit seit zig Jahren, kriegt man Disketten in Läden kaum noch zu kaufen, beziehungsweise sie sind in den Ladenregalen kaum noch wahrzunehmen.

Im Online-Versandhandel gibt es das 10er Pack 1,44 MByte Disketten noch für rund 3 Euro. Damit sind Disketten heute wohl gewiss das Speichermedium mit dem miesesten Preis-/Leistungsverhältnis. Wenn juckts - Rechner werden schon seit Jahren nicht mehr mit Diskettenlaufwerken ausgeliefert.

Laut Bericht von The Mainichi Daily News wirft jetzt auch Sony die Scheiben in die Tonne, will den Verkauf in Japan bis März 2011 einstellen beziehungsweise drastisch reduzieren - lediglich in einige wenige Länder wie Indien sollen sie noch geliefert werden.

Sony ist in Japan mit 70 Prozent Marktanteil führend bei den Scheibenverkäufen, 2002 sollen gar noch 47 Millionen Stück verkauft worden sein.

Michael Nickles meint: Fast unvorstellbar, wie lange die Scheibe letztlich überlebt hat. Ich kann mich noch dran erinnern, wie ein Lehrer an unserer Schule eine 5.25 Zoll Scheibe hochgehalten hat und meinte: "Stellt Euch vor, da gehen gut 100 Schreibmaschinenseiten drauf".

Ich weiß noch ziemlich genau, was ich für meine erste 5.25 Zoll Diskette bezahlt hab. Es war eine BASF und sie hat rund 16 Mark gekostet. Ein Diskettenlaufwerk für meinen C64 hatte ich damals nicht - das war zu teuer. Aber ein Kumpel hatte eins.

Ich hatte damals das Commodore-Abenteuerspiel "Gordon Saga" programmiert, das in Wikipedia erstaunlicherweise heute als "Wichtiges Einzelspiel" erwähnt ist. Ich wollte das Spiel von Cassette auf Diskette haben, um es auf der Frankfurter Commodore Messe Publisheren vorstellen zu können.

Das Spiel wurde schließlich vom Markt&Technik-Verlag vertrieben (wie auch die aktuellen Nickles-Bücher). Ich schrieb dann für die Homecomputer-Zeitschrift C64 Sonderhefte, wie man Abenteuerspiele programmiert. Und wie es dann weitergangen ist, wisst Ihr ja.

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Und ich habn TG-500 PaoloP
1,6 GB. Wirklich? Quellen? mawe2
T.KL. Michael Nickles „Ende der Floppy-Diskette“
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Hallo allerseits,

muss mal zum Thema 'Disketten' auch meinen Senf dazugeben:

Angefangen habe ich mit Disketten zu Beginn meines Studiums 1987 in DD. War schon komisch: Einerseits musste man bei der Studienplatz-Bewerbung angeben, inwiefern man West-Kontakte hatte. Andererseits wurde einem zu Studienbeginn gesagt, dass man versuchen sollte, Disketten über West-Verwandtschaft zu besorgen, da man die Teile in der DDR nur zu exorbitanten Preisen beziehen konnte...

Zur Immatrikulation bekam jeder Student (nach Empfangsbestätigung per Unterschrift!!!) so eine 5 1/4" Schlabberscheibe, die dann fürs gesamte Studium reichen sollte.

Wir hatten im Institut ein Computerkabinett mit PC1715-Geräten (64kB Hauptspeicher mit 2x 5 1/4"-Laufwerken, ohne Festplatte, lauffähig mit einem CP/M-kompatiblen OS). In irgend einer Übungsstunde wurde uns demonstriert, wie eine vernetzte Nutzung dieser Teile stattfindet: Ein Gerät fungierte als 'File-Server', von allen anderen Geräten sollte dann darauf zugegriffen und Dateien heruntergeladen werden.
Nun ja, alle 'Clients' fingen an, gleichzeitig auf den 'Server' zuzugreifen. Und auf diesem 'glühten' dann die Zugriffsköpfe der Disketten-Laufwerke. Die kamen aus dem Klappern nicht mehr raus. Und auf den Bildschirmen der 'Client'-PCs konnte man verfolgen, wie die Bits dann einzeln angekommen sind...

Noch 1 Jahr zurück und offtopic:
Von 1986-87 hatte ich die Ehre, mein Abi als 'Schnellbesohlung' an der Uni zu machen. Das Ganze nannte sich 'Vorkurs für junge Facharbeiter'. In diesem Rahmen sind wird mit BASIC-Computern des Typs KC85 in Berührung gekommen. Die hatten ein Kassetten-Interface. Neben den zu lösenden Aufgaben in Mathe und Informatik wurde natürlich auch darauf gespielt.
Ich kann mich erinnern, dass es damals im DT64-Jugendradio eine Sendung gab, die auch Algorithmen und Programme für das Teil vorstellte. Und eine beliebte Verbreitungsmethode dieser Programme war, dass sie über den Äther geschickt wurden. Man musste dann auf dem Radio-Kassettenrecorder rechtzeitig die Aufnahmetaste drücken. Das war ein Pfeifen und Piepsen im Lautsprecher. Eigentlich heute nicht mehr vorstellbar.

Gruß Thomas

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